4K Videos ruckeln nach einbetten in die Präsentation

[office1]

Einen schönen guten Tag,

hat bitte jemand eine Idee, die mir weiterhilft? Vorweg, ich arbeite mit der aktuellsten Creative - Version. Mein Problem ist folgendes: Ich möchte in meine Präsentation 4K Videos einbetten, die ich vorher am selben PC geschnitten habe und da auch einwandfrei laufen - also kein Ruckeln und nichts. Auch nicht in m.Objects. Die Präsentation habe ich auf einer externen SSD gespeichert und wenn ich diese an einem anderen Rechner (aktuellste Codec`s installiert!) abspielen will, dann ruckeln diese plötzlich - allerdings nur in der Präsentation. Sehe ich mir das Video (welches natürlich auch im Dateiordner liegt) außerhalb von m.Objects an, laufen diese einwandfrei.
Es wurden die Videos mit unterschiedlichen Kameras aufgenommen aufgenommen, also stehen für mich folgende Dinge fest:
* Der PC kann den Codec lesen - sonst würden die Videos auch außerhalb der Präsentation ruckeln.
* Die Grafikkarte kann mit 4K Videos umgehen, sie ist neu und schnell mit der aktuellsten Firmware
* Der Fehler liegt nicht an den Kameras
* Die Videos haben teilweise unterschiedliche Frame-Raten. Eines davon müsste doch funktionieren?

Was kann das sein, hat noch jemand dieses Problem? Vielen Dank schon einmal, ich bin echt neugierig!!

[mk-will]

Hallo, office1,

ich fasse mal zusammen:

PC1: Darauf wurde die Präsentation erstellt und die 4k-Videos bearbeitet. Die Präsentation läuft auf PC1 problemlos.
PC2: Die Präsentation läuft auf PC2 nur ruckelnd.
Liste die Ausstattung von PC1 und PC2 auf (CPU, GPU, RAM, SSD/HDD).
Handelt es sich um Laptops? Oder um selbstgebaute PCs?

Die Präsentation habe ich auf einer externen SSD gespeichert ...

Welche Schnittstelle hat die externe SSD? USB2, USB3, USB3.1, USB3.2? Andere Schnittstelle?
Ist die SSD am PC2 an die schnellst-mögliche Buchse angeschlossen? Da kann es Unterscheide bei der Anbindung geben, das sollte sich im Handbuch klären lassen.

Wird die Präsentation von der externen SSD gestartet?
Falls ja, kopiere die Präsentation auf die interne Platte des PC2.
Gibt es dann immer noch Ruckler?

Falls nein, ist die externe SSD bzw. die Verbindung zwischen externer SSD und PC2 zu langsam, um die Daten ausreichend schnell zu liefern.

Falls ja, könnten möglichweise die Powermanagement-Einstellungen des PC2 Schuld sein, die Ausstattung, die installierten/benutzten Codecs, Grafiktreiber-Einstellungen, im Hintergrund laufende Prozesse (AV-Software?) oder eine Mischung aus verschiedenen Faktoren.

* Der PC kann den Codec lesen - sonst würden die Videos auch außerhalb der Präsentation ruckeln.

Falsche Schlußfolgerung.
Die Wiedergabe mit Hilfe eines Video-Players zeigt nur, daß dieser Video-Player dieses Video anzeigen kann.
Das läßt aber keine Rückschlüsse auf andere Software zu, da der Video-Player evtl. alle Codecs selbst mitbringt und NICHT die im System installierten Codecs nutzt.

Darüberhinaus ist die reine Wiedergabe von Videos wesentlich weniger anspruchsvoll als die Wiedergabe eines Videos in einer Präsentation, bei der evtl. Filter/Effekte in Echtzeit auf das Video angewendet werden.

Gruß
Stephan

[hora58]

Wow!
Also spätestens nach dieser fachkundigen Antwort (und das war nur die Zusammenfassung) können wir aber auch eine Dankeschön Seite für aktive, hilfsbereite Foristen anlegen - oder Hr. Richter? ;-)

Viele Grüße
Horst

P.S. Schließe mich hier natürlich auch an!
viewtopic.php?t=4260

[mk-will]

Hallo, Horst,

Danke.
:-)

Gruß
Stephan

[office1]

Danke, Stephan!! Echt jetzt - da antwortet ein Kenner / Könner :-)

Ich werde gleich mal einige der Fragen beantworten, für andere brauche ich etwas Zeit. (uA, weil der zweite PC an einem anderen Standort steht und ich die Konfiguration nicht nachprüfen kann).

Also: PC 1 ist selbstgebaut, kein Standard PC (64GB RAM, 3,8 GHz 12-Core Prozessor, NVIDIA GeForce RTX 2070 Super Grafikkarte) der (ruckelnde) PC 2 ist ein MiniNuc "von der Stange" - da muss ich erst nachschauen.
Laptop ist ein gutes Stichwort: Ich habe zum Test auf meinen 3 Jahre alten Laptop die Software installiert - alles läuft problemlos! (Immer von der externen SSD gestartet, auch auf allen PC`s)

Die SSD hat einen USB 3.1 Anschluss, die verwendeten PC`s und der Laptop einen USB 3.0 Anschluss

Am PC 2 sind die Grafiktreiber aktuell (an den anderen natürlich auch) und zusätzlich ist das "K-lite Codec Pack" installiert. Dieses hat mir am Anfang auch am PC 1 gefehlt, da haben die 4KVideos generell auch geruckelt, danach war gut. Das habe ich dann auch als erstes bei PC 2 auch versucht, leider ergebnislos - zumindest im m.objects.

Ich werde zuerst mit seinem Tipp beginnen, die Präsentation nicht von der SSD zu starten, sondern zuerst auf PC 2 kopieren. Vielleicht kann das ja schon eine Lösung sein!

Vielen Dank erstmal, da sind wirklich gute Antworten für mich dabei! Kann man dir einen Orden für deinen Zeitaufwand verleihen? Wenn du mir auf office@herzog-personaltraining.com deine Postanschrift mitteilst, lasse ich dir gerne etwas zukommen ;-)
Beste Grüße
Wolfgang

[mk-will]

Hallo, Wolfgang,

Danke für Dein Lob.
Und Danke für Dein Angebot.
:-)

Ich freue mich, wenn ich helfen kann.

PC 2 ist ein MiniNuc "von der Stange"

Ich befürchte, daß hier das Problem liegt.
Aber das werden die Hardware-Angaben zeigen.

Gruß
Stephan

[m.objects]

Hallo office1 und liebe Ratgebende,

zunächst möchte auch ich bekräftigen, dass die Hilfsbereitschaft und fachliche Kompetenz anderer Anwender hier erfreulich groß und der Tonfall außerordentlich freundlich ist. Das freut uns als Softwarehersteller und Betreiber des Forums natürlich sehr, denn so fühlen Teilnehmer sich hier wohl, und die Antworten helfen zahlreichen anderen Anwendern. Danke an alle!

Es gibt noch einen Punkt zu ergänzen:
m.objects kann unter Windows eine spezielle Technik zur Beschleunigung der Decodierung von Videomaterial nutzen, die jedoch nicht auf jeder Hardware automatisch aktiviert wird. @office1: Bitte prüfen Sie einmal, ob unter Einstellungen -> Leinwandeinstellungen -> Echtzeitrenderer das "Hardwaredecoding für Video" aktiviert ist (z.B. Standard), und falls nein, ob eine Aktivierung Abhilfe schafft. Das kann z.B. dann der Fall sein, wenn dort einen CPU-integrierte Grafikeinheit zum Einsatz kommt und der Prozessor ein Intel Core-i neuerer Bauart ist. Diese Einstellung ist global wirksam, d.h. ist dann automatisch für alle Shows auf diesem Computer aktiv.
m.objects bringt die Decoder für praktisch alle gängigen Videoformate selbst mit, um unabhängig von Windows und etwaigen Codec Packs zu sein. Daher ändert die Installation z.B. des K-Lite Codec Packs auch für m.objects nichts.

Mit freundlichem Gruß
Steffen Richter

[office1]

@Herr Richter, @Stephan Vielen Dank für den wichtigen Hinweis!! Der Vollständigkeit halber schreibe ich hier noch die Daten von meinem MiniNUC dazu: er hat einen Intel Core i5 2,30 GHz Prozessor und 16 GB RAM verbaut. Die Grafikkarte ist wohl nicht so berauschend, es ist eine Intel Iris Plus Graphics 655.

Am PC-Modul meines interaktiven Displays (dort soll die Präsentation auch abgespielt werden) habe ich heute auch versucht, die Präsentation zu starten - ruckelt aber auch. Aber bei der Hardware wahrscheinlich auch kein Wunder. Intel Core i5 8500 3 GHz und 8 GB RAM, mit einer NVIDIA GForce GT 1030 Grafikkarte... Das Teil werde ich ohnehin einmal aufrüsten müssen, wenn ich dort öfters Präsentationen abspielen werde wollen!
So weit, so gut - einen schönen Sonntag noch allen!

[m.objects]

Hallo office1,

Ihre Nachricht geht noch nicht auf die erwähnte Einstellung ein.
Haben Sie das bereits auf beiden Computern geprüft bzw. geändert?

Bitte prüfen Sie einmal, ob unter Einstellungen -> Leinwandeinstellungen -> Echtzeitrenderer das "Hardwaredecoding für Video" aktiviert ist (z.B. Standard), und falls nein, ob eine Aktivierung Abhilfe schafft.

Mit freundlichem Gruß
Steffen Richter

[mk-will]

Hallo, Wolfgang,

Intel Core i5 2,30 GHz Prozessor und 16 GB RAM

und

Intel Iris Plus Graphics 655

für eine Einschätzung ist die genaue CPU-Bezeichnung nötig (i5-xxxxx).
DIe Angabe "Intel Iris Plus Graphics 655" deutet auf eine 28-Watt-Mobil-CPU.
Theoretisch kann die "Intel Iris Plus Graphics 655" sowohl x264 als auch x265/HEVC direkt dekodieren.

Ansonsten wie von Steffen Richter angemerkt die Leinwandeinstellung ausprobieren.

Gruß
Stephan

[office1]

@Herr Richter, danke für den Tipp, leider hat er nicht zur Lösung beigetragen - in jedem Fall aber wissenswert, wenn ich die Software auf einem anderen PC installieren werde.
Das Hardwaredecoding war auf beiden PC`s (MiniNUC und Display) schon aktiviert, ich habe es noch einmal de-aktiviert und wieder aktiviert, im Ergebnis hat es nichts geändert.

@Stephan: Vielen Dank für deine ausführlichen Antworten und konkrete Rückfragen! Der alte miniNUC kommt jetzt weg, ich habe (aus Platzgründen)einen neuen MiniNUC zur Verfügung, vielleicht sind diese Hardware-Eigenschaften besser für die Software geeignet:

Bildschirmauflösung ‎1920 x 1080
Prozessormarke ‎Intel
Prozessortyp ‎Core i7
Prozessorgeschwindigkeit ‎5000 MHz
Prozessorsockel ‎BGA
Größe des Arbeitsspeichers ‎16 GB
Speichertechnik ‎DDR4
Speicher-Art ‎SODIMM
Max. unterstützte Größe ‎64 GB
Festplatten-Technologie ‎SSD
Festplatteninterface ‎ESATA
Beschreibung Grafikkarte ‎Integriert
Grafikkartenspeicher ‎SODIMM
Interface Grafikkarte ‎Integriert
Betriebssystem ‎Windows 11 Pro

Beste Grüße
Wolfgang

[mk-will]

Hallo, Wofgang,

die i7 ist auf jeden Fall besser geeignet.
Aber auch hier gilt: Ohne exakte Angabe (i7-xxxxx) schwer einzuschätzen.

Versuch macht kluch. ;)

Gruß
Stephan

[m.objects]

Bei einer schnellenCPU in Verbindung mit einer eher langsamen Grafikeinheit kann es übrigens durchaus günstiger sein, das Hardwaredecoding für Video in den Leinwandeinstellungen auszuschalten. Hauptsächlich dafür gibt es die Möglichkeit der Abschaltung.
Wenn es also mit HW-Decoding nicht sauber lauft, bitte einmal ohne dieses probieren und umgekehrt.

Mit freundlichem Gruß
Steffen Richter

[office1]

Ich werde einmal das HW-Decoding deaktivieren, weil mittlerweile habe ich mit dem neuen miniNuUC sämtliche Kombinationen des HW-Decoding auch in Verbindung mit Bildrate (fps) durch, der Erfolg ist gleich Null.
Ich bin zwar kein Techniker, aber wenn das Video in der Präsentation von mobjects ruckel, jedoch außerhalb dieser Präsentation am selben PC einwandfrei läuft, dann liegt`s eindeutig an der Software und / oder den Einstellungen derselben, sicher nicht an der Grafikkarte oÄ. Diese kann das Video entweder darstellen, oder eben nicht - egal, wo oder ob es irgendwo eingebettet ist. Ich habe auch schon ziemlich alle Player als Option für "Standardplayer" durch... Auch wenn das am PC 1 ausnahmsweise anders ist, da läuft das Video in beiden Fällen "rund"..
Aber es kann ja nicht sein, dass man quasi einen Hochleistungsrechner benötigt, damit 4K- Videos normal abgespielt werden können???

[m.objects]

Hallo office1,

leider stimmt die Schlussfolgerung nicht, denn m.objects muss etwas grundlegend anderes mit dem Video tun als eine Playersoftware: Jeder einzelne Videoframe muss nach der Decodierung "in die Hand genommen" und in eine Gesamtpräsentation eingebettet werden, kann also nicht einfach unbearbeitet in der Grafikkarte direkt dargestellt werden. Das erfordert viele Millionen Rechenoperationen mehr pro Sekunde.
Und dennoch ist es nicht so, dass man einen Hochleistungsrechner für 4K-Video benötigt. Um den Problemen an Ihren Rechnern am schnellsten auf die Spur zu kommen, bietet sich ein Anruf bei unserer Hotline (+49 251 97436313, Mo - Fr 10:00 bis 12:00 Uhr) an. Das Problem wird in überschaubarer Zeit eingegrenzt und im besten Falle auch gelöst sein.

Mit freundlichem Gruß
Steffen Richter