Prüfung von WMV-Dateien

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beamer
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Prüfung von WMV-Dateien

Beitrag von beamer »

Aus vielen verschiedenen Video-Formaten (mov, mpg, vob, ...) konvertiere ich in das empfohlene WMV-Format für mobjects. Es gibt verschiedene Transcodier-Tools und Video-Player. Aber nicht alle abspielbaren WMV-Dateien werden von mobjects akzeptiert. Aussetzer und schwarzes Bild können das Resultat sein. Selbst wenn die Show in mobjects dann wunderbar läuft, kann es sein, dass die exportierte EXE oder eine MPG/AVI nicht funktionert. (z.B. hängende EXE ohne Bild mit hoher CPU-Last, Video ohne Ton oder gar kein Video).
Fragen:
  • Welches Videoformat wmv1,2,3,... welches Audioformat mp3,... ist empfohlen? Und ggfs. welches circa-Verhältnis von Bitrate zu Auflösung?
  • Gibt es Player/Tools die sich wie mobjects verhalten und die die für mobjects kritischen Dinge in Video-Dateien anzeigen? Der VLC-Player ist z.B. zu fehlertolerant und zeigt Videos an, mit denen mobjects gar nicht zurechtkommt.
  • Wie kann es sein, dass der Videoton in mobjects geht und in der EXE oder MPG nicht mehr? Ich habe probehalber ein wmv-video in die tonspur gezogen, den videoton abgeschaltet und nur den Audio-Ton verwendet. Dann ging es, ist aber auch nicht gerade elegant und alltagstauglich.
Gruß vom Beamer

P.S.: siehe auch Erfahrungsbericht unter http://www.mobjects.com/forum/viewtopic.php?t=1248
Zuletzt geändert von beamer am 10.01.12, 2:35, insgesamt 3-mal geändert.
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m.objects
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Beitrag von m.objects »

Solche Probleme mit WMV-Dateien sind überraschend und entsprechend sehr selten. Die Vermutung liegt nahe, dass diese nicht vollständig zum Windows Media Video Standard konform sind.

Grundsätzlich bevorzugt m.objects den moderneren WMV3-Standard. Dateien dieses Typs erzeugt übrigens auch der m.objects Video Transcoder, der allerdings leider nicht jede Art von Quelldatei akzeptiert.
Idealerweise wird die Bitrate überhaupt nicht beschränkt, sondern stattdessen mit variabler Bitrate und qualitätsbasiert encodiert. Das macht der m.objects Video Transcoder ebenso.
Für den Ton der Videos empfehle ich, WMA v2 (Windows Media Audio) zu codieren.

Der VLC Player benutzt integrierte Decoder, auf die m.objects nicht zugreifen kann. Daher kann man den leider nicht zur Beurteilung heranziehen.
Treten diese Fehler denn bevorzugt mit dem WMV-Output eines ganz bestimmten Konvertierungs-Tools auf? Konvertieren Sie diese fertigen WMV-Files bitte noch einmal mit dem m.objects Video Transcoder (Achtung: Namen der Ausgabedatei ändern!) und testen Sie, ob dann alles korrekt läuft. Falls ja, senden Sie und bitte das fehlerhafte WMV-File zur Prüfung zu.

Erfahrungsgemäß bringt übrigens das Encodieren mit sehr hoher Qualitätsvorgabe und/oder Bitrate kaum sichtbare Vorteile gegenüber moderateren Settings, jedoch werden die Datein sehr viel größer und die CPU-Last steigt weit überproportional.

Tatsächlich ist es eine Eigenheit von m.objects, den Ton von Videos nur dann in MPEG2- und AVI-Files zu übernehmen, wenn er gesondert auf den Tonspuren angelegt ist. Es fehlt allerdings eine entsprechende Hinweismeldung vor dem Export, um auf diesen Umstand aufmerksam zu machen. Das habe ich mir auf die ToDo-Liste geschrieben.
Der Vorteil von Videofiles auf den Tonspuren liegt natürlich auch in der Möglichkeit der differenzierten Bearbeitung von Lautstärke und Klang.

In EXE-Dateien sollte hingegen der Ton immer enthalten sein. Lediglich der Einsatz eines veralteten Soundkartentreibers (nicht WDM-kompatibel) könnte das Fehlen von Videoton in einer EXE-Datei erklären. Dann müsste das Problem aber in allen EXE-Dateien mit vertonten Videosequenzen auftreten.

Mit freundlichem Gruß
Steffen Richter
beamer
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Beitrag von beamer »

Hallo Herr Richter,

vielen Dank für die ausführliche, informative und wichtigen Antworten. Ich werde meine Erfahrungen einmal sinnvoll zusammenfassen und Ihnen übermitteln. Ich freue mich auch schon auf den 10.10.2008 in Münster beim www.fotoforum.de 2008.

Gruß vom Beamer
Zuletzt geändert von beamer am 24.09.10, 1:00, insgesamt 1-mal geändert.
beamer
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Beitrag von beamer »

Erstmal vielen Dank an Hr. Richter für die WMV-Hinweise.

Hier ein Zwischenbericht: Die mit verschiedenen Tools (siehe http://www.mobjects.com/forum/viewtopic.php?t=2292) erstellten WMVs scheinen nicht immer standardkonform zu sein. Woran das liegt und wie man das ausschliesst ist sicher schwer zu erforschen.

Bei vielen xxx2wmv-Transcodern kann man Bitrate, WMVcoder-Version und Audiocoder nicht oder nur eingeschränkt wählen. Oft wird das gar nicht angezeigt und man muss sich auf das Analyse-Tool GSpot verlassen. Und viele Player, sogar der WinMediaPlayer sind leider (oder zum Glück?) recht fehlertolerant.

Aber: Die beste Möglichkeit zur Vorab-Überprüfung scheint dann doch der WMV-Transcoder_v1.09 von der mobjects-Downloadseite zu sein. Wenn damit eine WMV nicht erneut einlesbar/codierbar ist (Abbruch, Fehlermeldung oder Einfrieren), wird es ziemlich sicher auch mit mobjects nicht klappen. Gerade bei grossen Files spart man sich damit die mobjects-"Blockade" beim Importieren. Nur muss man höllisch aufpassen, die Zieldatei vorher umzubenennen, sonst wird die mühsam erstellte Quelldatei gelöscht (vorher schreibschützen!). Oder wie wäre es einmal mit v.10 des Transcoders? Wenn das Lesen/Codieren klappt, sollte man natürlich das Original für mobjects verwenden und nicht die "doppelt" kodierte Datei...

Die besten Transcodierergebnisse für mobjects erzielte ich je nach Quellformat (mov, mpg, vob, ...) mit den Tools VLC und IVC (siehe Link oben). Mit SUPER hat es oft nicht ordentlich geklappt. Und wichtig ist neben der Konformitätskontrolle unbedingt die Bildqualitätskontrolle. Würfelchen in einem Video sind nämlich gar nicht schön.

Interessanterweise kommt mobjects mit manchen Importen (z.Bsp. VOB) direkt sehr gut zurecht. Für die Erstellung einer EXE braucht man aber WMV. Und diese Transcodierung geht dann mit dem WMV-Transcoder_v1.09 oft nicht. Deshalb ist man auf andere Free-, Share- oder Payware angewiesen. Und ein Schweizer Taschenmesser scheint es auch als Payware für die Konvertierung noch nicht zu geben, oder?

Gruß vom Beamer

P.S.: Ich bin kein Fan von langen Videos, schon gar nicht in mobjects. Aber kurze HDTV-Schnipsel sind eine echte Bereicherung einer Show.
Zuletzt geändert von beamer am 10.01.12, 2:32, insgesamt 2-mal geändert.
Dirk Rosenthal
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Beitrag von Dirk Rosenthal »

Hallo Rudy,

sehr gute Erfahrungen in Sachen WMV-Transcoding , dazu gehört auch WMV-HD, habe ich mit den Ulead Video Studio Programmen gemacht, inzwischen von Corel übernommen.
Hier: Klick gibt es mehr dazu und auch eine 30 Tage Testversion.
Sehr schön finde ich auch die Stappelverarbeitung zum Transcodieren.

Das bearbeiten von HDV-Video (HD-Mpeg2) klappt mit diesem Programm übrigends auch hervorragend, mit dem H.264 Codec habe ich bisher noch keine Erfahrungen sammeln können.
beamer hat geschrieben: P.S.: Ich bin kein Fan von langen Videos, schon gar nicht in mobjects. Aber kurze HDTV-Schnipsel sind eine echte Bereicherung einer Show.
Da bin ich voll u. ganz deiner Meinung Bild
Bleibt gesund

Schöne Grüße
Dirk
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beamer
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Beitrag von beamer »

Danke Dirk für die Empfehlung, aber braucht man wirklich solch eine großes Paket " VideoStudio" zum einfachen Konvertieren? Und welche Version ist in diesem Fall die Beste?

Leider sind die technischen Informationen auf der Corel Homepage (z.B. zu unterstützten Coderversionen innerhalb eines Fileformates wie wma, wmv1/2/3 ...) etwas spärlich. Und 140 MByte Download für eine Testversion und -installation finde ich ziemlich heftig. Hast Du oder sonst jemand Erfahrung mit der günstigeren Alternative "Corel DVD Copy 6 Plus" gemacht? Der Testdownload umfasst hier aber auch bis zu 300 MByte. Preis liegt schon attraktiver bei 30 USD bzw 40 EUR.

Nachtrag 1: Im Forum habe ich im Beitrag http://www.mobjects.com/forum/viewtopic.php?t=2292 heute u.a. eine zusatzliche Information zum günstigen MOVAVI Transcoder erstellt.
Nachtrag 2: Herr Richter erwähnte WMV3 und WMAv2 als Optimum für mobjects. Manche Tools verwenden für WMV3 auch den sogenannten "Public Name WMV9", siehe auch http://en.wikipedia.org/wiki/Windows_Media_Video" onclick="window.open(this.href);return false;]

Gruß vom Beamer
Zuletzt geändert von beamer am 10.01.12, 2:33, insgesamt 3-mal geändert.
Dirk Rosenthal
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Beitrag von Dirk Rosenthal »

beamer hat geschrieben:Danke Dirk für die Empfehlung, aber braucht man wirklich solch eine großes Paket " VideoStudio" zum einfachen Konvertieren? Und welche Version ist in diesem Fall die Beste?

Gruß von Rudy

Hallo Rudy,
nein ein solches Paket braucht man natürlich nicht, ich habe die Vorgängerversion UVS 10 plus seit über 2 Jahren und gerade die Mpeg2 / Mpeg2-HD (HDV) Bearbeitung sowie die DVD Erstellung macht mit diesem Programm Freude, und auch die WMV-Konvertierung kann sich sehen lassen.
Der Vorteil dieses Programmes ist eben auch das es mit einer Vielzahl von Video-Codecs umgehen kann.
Der Windows Media Encoder 9 erledigt auch das Konvertieren zu WMV und beim Installieren dieses WME9 wird auch gleich eine ganze Liste von WMV Voreinstellungen in UVS 10 hinzugefügt.
Bleibt gesund

Schöne Grüße
Dirk
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