Videosequenzen implantieren

[Detlev Kampf]

Nun wende ich mich doch mal ans Forum, weil ich einfach mit der Erstellung der Show nicht weiterkomme.

Mein Problem:
Die Videos, die ich mit dem Full-HD-Camcorder (Canon Legria HF200) aufnehme, haben das AVCHD-Format mit der Endung MTS. Auch andere Camcorder, die Full-HD anbieten (Panasonic, JVC) haben die Dateiendung MTS. Ein Wechsel des Camcorders lohnt also nicht. Leider nimmt aber m.objects V5.0 dieses Format nicht an. Also habe ich mir Pinnacle gekauft und die MTS-Datei in eine WMV- bzw. auch in eine MPEG-2-Datei convertiert. Die WMV-Datei wird von m.objects gelesen, die MPEG-Datei nicht, die aber wiederum vom Windows-Media-Player abgespielt werden kann. Also kann sie nicht defekt sein.
Und ein Schneideprogramm benötigt man, damit man von der 'großen Videodatei' Spreu vom Weizen trennen möchte.
Ähnlich ist es mit dem Video aus der Canon EOS 5D Mark II. Das Video hat die Endung MOV. Positiv ist, dass m.objects diese MOV-Datei annimmt. Zum Zurechtschneiden und zum Zusammenfügen benötigt man wiederum ein Schneideprogramm. Pinnacle in der neuesten Version nimmt diese MOV-Datei wiederum nicht an. Also müsste man das Schneiden und Zusammenfügen und Abspeichern als eine Videodatei in m.objects machen können.

Ein Blick über den Zaun zu Stumpfl verrät, dass Wings Platinum wohl keine Schwierigkeiten mit dem AVCHD hat und wohl die MTS-Datei vom Camcorder einliest.

Hat jemand die gleichen Schwierigkeiten? Vielleicht gibts auch nur einen einfachen Tipp und mein Problem ist gelöst. Ich arbeite eigentlich schon recht lange mit m.objects und es hat immer meinen Ansprüchen bisher genügt.

Meine Email: HDKampf@faszination-fotografie.eu

Besten Dank sage ich allen, die sich die Mühe machen, mir rigendwie helfen zu wollen. mobjects ist wohl ratlos.

VG Detlev

[beamer]

Nach meiner Erfahrung kann mobjects zwar viel einlesen und manches auch darstellen und exportieren (exe, DVD, avi, ...) aber nicht immer fehlerfrei. Beispiel: Der erste VOB-Track einer meiner DVDs wird prima direkt von mobjects eingelesen, dargestellt und exportiert, der zweite Track führt immer zu Fehlern, Rucklern, Abstürzen, ...
Auf Nummer sicher geht man nach Auskunft des Herstellers nur mit WMV3 und WMAv2 als Import-Optimum für mobjects. Das ist auch absolut meine eigene sehr positive Erfahrung. (Und natürlich immer den separaten Ton durch Drag/Drop der Videodatei in die Tonspur erzeugen.) Achtung: Manche Konvertierungstools verwenden für WMV3 auch den sogenannten "Public Name" WMV9.

Auch wenn es zunächst etwas kundenunfreundlich und MS-einseitig aussieht, muss ich diese Einschränkung von mobjects auf WMV aus zwei Gründen befürworten:

1. Ich möchte für mobjects nicht bezahlen, um tolle Videoschnittfunktion und umfassende Video-Dateikompatibilität zu erhalten. Das ist für den Autor bestimmt viel Arbeit, und hält ihn von "wichtigeren" Dingen ab. Wer ein bestimmtes Format hat (avchd, mov, ...) sollte sich unabhängig und ausserhalb von mobjects um Konvertierung und Schnitt kümmern.

2. Oft ist eine legale und performante Dateikompatibilität ist mit Lizenkosten verbunden. Der Anwender weiss dass zumeist gar nicht. Die Risiken, legalen Fallstricke und Kosten können für SW-Entwickler immens sein. Diese muss der Anwender aber irgendwie mitbezahlen (siehe Punkt 1). Auch muss dann jede Weiterentwicklung von Codecs von einer Software mitgemacht werden. Daran scheitern bereits heute viele sogenannte universelle Free- und Payware Videobearbeitungstools. Aber auch HW scheitert an Lizenzbedingungen (Beispiel AVCHD, welches von gebrannten DVDs in BD-Playern abspielbar ist, nicht aber von DVD-ROMs)

Das mobjects Forum ist voll von Hinweisen auf günstige und gute "FullHDready" Konvertierungstools, die nachweisbar erfolgreich funktionieren. Ich habe zwar schon vieles selbst probiert, entdecke im Forum aber immer noch viel neue Tool-Tipps, daher vielen Dank in die Runde!

Gruß vom Beamer

[Dirk Rosenthal]

Hallo Rudy,

dem geschriebenen von Rudy kann ich mich nur anschließen, ich hätte aber noch folgendes:

Welches Betriebssystem nutzt Du? bzw. in welchem Mpeg2 Format genau hast Du die Videodatei konvertiert, damit meine ich in welcher Auflösung?.

Unter Win XP läßt sich standartmäßig kein Mpeg2-Video (egal ob PAL-Auflösung o. Full-HD) in m.objects abspielen, da m.objects hier scheinbar nur auf bestimmte im System installierte Mpeg2-Codecs zugreifen kann.
Was auf alle Fälle funktioniert: die Demoversion von Wings installieren, der hiermit installierte Mpeg2 Codec wird auch von m.objects genutzt.
Wie gesagt dieses gilt für Win XP.

Win Vista bringt einen eigenen Mpeg2-Codec mit der auch von m.objects unterstützt wird, ich denke das dürfte auch für Win 7 gelten.

Meine Empfehlung wäre wie die von Rudy das Videomaterial zu WMV zu wandeln, am besten das Originalmaterial im Videoschnittprogramm bearbeiten und bei der Ausgabe zu WMV wandeln.

Sehr gute Erfahrungen habe ich mit dem Schnittprogramm von Corel (ehemals Ulead) gemacht, die aktuelle Version gibt es auch
als 4 Wöchige Testversion, hier geht´s zur entsprechenden Internetseite:Klick

mobjects ist wohl ratlos.
VG Detlev

Wie genau meinst Du das?

[Detlev Kampf]

Besten Dank an Rudy und Dirk.

Ich sehe das zwar alles ein, was Kosten und Mühe betrifft, doch komme ich selbst aus dem Marketing und habe gelernt, mich kundenorientiert im Umfeld zu bewegen. Ich habe nie etwas verkauft, was ich mochte, sondern habe den Kunden gefragt, welche Problem er hat und was er mag. Und so habe ich immer versucht, dem Kunden Lösungen für seine Probleme anzubieten.

In diesem konkreten Fall hieße das eigentlich für mich, dass m.objects ganz klar herausstellt, welche Formate eingelesen werden können und bei denen, die nicht verarbeitet werden können, Hilfsprogramme angeboten werden.
Die MTS-Datei, die nahezu von jedem AVCHD-Camcorder produziert wird, sollte auch von m.objects gelesen werden können. Stattdessen muss man einen Converter finden, der diese Datei in eine WMV-Datei umwandelt.

Ich bin ansonsten mit m.objects nicht unzufrieden, empfehle es sogar weiter, finde nur, dass sich hinter einem solchen Programm Fachleute befinden, die klare Richtlinien und Vorgehensweisen anbieten um dem Nicht-Fachmann (Kunde, wie ich) wertvolle Zeit, die mit Probieren, Recherchieren, Mails schreiben, Telefonieren usw. vertan wird, schenken.

Ich habe mir nun nach längerem Suchen für rund 50 Euro den AVS-Video-Converter-6 im Internet gekauft und hoffe, dass ich nun meine Dateien verarbeiten kann.

Aber euch, Rudy und Dirk, herzlichen Dank für eure Mühe. Ich werde mir trotzdem noch das Schnittprogramm von Corel ansehen, denn Pinnacle wandelt nicht in WMV. Vielleicht kann ich mit Corel die MTS-Datei direkt verarbeiten und anschließend in WMV convertieren.

Liebe Grüße
Detlev

[Dirk Rosenthal]

Hallo Detlev,

das ganz große Problem vom AVCHD codiertem Videomaterial ist das dieses enorm viel Rechenleistung braucht um vernünftig abgespielt werden zu können und noch schlimmer ist die Geschichte beim Bearbeiten.

Da bei m.objects die Wiedergabe in Echtzeit erfolgt ist wahrscheinlich keine vernünftige ruckelfreie Wiedergabe gewährleistet.

Ich denke in absehbarer Zeit wird die (bezahlbare) PC Leistung auch mit diesem Videomaterial locker zurecht kommen.

Bei Mpeg2-HD und auch bei WMV sieht die Sache schon anders aus, auf meinem System ( Intel Core 2 Duo E 8400 mit 2x 3.0 GHz) werden mehrere HD Videos ohne Probleme gleichzeitig wieder gegeben.

Ich hoffe Du hälst uns auf dem Laufenden wie es mit den anderen Programmen funktioniert.

[Detlev Kampf]

Danke Dirk,
ich werde dich informieren wie ich zurecht komme.
Nun mache ich am Wochenende erst mal das Seminar mit und hoffe, mit Converter und Schnittprogramm zusammen eine Lösung zu finden, damit ich meinen Wunsch in m.objects verwirklichen kann.
Viele Grüße ins Siegerland
Detlev

[m.objects]

Lieber Herr Kampf,
wir haben bereits von unserer Seite am 02.11. in zwei Mails ausführlich auf Ihre Anfrage geantwortet und Lösungsvorschläge unterbreitet.
Im Wesentlichen ging es dabei um den von uns empfohlenen CoreAVC Decoder, der es m.objects auf einer halbwegs zeitgemäßen Maschine (z.B. Intel Core 2 Quad, 2.4GHz) bereits ermöglicht, AVCHD ruckelfrei wiederzugeben.
Sie haben sich leider ein Consumer-Produkt (Pinnacle Studio) zur Videoverarbeitung gekauft, das weder Ihre MOV-Dateien aus der Canon EOS 5D Mark II Kamera verarbeitet noch WMV-Dateien exportieren kann. Lediglich ein Full-HD MPEG-2 Export scheint damit möglich zu sein. Diesen Mangel können wir natürlich nicht beheben, sondern nur der Hersteller dieser Software.
Für die Einbindung von MPEG-2 Videos in Full-HD Auflösung haben wir ebenfalls Hinweise gegeben, allerdings keine weitere Rückmeldung von Ihnen erhalten.
Ich möchte hier also freundlich unterstreichen, dass von Ratlosigkeit unsererseits keine Rede sein kann: Die Einbindung von AVCHD Videos sowie bei Bedarf die Konvertierung in WMV gehört längst zum Standard-Repertoire unseres Supports und wird von vielen Kunden erfolgreich betrieben.

Mit freundlichem Gruß
Steffen Richter

[Detlev Kampf]

Ich habe ja versprochen, mich zu melden, wie es um die Videoimplantierung steht.
Ich bin nun dank des Supports von m.objects bestenst zufrieden. Von ihm habe ich den Hinweis auf einen MPEG2-Decoder erhalten, den ich installierte. Mit der MOV-Datei der 5D Mark II gab es sowieso keine Problem, lediglich mit der MTS-Datei des Full-HD-Camcorders. Mit dem Schnittprogramm, das aus dieser MTS-Datei keine WMV-Datei erstellen konnte, kann ich nun eine MPEG2-Datei generieren, die problemlos in m.objects eingebettet werden kann.
Meiner weiteren Arbeit steht somit nichts mehr im Wege.
Danke an Herrn Richter.
Viele Grüße
Detlev

[Dirk Rosenthal]

Hallo Detlev,

dann ist ja alles "in Butter"

Mich würde an dieser Stelle interessieren welchen Mpeg2-Decoder Du installiert hast.

[beamer]

Danke für all die oben erwähnten Infos. Mich würde auch interessierten, welche MPEG-2 bzw H.264 Decoder mit mobjects gut zusammenarbeiten und vor allem welche Decoder dabei die Grafikkarten-Prozessoren ausnutzen können.

Ich habe einen leistungsfähigen Pentium, der mit H.264 beim DVB-Viewer DVB-S-HDTV-Empfang ständig am Anschlag war. Erst eine neue Grafikkarte und eine Installation der Cyberlink-Demo-Version brachte die erwünschte Beschleunigung. Die CPU arbeitet nunmehr nur mit 5 % und die GraKa erledigt den Rest. Das flutscht richtig und der hochdrehende PC-Lüfter stört den Movie-Konsum endlich nicht mehr. Auch nach Ablauf und Deinstallation der Cyberlink-SW funktioniert der Decoder (welch ein Glück!).

Aber wie profitiert mobjects von der möglichen HW-Decodierung eine GraKa? Ist das nötig/sinnvoll? Mir scheint mobjects nutzt die GraKa nur für directx. Das es mehrere käufliche H.264 decoder gibt (cyberlink, coreavc, nero, mainconcept...), ist es wichtig, vorher zu wissen, ob die GraKa und mobjects damit bestmöglich zusammenspielt. Durch Ausprobieren von Demo-Versionen kann man sich den PC übel zurichten.

Gruß vom Beamer

[Detlev Kampf]

Noch ein kleiner Nachtrag:

Ich habe ja geschrieben, dass ich mir als Schnittprogramm PINNACLE Studio Ultimate V12 gekauft hatte und meine Schwierigkeiten mit den verschiedenen Formaten MOV und MTS hatte. MOV kam aus der Fotokamera, in diesem Fall Canon EOS 5D Mark II und die MTS-Datei aus dem Camcorder. Beides produzieren Full-HD.

Am Wochenende hatte ich von der VHS ein Seminar belegt und war erstaunt, was PINNACLE leistet. Die MTS-Datei aus dem Camcorder konnte leicht in eine hochauflösende WMV-Datei umwandeln werden. Für die MOV-Datei aus der Digi-Kamera musste QuickTime von der Apple-Seite heruntergeladen und installiert werden. In der Version 14 von PINNACLE wird auch MOV ohne Hilfen sofort erkannt und kann auch als eine solche oder aber als WMV wieder exportiert werden.

Also sind meine Schwierigkeiten vollends beseitigt und ich kann m.objects mit hochauflösendem WMV füttern und benötige keine weiteren externen Converter bzw. Transcoder.

Nochmals Dank an alle und viele Grüße
Detlev