4K - 2.7K in Full HD Show einbinden

[reinhard böni]

Wertes Forum

Aufgrund meiner doch eher bescheidenen Kenntnisse in Foto – Video Technik (Laie / Beginner) habe ich folgende Anfrage

Wenn ich in m.objects eine Show in Full HD erstelle, dann kann ich wenn ich das richtig verstehe, trotz dieser ausgewählten Auflösung auch bzw. sogar andere als im Full HD aufgenommene Videoszenen (z.B. 4K und / oder 2.7K) in diese Show einbinden und die Szenen wahllos miteinander kombinieren – m.objects übernimmt offenbar im Hintergrund selbständig ohne mein Dazutun die technischen notwendigen Anpassungen wie das „Herunterrechnen“ auf Full HD – ich brauche lediglich einen „genügend leistungsfähigen“ PC bzw. Grafikleistung um abschließend eine flüssige Wiedergabe zu erreichen – und der Vorteil: ich kann ins Video hineinzoomen und Kamerafahrten ausführen

Eine in allen Szenen einheitliche fps ist glaublich in jedem Fall das idealste – was aber wenn nebst der Auflösung der Originalaufnahmen auch noch die fps verschieden sind ?

Habe ich diese technischen Vorgänge so richtig verstanden?

Wenn ja, dann hat das u.a. den riesigen Vorteil, dass man die Videos mit höherer Auflösung somit nicht in einem anderen Programm auf Full HD herunter rendern muss

Und abschließend noch folgender Gedanke bzw. Frage – ergeben sich aus dem Zusammenstellen von verschiedenen Aufnahme-Auflösungen zu einem Video in Full HD andere bzw. weitere Nachteile als die höhere Anforderung an die Leistungsfähigkeit des Pcs?

Wie sind eure Erfahrungen mit diesem Durchmischen von Aufnahmeformaten und allenfalls differenten fps - Herzlichen Dank für entsprechende Rückmeldungen

Reinhard Böni
3818 Grindelwald

[beamer]

Früher, als PCs und Mobjects noch nicht so leistungsfähig waren, habe ich alle Videos in das WMV-Format
mit Ziel-Auflösung und Ziel-Framerate und sinnvoller Bitrate umgewandelt und sogar passend beschnitten.
Sehr zeitraubend und natürlich auch verlustbehaftet durch die Neukodierung.
Siehe auch "Video-Transcoding" in meiner Signatur. Fast 10 Jahre alt und nicht mehr wirklich relevant mit Mobjects.

Mittlerweile sind diese Dinge nicht mehr so relevant, weil PCs, Grafikkarten und Mobjects VIEL leistungsfähiger sind.
Bei den Frameraten würde ich ausprobieren und möglichst die Originale so lassen.
Die Frameratenumrechnung ist auch in der TV-, Games- und Filmindustrie
ein großes Thema, richtig kompliziert und eine Wissenschaft für sich.
Ein gutes Beispiel hierfür ist auch 720p versus 1080i. Wie meist, kommt es auch auf den Inhalt,
wie z. B. Sport versus Doku und natürlich eine sinnvolle Bitrate an.

Einzig bei der EXE-Erzeugung aus Mobjects können (zu) große Original-Videodateien ein Problem sein.
Man weiss auch nie richtig, auf welchen PCs die EXEs laufen müssen.
Eine neukodierter reiner Videoexport aus Mobjects ist da unter Umständen sinnvoller und sicherer.
Hier probiere ich meistens EXE- und Video-Export aus und entscheide dann.

Gruß von Rudy

[reinhard böni]

Werter Rudy

zuerst mal herzlichen Dank für Deine Antwort und somit für Deine Bemühungen

Wenn ich das richtig verstehe arbeitest Du in Deinen "Produktionen" auch mit verschiedenen Ausgangs-Auflösungen und gelegentlich differenten fps, welche Du letztendlich auf einen gemeinsamen Show-Ausgabe-Nenner bringen musst - Du gibst Dein Endprodukt als EXE und / oder Video aus und bezeichnest explizit diese beiden Ausgabe-Prozesse als mögliche Problemstellen - da Du dies nicht speziell als Problempunkt erwähnst, schließe ich daraus, dass Du beim Präsentieren direkt aus der Timline mit m.objects mit keinen Problemen irgendwelcher Art konfrontiert warst - ich persönlich präsentiere ausschließlich direkt aus der Timline mit m.objects

Da ich demnächst ein etwas aufwändiges Projekt in Angriff nehmen möchte, bei welchem ich kamerabedingt mit verschiedenen Auflösungen konfrontiert bin, hilft mit Deine Erfahrung bzw. beruhigt mich bezüglich meiner technischen Unsicher- und Unerfahrenheit

Vielen Dank für Deine Rückmeldung und freundliche Grüße aus Grindelwald

Reinhard Böni

[beamer]

Hallo werter Reinhard,

ja beim EXE-Export kann das Problem mit eingebundenen Videos die EXE-Dateigröße
bzw. die gesamte Dateigröße aller nötigen Dateien im Export-Paket sein.

Das Abspielen aus der EXE dürfte eine gleiche Performance wie das Abspielen aus der Leinwand haben.

Bei der Time-Line-Show aus Mobjects hatte ich mit 4K zunächst ein extremes Ruckelproblem,
bis ich bemerkt habe, dass HW-Decoding in der 2K-Leinwand nicht aktiviert war.
Dennoch passiert mir ab und zu, dass eine 4K-Datei zwar Ton abspielt, aber das Bild steht.
Zweimal kurz die Leertaste (Pause) Tippen und es lief dann wieder.
Das passiert unreproduzierbar bei einzelnen Videos aus derselben Kamera.
Vermutlich liegt es an PC/Grafikkarte. Ich werde das an einem anderem PC mal prüfen.

[1Ernie]

Hallo,
bin auch gerade am werkeln einer neuen Show.

Mische auf der Timeline Fotos u. Videos aus verschiedenen Kameras u. Camcordern in 4K u. FHD.
z.B. von der Sony Alpha 1, die 50 MP Fotos u. 4 K Videos gemischt mit Fotos aus div. anderen Kameras u. FHD Videos aus Panasonic Camcordern u. GoPro.

Mit M.Objects kein Problem, wenn die Hardware ausreicht !
Die Texturen laden dann rasend schnell hoch. Limitierender Faktor ist aus meiner Sicht ausschließlich die Hardware.

Die Hardwareproblemchen zeigen sich bei meiner älteren schwächereren PC-Hardware z.B. bei 4 K Videos im MPEG-H HEVC/H 265 Codec aus der Sony Alpha 1.
z.B.
200 M Bitrate
4:2:2 Farbabstastung
10 bit Bittiefe

Um diese Codec 265 Filmchen auf einem Windows-PC wiederzugeben, muß außerdem die von Microsoft bereitgestellte Video-Codec-Erweiterung auf einem Computer mit Windows 10 oder 11 extra installiert werden. Ist in Windows nicht enthalten.

Auf meinem schon etwas betagten Vortrags Shuttel PC laufen nur die Videos im 264 Codec.
4K - 3.840 x 2.160 (4:2:0, 8 Bit NTSC) 60 P u. 120 P (aus der Sony Alpha 1)

Läuft rund, aber der Lüfter jault ganz schön, bei nur FHD hört man den Lüfter kaum.

Hier mein schon etwas betagter Vortrags-PC
Barebone-Shuttle PC
CPU Intel i7
Radeon R9 380 – 4 GB GDDR 5
SSD 512 GB
SSD 1 TB
Arbeitsspeicher 16 GB

Vorschlag: 1 x im Jahr einen neuen PC kaufen.
(Ironie wieder aus)

Gruß
1Ernie

[reinhard böni]

Werter beamer und Ernie

herzlichen Dank für eure beiden Rückmeldungen

Auch ohne wirklich grad jedes Detail von euren Ausführungen verstanden zu haben (z.B. die Sache mit dem Codec) kann ich dennoch die zentrale Frage für mich "ob ein Vermischen von Videos mit div. Auflösungen in ein und derselben Show möglich und sinnvoll ist" abschließend dahingehend beantworten: Ja, das geht mit m.objects - aber es braucht Power! - und ich finde das absolut tolle daran, dass man unter diesen Umständen die Videos nicht zuerst in einem Fremdprogramm auf die Ziel-Auflösung rendern muss - eine erhebliche Zeit Qualitäts und Energie Einsparnis

Ich werde nun in nächster Zeit die ganze Sache mit dem Vermischen von Videos mit div. Auflösungen, natürlich noch vor dem Start meines neuen Projekts, austesten und so prüfen, ob mein PC den hohen Anforderungen an die Graphische Leistung entspricht oder nicht - aber: eure Antworten bestärken mich in meinem Vorhaben und nun habe ich dank euren Ausführungen ein gutes Gefühl dabei

Herzlichen Dank und freundliche Grüße

Reinhard Böni