Hallo,
um eine Show lebendiger zu gestalten zoome ich gerne leicht in das Bild hinein oder fahre es ab.
Jedoch gibt es dabei massive Probleme mit flimmern in unruhigen Bildteilen (Palmen, Backsteinwand, Fensterkreuz, etc.), sodass der Ken-Burns-Effekt oftmals nicht anwendbar ist - was wiederum die Show stark beeinträchtigt.
In einigen Artikeln wurde bereits darauf eingegangen, jedoch konnte ich keine verwertbaren Erkenntnisse daraus erzielen.
Hardwaremäßig meine ich, sehr gut mit hochwertigen Grafikkarten im PC und Notebook aufgestellt zu sein. Die Bildfrequenz im Grafiktreiber steht auf 60 Hz und im Leinwandmodul habe ich alle Optionen der Bildrate erfolglos ausprobiert. Das Aero-Profil gibt es in Windows 10 nicht mehr, bewirkt auf dem Notebook unter Win 7 aber auch nichts.
Habe ich alle Register gezogen? Wer kann bitte noch weiter helfen?
Vielen Dank im Voraus
Beste Grüße
Gunther Wölfel
Flimmern/Tearing Effekt
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Re: Flimmern/Tearing Effekt
Ich hoffe doch, dass unsere Hotline dort weiterhelfen kann.Habe ich alle Register gezogen? Wer kann bitte noch weiter helfen?
Wenden Sie sich am besten an uns, während Sie gerade vor dem PC sitzen. Sollte das nicht zwischen 10:00 und 12:00 Uhr der Fall sein, so senden Sie uns bitte ein Mail mit einer Rückrufbitte und der gewünschten Uhrzeit.
Mit freundlichem Gruß
Steffen Richter
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Re: Flimmern/Tearing Effekt
Ich will hier einige wichtige Punkte bezüglich Flimmern einmal zusammenfassen.
Das "Pixelflimmern" ist ein Effekt, der mehr oder weniger ausgeprägt in digitalen Präsentation auftreten kann, wenn Animationen mit kontraststarken, scharfen und fein strukturierten Bildern dargestellt werden. Er rührt daher, dass eine digitale Matrix von Bildpunkten (Quellbild) auf eine andere digitale Matrix von Bildpunkten (Ausgabegerät) an ständig wechselnden Positionen abgebildet werden muss. Die Ursache ist verwandt mit der eines sogenannten Moiré-Effektes: Ein Bildpunkt eines darzustellenden Bildes wirkt unterschiedlich abhängig davon, ob er "zufällig" gerade exakt auf einem Bildpunkt oder zwischen mehreren benachbarten Bildpunkten des Ausgaberätes zu liegen kommt.
Je weniger exakt (und damit scharf) eine Software Bilder darstellen kann, desto weniger wird man mit dem Problem des Flimmerns konfrontiert sein. Jedoch dürfte der Mehrzahl der Anwender die Schärfe der Darstellung sehr am Herzen liegen, daher die folgenden Hinweise.
Um eines vorweg zu nehmen: Man kann bei m.objects je Bild und dynamisch zwischen hoher Schärfe und Reduktion des Flimmerns wählen.
Folgende Tipps können helfen, unerwünschtes Flimmern in Animationen bei bestimmten Bildmotiven zu reduzieren:
- Beurteilen Sie das Auftreten von Flimmern nur im Vollbildmodus, im verkleinerten Fenster ist Flimmern normal.
- Im Ausgabegerät (Monitor, Beamer, TV) sollte keinerlei Schärfung aktiviert sein (verstärkt oftmals das Problem).
- Je höher die Auflösung des Augabegerätes ist, desto geringer ist die Wahrnehmbarkeit von Pixelflimmern in Animationen.
- Achten Sie bitte darauf, dass die Grafikkarte exakt die Auflösung des Projektors liefert (Windows "Eigenschaften von Anzeige").
- Achten Sie auch darauf, dass der Renderer von m.objects die richtige Auflösung generiert ("Leinwandeigenschaften -> für Vollbild optimieren").
- In den 3D-Einstellungen des Grafiktreibers (z.B. NVidia Systemsteuerung oder AMD Catalyst Control Center) sollten immer die Werkseinstellungen verwendet werden, insbesondere sollte hier keine Optimierung in Richtung "Leistung" gewählt werden.
- Integrieren Sie Bilder immer in möglichst hoher Auflösung in die Timeline von m.objects.
- Bei Bildern, die in Animationen verwendet werden, sollte in der Regel keine statische Schärfung innerhalb von m.objects (über die Bildeigenschaften) erfolgen.
- Auch eine etwas zu intensive Schärfung der Bilder im Vorfeld, also außerhalb von m.objects, kann das Problem verstärken.
- Sollten besonders kontrastreiche und scharfe Bilder mit feinen Texturen dennoch in Animationen störend flimmern, können Sie dem Bild mit einem dynamischen Unschärfe-Objekt etwas Schärfe nehmen (z.B. Unschärfe-Wert 3), während die Animation läuft, um es nach dem Anhalten wieder in voller Schärfe zu zeigen (Unschärfe-Wert 0) (ab m.objects live). Bei m.objects basic kann alternativ dre statische Weichzeichner eine vergleichbare Wirkung erzielen.
- Alternativ zum letzten Punkt können Sie bei kritischen Motiven besonders langsam verlaufende Animationen vermeiden, denn in aller Regel wird der Effekt um so stärker wahrgenommen, je langsamer eine Animation läuft.
Diese Tipps erheben zwar keinen Anspruch auf Vollständigkeit, dürften aber in den meisten Fällen bereits Abhilfe schaffen.
Mit freundlichem Gruß
Steffen Richter
Das "Pixelflimmern" ist ein Effekt, der mehr oder weniger ausgeprägt in digitalen Präsentation auftreten kann, wenn Animationen mit kontraststarken, scharfen und fein strukturierten Bildern dargestellt werden. Er rührt daher, dass eine digitale Matrix von Bildpunkten (Quellbild) auf eine andere digitale Matrix von Bildpunkten (Ausgabegerät) an ständig wechselnden Positionen abgebildet werden muss. Die Ursache ist verwandt mit der eines sogenannten Moiré-Effektes: Ein Bildpunkt eines darzustellenden Bildes wirkt unterschiedlich abhängig davon, ob er "zufällig" gerade exakt auf einem Bildpunkt oder zwischen mehreren benachbarten Bildpunkten des Ausgaberätes zu liegen kommt.
Je weniger exakt (und damit scharf) eine Software Bilder darstellen kann, desto weniger wird man mit dem Problem des Flimmerns konfrontiert sein. Jedoch dürfte der Mehrzahl der Anwender die Schärfe der Darstellung sehr am Herzen liegen, daher die folgenden Hinweise.
Um eines vorweg zu nehmen: Man kann bei m.objects je Bild und dynamisch zwischen hoher Schärfe und Reduktion des Flimmerns wählen.
Folgende Tipps können helfen, unerwünschtes Flimmern in Animationen bei bestimmten Bildmotiven zu reduzieren:
- Beurteilen Sie das Auftreten von Flimmern nur im Vollbildmodus, im verkleinerten Fenster ist Flimmern normal.
- Im Ausgabegerät (Monitor, Beamer, TV) sollte keinerlei Schärfung aktiviert sein (verstärkt oftmals das Problem).
- Je höher die Auflösung des Augabegerätes ist, desto geringer ist die Wahrnehmbarkeit von Pixelflimmern in Animationen.
- Achten Sie bitte darauf, dass die Grafikkarte exakt die Auflösung des Projektors liefert (Windows "Eigenschaften von Anzeige").
- Achten Sie auch darauf, dass der Renderer von m.objects die richtige Auflösung generiert ("Leinwandeigenschaften -> für Vollbild optimieren").
- In den 3D-Einstellungen des Grafiktreibers (z.B. NVidia Systemsteuerung oder AMD Catalyst Control Center) sollten immer die Werkseinstellungen verwendet werden, insbesondere sollte hier keine Optimierung in Richtung "Leistung" gewählt werden.
- Integrieren Sie Bilder immer in möglichst hoher Auflösung in die Timeline von m.objects.
- Bei Bildern, die in Animationen verwendet werden, sollte in der Regel keine statische Schärfung innerhalb von m.objects (über die Bildeigenschaften) erfolgen.
- Auch eine etwas zu intensive Schärfung der Bilder im Vorfeld, also außerhalb von m.objects, kann das Problem verstärken.
- Sollten besonders kontrastreiche und scharfe Bilder mit feinen Texturen dennoch in Animationen störend flimmern, können Sie dem Bild mit einem dynamischen Unschärfe-Objekt etwas Schärfe nehmen (z.B. Unschärfe-Wert 3), während die Animation läuft, um es nach dem Anhalten wieder in voller Schärfe zu zeigen (Unschärfe-Wert 0) (ab m.objects live). Bei m.objects basic kann alternativ dre statische Weichzeichner eine vergleichbare Wirkung erzielen.
- Alternativ zum letzten Punkt können Sie bei kritischen Motiven besonders langsam verlaufende Animationen vermeiden, denn in aller Regel wird der Effekt um so stärker wahrgenommen, je langsamer eine Animation läuft.
Diese Tipps erheben zwar keinen Anspruch auf Vollständigkeit, dürften aber in den meisten Fällen bereits Abhilfe schaffen.
Mit freundlichem Gruß
Steffen Richter
Re: Flimmern/Tearing Effekt
Vielen Dank Herr Richter, ich werde es Punkt für Punkt ausprobieren und hier berichten.
Wie Sie schreiben, ist es auch ein Problem, das aktuell vermehrt auftritt, da sowohl von der Bildqualität als auch von den Ausgabegeräten alles in Richtung hoch-/höchstauflösend mit entsprechenden Ansprüchen an die Schärfe geht.
Beste Grüße
Gunther Wölfel
Wie Sie schreiben, ist es auch ein Problem, das aktuell vermehrt auftritt, da sowohl von der Bildqualität als auch von den Ausgabegeräten alles in Richtung hoch-/höchstauflösend mit entsprechenden Ansprüchen an die Schärfe geht.
Beste Grüße
Gunther Wölfel
Re: Flimmern/Tearing Effekt
Ich hatte den Flimmereffekt in meiner aktuellen Show nicht bei Kamerafahrten oder Zooms, sondern bei der Funktion "Bild bearbeiten/Blende einstellen/Blendentyp Unschärfe". Nachdem ich den vom Programm voreingestellten Wert des Weichzeichners von 50 auf 100 verändert habe, sieht es gut aus.
Will sagen, vielleicht hilft @Gunther eine veränderte Einstellung der Parameter des Zooms (wie schon empfohlen: langsamer). Herzlichen Gruß
Will sagen, vielleicht hilft @Gunther eine veränderte Einstellung der Parameter des Zooms (wie schon empfohlen: langsamer). Herzlichen Gruß
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Re: Flimmern/Tearing Effekt
Herr Richter hat die Herausforderungen bei der Abbildung eines Bildes mit b•h Pixel auf eine Leinwand mit x•y Monitorpixel ausführlich beschrieben. Bei Digitalkameras erfolgt zuvor noch eine Umwandlung vom Kamerasensor mit u•v Sensorpixel auf b•h Bildpixel (raw oder jpg).
Bei allen derartigen Prozessen (Photo, aber auch Audio und Video) wird also ständig abgetastet (sampling) und umgewandelt. Damit verbunden ist zwangsläufig (physikalisches Grundgesetz!) die Notwendigkeit der mehrfachen Filterung, was zur Weichzeichnung und/oder Nachschärfung führt. Viele Geräte wie Kameras, Beamer, TV-Geräte führen diese Prozesse mehr oder weniger gut bereits automatisch durch. Das kann aber prinzipiell nicht unter allen Bedingungen optimal sein.
Leider hat das Ausgabemedium eines Bildes eine ganz extreme Bedeutung für die erforderliche Filterung. Es ist also sehr entscheidend, ob ausgedruckt oder auf einem Monitor/Beamer angezeigt wird. Die Papierart und Drucktechnologie bzw. die Signalverarbeitung und Display/Beamertechnologie muß berücksichtigt werden. Und die Größe der Wiedergabe, die Raumbeleuchtung und besonders der Sehabstand spielen eine bedeutende Rolle. Demzufolge kann eine bestimmtes Gerät und eine bestimmte Software nur Kompromisse machen oder vielfältige (und damit unter Umständen komplexe) Einstellmöglichkeiten anbieten.
Bei der Bildwiedergabe und AV-Schau sind drei wichtige Schärfungs/Filterungs-Prozesse zu unterscheiden:
Gruß von Thomas
Bei allen derartigen Prozessen (Photo, aber auch Audio und Video) wird also ständig abgetastet (sampling) und umgewandelt. Damit verbunden ist zwangsläufig (physikalisches Grundgesetz!) die Notwendigkeit der mehrfachen Filterung, was zur Weichzeichnung und/oder Nachschärfung führt. Viele Geräte wie Kameras, Beamer, TV-Geräte führen diese Prozesse mehr oder weniger gut bereits automatisch durch. Das kann aber prinzipiell nicht unter allen Bedingungen optimal sein.
Leider hat das Ausgabemedium eines Bildes eine ganz extreme Bedeutung für die erforderliche Filterung. Es ist also sehr entscheidend, ob ausgedruckt oder auf einem Monitor/Beamer angezeigt wird. Die Papierart und Drucktechnologie bzw. die Signalverarbeitung und Display/Beamertechnologie muß berücksichtigt werden. Und die Größe der Wiedergabe, die Raumbeleuchtung und besonders der Sehabstand spielen eine bedeutende Rolle. Demzufolge kann eine bestimmtes Gerät und eine bestimmte Software nur Kompromisse machen oder vielfältige (und damit unter Umständen komplexe) Einstellmöglichkeiten anbieten.
Bei der Bildwiedergabe und AV-Schau sind drei wichtige Schärfungs/Filterungs-Prozesse zu unterscheiden:
- Die Nachschärfung der Kamerasensordaten. Wird meist bereits von der Kamera erledigt, aber manchmal nicht ausreichend gut, da die Hersteller Sorge vor Moirees haben.
- Die künstlerische Nachschärfung (von Teilen oder dem Gesamtbild) mit Bildbearbeitungsprogrammen.
- Die hochgradig angepasste Nachschärfung für die Wiedergabe (Druck, Monitor, Leinwand).
Gruß von Thomas
m.objects v10.1 pro, (see forum: Video Transcoding , Textschatten) | www.av-dialog.de | www.mtlc.eu/dam
| SW: ExifTool, ImageMagick, Drawio, Gimp, Processing, JPhotoTagger, DigiKam, MusicBee, DarkTable, jAlbum | HW: Pentax K-30 + Win10pro64/GTX1050ti |
| SW: ExifTool, ImageMagick, Drawio, Gimp, Processing, JPhotoTagger, DigiKam, MusicBee, DarkTable, jAlbum | HW: Pentax K-30 + Win10pro64/GTX1050ti |
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Re: Flimmern/Tearing Effekt
Hallo Thomas,
vielen Dank für deine Infos die zwar "ins Eingemachte" gehen aber trotzdem sehr verständlich sind
und einiges erklären.
Ich habe die Erfahrung gemacht lieber im Zweifellfall die Bilder wenig oder gar nicht nachschärfen
und bei Bedarf je nach Ausgabegerät die Nachschärfung m.objects erledigen zu lassen.
vielen Dank für deine Infos die zwar "ins Eingemachte" gehen aber trotzdem sehr verständlich sind
und einiges erklären.
Ich habe die Erfahrung gemacht lieber im Zweifellfall die Bilder wenig oder gar nicht nachschärfen
und bei Bedarf je nach Ausgabegerät die Nachschärfung m.objects erledigen zu lassen.