Monitor oder Beamer?

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wilfried
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Monitor oder Beamer?

Beitrag von wilfried »

Bei mir steht die Anschaffung eines neuen Beamers an. Daneben prüfe ich den Einsatz eines großen Monitors. Hat jemand Erfahrung mit der Projektion von m.objects-Schauen mit einem Laptop und einem Monitor von der Größe von etwa 150 cm?
Wilfried Kaufmann
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JuergenN
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Re: Monitor oder Beamer?

Beitrag von JuergenN »

Hallo Wilfried,

Erfahrung nicht, aber vielleicht Anregungen:
- m.objects gibt in der Auflösung aus, die Du einstellst. Hier solltest Du immer die native Auflösung des Wiedergabegerätes einstellen.
- bei einem grossen Monitor würde ich auf 4K schielen - das kommt bestimmt besser als "nur" Full HD
- Beamer mit vergleichbarer Auflösung sind sehr teuer
- Beamer sind deutlich abhängiger vom Umgebungslicht (Abdunklung).
- Ein Monitor kann nur eine Grösse, ein Beamer kann auch grösser
- ein Beamer ist transportabel, ein grosser Moniter eher nicht

MEIN Fazit:
Ein Monitor kann bei gleicher Wiedergabegrösse besser sein als ein Beamer, ein Beamer ist flexiber.
Wenn Du Möglichkeit hast, eine guten Beamer zu kaufen und auf eine grosse Leinwand zu projezieren, ist das wahrscheinlich besser.
Wichtig ist natürlich auch, ob das ganze mobil sein soll und wie gross das Publikum ist .

Jürgen
Jürgen Schmidt
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Re: Monitor oder Beamer?

Beitrag von Jürgen Schmidt »

Hallo Wilfried

Mit einem Beamer kommst Du auf Größen die sind mit einem "Monitor" nicht realisierbar. Ich projeziere auf 3 x 2 m, das ist eine Diagonale von 3,6 m, bzw. 141". Da kommt kein Monitor ran. Jetzt allerdings das Aber: Die Leichtkraft die ein Monitor entwickelt bekommst Du mit keinem Beamer und auch noch so guter Leinwand hin. Ein Monitor leuchtet selbst und die projektion lebt nur vom reflektierten Licht.

Grüße

Jürgen
Jörg_E
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Re: Monitor oder Beamer?

Beitrag von Jörg_E »

Hallo Wilfried,
ich gebe meinen "Vorschreibern" in allen Dingen Recht.
Für mich wäre aber das entscheidende Kriterium: Für wen mache ich die Schau? Will ich das Publikum in meine Schau eintauchen lassen oder nicht? Wenn ja, dann den Beamer! Will ich daheim bloß mal ein paar Freunden ein paar Bilder zeigen, dann lieber den Monitor.
Vielleicht kann man das in etwa vergleichen mit "Der Herr der Ringe" im Kino (opulent, bombastisch und du bist mitten drin) oder daheim auf dem TV. Da ist der Film wirklich nur noch ... , auch wenn der Bildschirm wer weiß wie groß ist.
Ich glaube, so richtig helfen bei deiner Entscheidungsfindung kann ich nicht. Aber vielleicht ist es ein Denkanstoß?
Viele Grüße aus dem Vogtland
Jörg
wilfried
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Re: Monitor oder Beamer?

Beitrag von wilfried »

Herzlichen Dank an JürgenN, Jürgen Schmidt und Jörg_E. Eure Argumente sind einleuchtend und stichhaltig. Ich bin botanisch tätig, hauptsächlich in der Ägäis. Meine Aufnahmen konzentrieren sich auf Ästhetik, Schärfe und Bestimmungsmerkmale. Mit meiner NIKON D 800E kriege ich das in RAW wunderbar hin. Ist eine Aufnahme mal nicht so gut, liegt es sicher nicht an der Kamera. Inzwischen habe ich auf Monitoren verschiedener Größen das Pro und Contra geprüft. Resultat: Ich brauche eine Größe von etwa 2 x 1,50 m, wenn ich meine "Botschaft" rüberbringen will. Komischerweise verliert die (gefühlte) Schärfe auf Monitoren. Es geht in der Botanik oft um die Behaarung einer Pflanze. Und die benötigt eine ordentliche Vergrößerung, wenn man unterscheiden will. Ich werde mich daher wohl für einen Beamer entscheiden.

Ich möchte mich für Eure Ratschläge herzlich bedanken. Sie waren ein wertvolle Entscheidungshilfe.

Gruß Wilfried
Wilfried Kaufmann
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Oldie
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Re: Monitor oder Beamer?

Beitrag von Oldie »

Hallo Wilfried,
wie schon geantwortet, der Beamer erreicht natürlich andere Größen. Momentan bin ich dabei den 4K Workflow mit m.objects zu etablieren. Es ist ein Quantensprung an Detailtreue und Schärfe. Die Programmierung mit Bildern funktioniert einwandfrei jedoch bin ich gerade dabei 4K Videos auszutesten. Auf meiner Webseite www.sound-vision-service.de unter „Seminare“ siehst Du einen groben Überblick. Wenn Du > 80 Zoll präsentieren willst, dann ist wohl ein Beamer sinnvoller. Weitere Erfahrungen mit 4K kommen demnächst von mir in die Community.
wilfried
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Re: Monitor oder Beamer?

Beitrag von wilfried »

Guten Morgen, Oldie
4K eröffnet auch für mich neue Horizonte. Bevor ich mich nun entscheide, warte ich mal die nächsten Monate ab, was sich mit 4K alles machen lässt. Ich hoffe nur, dass man für einen 4K-Monitor keinen Möbelwagen mieten muss, wenn man eine Schau zeigen möchte.
Gruß Wilfried
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beamer
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Re: Monitor oder Beamer?

Beitrag von beamer »

Bei 4K bzw. UltraHD und der Entscheidung Monitor vs Beamer ist zu beachten,
dass die Bildgröße und der mögliche Sehabstand eine entscheidende Rolle spielt.

Das menschliche Auge mit seiner naturgemäss begrenzten Winkelauflösung profitiert von 4K nur dann,
wenn der Abstand zum Bild nicht zu gross ist. Als grobe Faustformeln für menschliche "Durchschnitts"-Augen gilt:
  • Der Betrachtungsabstand bei 4K=UltraHD sollte nicht größer sein als das 1,5-fache der Bildhöhe.
  • Der Betrachtungsabstand bei 2K=FullHD sollte nicht größer sein als das 3,0-fache der Bildhöhe.
Jede Erhöhung von Pixelzahl oder Sehabstand über diese Grenze hinaus bringt keine Vorteile.
Das gilt ganz besonders im Wohnzimmer für ein TV-Gerät, welches sich oft in einer Entfernung >3 Meter von der Sitzgruppe befinden.

Ich habe schon viel auf grossen (> 50") FHD-Plasma-TVs projiziert. Solch ein selbstleuchtendes Display ist natürlich sehr eindrucksvoll. Der Nichtfachmann ist allerdings von einem gut eingestellten Beamer auf grosser Leinwand mit optimaler SW-Bildnachschärfung, Farbkalibrierung und viel Candela pro Quadratmeter stets etwas mehr beeindruckt. Und es kommt doch mehr auf die Wirkung beim Zuschauer an, als auf den Eindruck bei Bildqualitäts-Fachleuten, oder?

hochauflösende Grüße, Thomas
m.objects v10.1 pro, (see forum: Video Transcoding , Textschatten) | www.av-dialog.de | www.mtlc.eu/dam
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wilfried
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Re: Monitor oder Beamer?

Beitrag von wilfried »

Lieber beamer,

unglaublich, welch gute Kommentare ich zum Thema Monitor oder Beamer in diesem Forum erhalte. Deine Bemerkungen klären wieder einiges. Besonders gefällt mir, dass der normale Zuschauer von einer Beamerprojektion mehr beeindruckt ist als von einem Spitzenmonitor.

Herzlichen Dank und viele Grüße
Wilfried
Wilfried Kaufmann
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Jürgen Schmidt
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Re: Monitor oder Beamer?

Beitrag von Jürgen Schmidt »

Hallo

So wie Du Deinen Schwerpunkt beschreibst kann ich nur sagen: Beamer!!

Ich selbst fotografiere zu 95 % unsere und auch die fremde Vogelwelt. Ich habe ein Zimmer mit einer fest installierten Leinwand und fest installiertem Beamer. Dieses Zimmer kann ich komplett abdunkeln (nahezu 0 Restlicht) Ich projiziere darin auf eine Größe von 3 x 2 m. Das ist gigantisch. Ich sitze ca. 6,5 m von der Leinwand entfernt. Das dann mit etwas Ton untermalt, der über ein Marantz / Bose System wiedergegeben wird, das rockt. Wir, meine Frau und ich schauen unsere Bilder nie auf unserem Fernseher (gut, hat nur 50" und da sitzen wir auch so ca. 5 m entfernt), das ist Pantoffelkino.
Ich habe einen Freund, der auch öffentliche Vorträge hält. Die Premierenpreview in meinem Kinozimmer ist mittlerweile zu festen Institution geworden.
Bei einem anderen Freund haben wir vor kurzem die Bilder seiner USA Reise angeschaut. Er hatte sich wirklich viel Mühe gemacht, mit passender Musik, richtig guten Übergängen usw. Er machte einen Fehler: Er zeigte das auf seinem Fernseher (kein kleiner). Die komplette Wirkung war weg und wir lachen jetzt noch (gemeinsam mit Ihm) über seinen Mäusekinovortrag.

Grüße

Jürgen
wilfried
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Re: Monitor oder Beamer?

Beitrag von wilfried »

Lieber Jürgen,
ein weiterer sehr aufschlussreicher Erfahrungsbericht, für den ich Dir herzlich danke. Du bist am anderen Ende des Objektivbereichs, nämlich im Superzoom, aktiv. Ich bin eher im Makrobereich zu Hause. Aber in beiden Fällen ist das Mäusekino ungeeignet. Nun bin ich überzeugt, dass der Beamer und nicht der Fernseher die Lösung ist. Eine Frage hätte ich noch: Wenn Du auf 3 x 2 m projizierst, wie groß sind dann Deine Bilddateien, damit ein gestochen scharfes Bild entsteht? Ich weiß, das ist eine dumme Frage, aber vielleicht kannst du mir den Zusammenhang nochmals erklären, den ich schon x Mal gelesen habe. Wenn man mit verschieden großen Pixeln rechnen soll, ist bald einmal der Mathematiker gefragt.

Gruß und Dank
Wilfried
Wilfried Kaufmann
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Jürgen Schmidt
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Re: Monitor oder Beamer?

Beitrag von Jürgen Schmidt »

Hallo Wilfried

Jepp, Du hast recht, meist ist meine Brennweite 600 mm, und das am Crop, also auf Kleinbild gerechnet ein Ausschnitt von 960 mm. Aber ich mache nicht nur das, auch Makro steht mit auf unserem Programm. Dazu verwende ich das Canon EF 100/2,8, manchmal auch mit einem 1,4x Konverter.
Tja, wie groß sind meine Dateien? Nicht groß! Ich projeziere ausschließlich JPG Dateien. Mein Beamer ist ein Full HD Gerät, also mit 1920x1080 Pixel Auflösung. Meine 3x2 Bilder werden somit mit einer Auflösung (und so halte ich auch die Leinwandeinstellung in mobjects) von 1620 x 1080 Pixel projeziert. Mehr kann der Beamer nicht und mehr wird auch nicht wiedergegeben. Gehst Du mit größerer Auflösung ran, rechnet irgendeine Komponente (PC, mobjects, im schlimmsten Fall Beamer) die Auflösung auf diese Pixelzahl herunter. Mein workflow sieht wie folgt aus:

Fotografieren in RAW
Import der Dateien in Lightroom
Auswahl der Bilder in 100% Ansicht. Was nicht die richtige Grundschärfe hat fliegt erbarmungslos raus.
Bearbeitung in Lightroom, inklusive schärfen und Entrauschen
Export im 16 bit Tiff Format
Weiterbearbeitung in PS, (Tiefen/Lichter, Farbe, )
Verkleinern der Bilder auf 1620 x 1080
Umwandeln in 8 Bit
Selektiver Scharfzeichner (immer in 100 % Ansicht)
Abspeichern in JPG (höchste Qualitätsstufe)
In mobjects stelle ich die "Nachschärfung" auf 0

Was ich oben geschrieben habe gilt nur für Bilder bei dennen nicht gezoomt oder geschwenkt wird. Für diese Sonderefekte verwende ich höhere Auflösungen (ich verdopple das, also 3240 x 2160).

Da erkennst Du jedes Federchen, jedes Härchen der Biene und jedes Äderchen in einem Blatt.

Grüße und einen schönen Sonntag

Jürgen
wilfried
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Re: Monitor oder Beamer?

Beitrag von wilfried »

Lieber Jürgen,
vielen Dank für Deine Schilderung des Arbeitsablaufs. Du hast mir wiederum sehr geholfen. Kompliment auch für Deine ausgezeichneten Webseiten. Ich bin nun entschlossen, einen Beamer von m.objects anzuschaffen. Da wir den CHFranken als Landeswährung haben, kriege ich von m.objects nebst dem Abzug der MWSt (Auslandslieferung) noch einen Kursrabatt von fast 20 %. An MWSt zahle ich hier nur 8 %. So ein Glück! Ob es von unserer Industrie verkraftet wird (sie hatte im Gegensatz dazu viel Pech), ist eine andere Frage.
Gruß Wilfried
Wilfried Kaufmann
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1Ernie
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Re: Monitor oder Beamer?

Beitrag von 1Ernie »

Hallo Wilfried,
denke du bist jetzt auf dem richtigen Weg.
Der von Jürgen beschriebene Arbeitsablauf kann auch sehr hilfreich sein.

Würde aber auf gar keinen Fall die Bilder auf 1620 x 1080 verkleinern. Egal wie groß die Bilder sind und was da dann für ein Projektor dranhängt.
Damit verbaut man sich in MObjects nun wirklich alle Möglichkeiten. Denke da an Zoom, Kamerafahrten usw. usw.
Ein Herunterscalieren von Fotos wird auch von Herrn Richter nicht empfohlen.
Ich habe z.B. u.a. eine Nikon 800E mit 36 MP, da würde ich für eine MObjects-Schau niemals auch nur ein einziges ein Foto runterscalieren.

Tipp: Mal ein richtig gutes bzw. ausgezeichnetes 36 MP Foto nehmen und da mal mit MObjects reinzoomen. Da gehen einem die Augen auf.

Soll aber nur eine Anregung sein.

Regnerische Grüße
1Ernie
Jürgen Schmidt
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Re: Monitor oder Beamer?

Beitrag von Jürgen Schmidt »

Hallo Ernie

Ich habe extra geschrieben: "Außer bei Bildern für Zoomfahrten etc". Die 36 MP Deiner 800er nutzen Dir gar nichts wenn Du als Ausgabegröße z.B. 1920 x 1080 hast. Eine Kette ist nur so stark wie das schwächste Glied und das ist in unseren Fällen, leider immer noch das Ausgabegerät. Irgendeiner passt das Bild an die Ausgabegröße an und ich mache das lieber kontrolliert, von mir, und überlasse das nicht irgendeinem Algorythmus. Klar, die 36 MP rocken, die 50 MP einer Canon sicher auch. So ein Bild in der 100% Ansicht auf dem Monitor haut einem um, der Detailreichtum ist gigantisch und für den Druck bei 300 dpi absolut genial, dafür nutz Dir das auch was. für ein Bild mit 60x40 brauchst Du 7100 x 4700 Pixel, sind 34 MP, da macht das Sinn, aber bei einer Ausgabe von 1920x1080, wo gehen da die Pixel hin?
Egal, ich hoffe ja auch, dass irgendwann mal 4k Beamer erschwinglich werden, dann wird's interessant.

Grüße

Jürgen
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