Tonbearbeitung
Tonbearbeitung
Wie funktioniert der Compressor für die Tonbearbeitung - ich finde keine ausführliche Bedienungsanleitung? Ich habe ein Musikstück mit sehr leisen und dann wieder sehr lauten Passagen - bisherige Versuche waren erfolglos, es gibt einfach zu viele Knöpfe....
Re: Tonbearbeitung
Der Compressor ist in der Tat etwas verwirrend - vor allem wegen der abenteuerlichen Übersetzung - ich sag nur "Angriff" ;-)
Das wichtigste ist zunächst der "Schwellenwert" (englisch Threshold) - damit gibst du an, ab welchem Pegel der Compressor die Lautstärke reduzieren soll. Ist er bei Null (also volle Lautstärke) wirst du keinen Effekt hören. Gehst du runter auf -30 oder -40 kann man die Kompression gut hören - den richtigen Wert kannst du experimentell ermitteln.
Als nächstes mußt du das "Verhältnis" (Ratio) einstellen - damit gibst du an wie stark die Komprimierung arbeiten soll. Die Zahl gibt an, in welchem Verhältnis die Lautstärke oberhalb des Schwellenwerts abgesenkt wird. Bei 3 wird also auf 1:3 oder ein Drittel abgesenkt. Bei 1 (1:1) wird praktisch nicht komprimiert, 3 ist schon deutlich hörbar und mehr klingt in den meisten Fällen nicht mehr wirklich gut.
"Angriff" und "Freigabe": Diese Werte geben die Zeit (in msec.) an wie schnell der Compressor arbeiten soll. "Angriff" = Attack-time = Einschaltzeit / "Freigabe" = Release-time = Ausschaltzeit.
Wenn die Musik eine hohe Klangdichte hat und nur langsam lauter wird kann man wahrscheinlich eine längere Einschaltzeit wählen - das musst du einfach ausprobieren. Ansonsten wählt man gewöhnlich eine kurze Einschaltzeit (z.B. bei Sprache) um starke Lautstärkeanstiege abzumildern. Die Ausschaltzeit dagegen wird meist länger gehalten, da sonst das Kompressionsverhalten sehr stark (negativ) auffällt.
Mit "Verstärkung" (Makeup Gain) kann man den Pegel insgesamt wieder anheben um die durch die Kompression reduzierte Lautstärke wieder auszugleichen.
Für was die "Vorverzögerung" gut ist weiß ich allerdings auch nicht.
Ich hoffe das hilft dir etwas weiter
Gruß Wolfgang
Das wichtigste ist zunächst der "Schwellenwert" (englisch Threshold) - damit gibst du an, ab welchem Pegel der Compressor die Lautstärke reduzieren soll. Ist er bei Null (also volle Lautstärke) wirst du keinen Effekt hören. Gehst du runter auf -30 oder -40 kann man die Kompression gut hören - den richtigen Wert kannst du experimentell ermitteln.
Als nächstes mußt du das "Verhältnis" (Ratio) einstellen - damit gibst du an wie stark die Komprimierung arbeiten soll. Die Zahl gibt an, in welchem Verhältnis die Lautstärke oberhalb des Schwellenwerts abgesenkt wird. Bei 3 wird also auf 1:3 oder ein Drittel abgesenkt. Bei 1 (1:1) wird praktisch nicht komprimiert, 3 ist schon deutlich hörbar und mehr klingt in den meisten Fällen nicht mehr wirklich gut.
"Angriff" und "Freigabe": Diese Werte geben die Zeit (in msec.) an wie schnell der Compressor arbeiten soll. "Angriff" = Attack-time = Einschaltzeit / "Freigabe" = Release-time = Ausschaltzeit.
Wenn die Musik eine hohe Klangdichte hat und nur langsam lauter wird kann man wahrscheinlich eine längere Einschaltzeit wählen - das musst du einfach ausprobieren. Ansonsten wählt man gewöhnlich eine kurze Einschaltzeit (z.B. bei Sprache) um starke Lautstärkeanstiege abzumildern. Die Ausschaltzeit dagegen wird meist länger gehalten, da sonst das Kompressionsverhalten sehr stark (negativ) auffällt.
Mit "Verstärkung" (Makeup Gain) kann man den Pegel insgesamt wieder anheben um die durch die Kompression reduzierte Lautstärke wieder auszugleichen.
Für was die "Vorverzögerung" gut ist weiß ich allerdings auch nicht.
Ich hoffe das hilft dir etwas weiter
Gruß Wolfgang
Re: Tonbearbeitung
Hallo Wolfgang!
Bin zwar nicht der Fragesteller, möchte mich aber trotzdem für deine Aufklärung bedanken. Es erspart keine eigenen Tests, gibt mir aber für meine nächsten Bearbeitungen doch gute Anhaltswerte und ein besseres Verständnis.
Vielen Dank sagt
Bernhard
Bin zwar nicht der Fragesteller, möchte mich aber trotzdem für deine Aufklärung bedanken. Es erspart keine eigenen Tests, gibt mir aber für meine nächsten Bearbeitungen doch gute Anhaltswerte und ein besseres Verständnis.
Vielen Dank sagt
Bernhard
Mitglied bei http://www.av-dialog.de
Re: Tonbearbeitung
Vielen Dank, Wolfgang, damit kann ich experimentieren. Wie ich das Handbuch verstanden habe, muss die Lautstärkekurve immer als unterstes/letztes Werkzeug kommen? Was mich wundert - das Histogramm des Musikstückes ändert sich nie bei verschiedenen Kompressoreinstellungen? Sonst könnte man die eingestellten Änderungen auch "sehen"!?
Re: Tonbearbeitung
Das ist richtig. Das liegt daran, weil der Effekt als DirectX-PlugIn verwendet wird. Das heißt, der Effekt wird bei jedem mal Abspielen in Echtzeit neu berechnet. Eine Einrechnung in die Datei ist bei dieser Technik nicht vorgesehen.belenos hat geschrieben:Was mich wundert - das Histogramm des Musikstückes ändert sich nie bei verschiedenen Kompressoreinstellungen?
Man kann natürlich mit m.objects die Audiodatei mit dem Effekt neu abmischen: Audio-Element auswählen -> rechte Maustaste -> "Tondatei abmischen (Auswahl)"
Dabei wird eine neue Datei erzeugt. Diese kann man dann wieder in m.objects einbinden. Dann sieht man natürlich wie sich die Hüllkurve verändert hat.
Allerdings widerspricht diese umständliche Methode dem DirectX-Prinzip, mit dem man in Echtzeit schnell Änderungen durchführen kann.
Gruß Wolfgang
Re: Tonbearbeitung
Genaus so hat alles funktioniert, bestens. Danke!