Hochformat, ein Tabu?

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Norbert
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Hochformat, ein Tabu?

Beitrag von Norbert »

Nach der allgemeinen Lehrmeinung, haben Hochformate in einer Fotoshow nichts verloren.

Die Wahl zwischen Hoch- und Querformat stellt jedoch einer der Gestaltungsmittel in der Fotografie dar. Mich wundert, dass bei Fotoshows darauf so leichtfertig verzichtet werden soll. Ein Wasserfall oder das Halsporträt von einer Giraffe im Querformat?

Noch provokativer wäre es, einmal eine Show im Hochformat überhaupt zu gestalten. Porträt-, Modefotos o. dgl. würden sich dafür eignen. Es gibt auch Monitore, welche sich schwenken lassen, Grafikkarten, welche das auch erlauben. Es wird argumentiert, dass das Querformat unseren Sehgewohnheiten entspricht. Aber ist es nicht Aufgabe eines Fotografen, mit alten Sichten zu brechen und Neues hineinzubringen?

Wie geht ihr damit um?

LG
Norbert
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p.sutter
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Beitrag von p.sutter »

Warum nicht eine Show im Hochformat ?
Habe ich schon einmal gesehen und die wurde von Publikum gut angenommen.
Das Hochformate in einer Fotoshow nichts verloren haben, muss nicht als Glaubensbekenntnis gelten. Es muss nur gestalterisch in die Show passen. Beispiel ein neutrales Querformat und ein
Hochformat einfügen
Gruß aus Essen
peter Sutter
perobi
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Beitrag von perobi »

Die Aussage dass Hochformate in einer Diaschau nichts verloren haben stammt wohl noch aus der ausschliesslich analogen Diaprojektorenzeit. Da sind die wechselnden Überblendungen tatsächlich störend. Eine Show nur im Hochformat zu gestalten geht wohl auch, ist aber doch recht ungewöhnlich und muss vom Inhalt dann auch ansprechend gestaltet werden - stell ich mir als ´ne schwierige Herausforderung vor.

Seit ich allerdings digital fotografiere und mittels Beamer überblende setzte ich Hochformate gerne als Bildfelder überlappend in ein Querformat ein. Dadurch lassen sich auch Motive die nach Hochformat schreien sehr gut verwenden - dank m.objects!!!

Liebe Grüsse,
Rolf Binder
fotoholgio
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Hochformat pro & Kontra

Beitrag von fotoholgio »

Mit meinem Diaprojektor hatte ich eine quadratische Leinwand so um die 1,8 m und konnte innerhalb einer Show HF und QF beliebig mischen. Das wirkte teilweise echt anstrengend. Schlussendlich habe ich dann mal alle Hochformatbilder einer Show am Anfang hintereinander gezeigt und danach nur noch QF - das wirkte sehr gut - zumal ein ständiger Wechsel von HF auf QF das Auge ermüdet.

Die Sache mit dem Hochformat hat sich mit dam Beamer, der ja nicht drehbar ist, beileibe nicht erledigt.
Meine Shows produziere ich ausschließlich im 16/9 Format (Auf dem SX60 laufen die dann mit 1400x800px)

Diese Art der Darstellung ist den Sehgewohnheiten der (üblicherweise nebeneinander liegenden Augen) geschuldet und kommt sehr gut an.
HF Bilder skaliere ich dann auf 800px Höhe und zeige Sie meistens im Doppel- oder 3er-Pack nebeneinander gleichzeitig auf der breitformatigen Leinwand. dies ist ein wunderbares Gestaltungsmittel und bringt Abwechslung in die Bilderfolge.

Hochformat ist für einige Bilder unerläßlich - nicht nur für Portraits - gerade hier habe ich mit QF, das ja nun nicht gerade eine Portraitempfehlung ist, gute Erfahrungen gemacht.

lg fotoholgio
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