Spitzenpegel nochmals / Fehler

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Norbert
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Spitzenpegel nochmals / Fehler

Beitrag von Norbert »

Wenn mehr als 1 Musik gleichzeitig auf der Timeline anliegt, werden beide für den Spitzenpegel berücksichtigt. Klar. Wenn nur 1 Spur Digital Audio existiert (kein Midi ?), dann werden alle darauf angelegten Musikstücke zueinander in Beziehung gebracht. D. h. alle Musikstücke werden auf den höchsten vorhandenen Spitzenpegel ausgerichtet und damit haben viele einzelne Musikstücke nicht den höchsten Spitzenpegel. Richtig? Leisere Musikstücke werden dann leiser und lautere lauter wieder gegeben. Dabei unterstellt das Programm, dass alle Musikstücke mit gleicher Intensität wiedergegeben worden sind, oder? Wenn ein Teil von einer Musik-CD, ein anderer Teil nicht optimal aufgenommen wurde, wird dies nicht berücksichtigt. Oder Teile mit näherem Mikrofon und andere Teile mit weiter weg befindlichen Mikrofon, usw. Liege ich da richtig?

Dann würde das Suchen nach dem Spitzenpegel falsche Werte liefern. Kann ich nur einzelne Musikstücke auswählen und hier den Spitzenpegel suchen? Oder geht nur jeweils nur für das markierte oder alle?

lg Norbert
Zuletzt geändert von Norbert am 23.01.14, 11:58, insgesamt 1-mal geändert.
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Norbert
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Re: Fehler Spitzenpegel

Beitrag von Norbert »

Hat keiner eine Ahnung?

Ich habe ein Musikstück, welches ursprünglich bei Spitzenpegel einen Wert von 13.4 ergab. Nachdem ich den Kompressor + Reverb darübergelegt hatte, wiederholte ich den Befehl Spitzenpegel und bekam im Diaologfeld einen Wert von -7.x heraus. Dies ergab dann einen Wert von 21.1 (!), also einen Wert, welcher via Dialogfeld gar nicht einstellbar ist. Grafisch sind jetzt eine Reihe von Spitzen abgeschnitten. Das Ergebnis ist also falsch. 13.4 ist schon ein recht guter Wert.

Ich habe die aktuelle Version unter Windows 7.
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Re: Spitzenpegel nochmals / Fehler

Beitrag von m.objects »

Hallo Norbert,

die Addition von 13.4 dB und -7.7 dB ergibt nicht 21.1 dB, sondern 5.7 dB, beachten Sie da bitte das Vorzeichen.
Wenn Sie m.objects nach der Spitzenpegel-Suche das Normalisieren selbst überlassen (entspr. Option im Formular aktivieren), kommt auch das korrekte Ergebnis heraus.

Beachten Sie bitte auch, dass die Dynamikdarstellung nicht eine etwaige Änderung des Ausgangspegels von Echtzeit-Toneffekten reflektiert. Die exakte Dynamikdarstellung inklusive der eingesetzen Effekte können Sie nur sichtbar machen, wenn Sie das entsprechende Sample neu abmischen (rechte Maustaste -> "Tondatei abmischen (Auswahl)"). In der so abgemischten Datei ist der Effekt nämlich dann schon eingerechnet.

Zu Ihrer Eingangsfrage:
Bei der Spitzenpegel-Suche für das gesamte Arrangement wird auch eine Normalisierung für das gesamte Arrangement durchgeführt, da ja sonst die von Ihnen in der Regel voreingestellte Gewichtung der Tonpassagen zueinander verloren ginge. Im Ergebnis ist eine Normalisierung jedes Samples im Arrangement (unterschiedliche Musik, O-Ton, Sprache) auf 0 dB meist kaum brauchbar.

Mit freundlichem Gruß
Steffen Richter
Norbert
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Re: Spitzenpegel nochmals / Fehler

Beitrag von Norbert »

Sg. Hr. Steffen!

Ich bekam statt 13.4 21,1 DB heraus. Das Normalisieren war natürlich angekreuzt. Dieses Ergebnis lässt sich ja nicht automatisch einstellen. Das ist offensichtlich ein Vorzeichenfehler. Habe das auch nachvollziehen können.

Zur Eingangsfrage:
Das bedeutet aber, dass das Programm davon ausgeht, dass alle Audioaufnahmen im gleichen Verhältnis zueinander aufgenommen worden sind. Wenn also ein Musikstück leise gespielt wurde und in 1 Metern Entfernung aufgenommen wurde und das andere Musikstück laut zu kommen hat und in 5 Metern aufgenommen wurde, dann kann das Ergebnis der Normalisierung für das gesamte Arrangement dies nicht berücksichtigen. Ist nur eine prinzipielle Frage, um die Funktion zu verstehen.

lg Norbert
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Re: Spitzenpegel nochmals / Fehler

Beitrag von m.objects »

Nein, Norbert, wenn m.objects da 21.1 dB angegeben hat, dann war das auch der korrekte Wert. Innerhalb der m.objects-Funktion kann ich einen Vorzeichenfehler ausschließen.
Demzufolge hatten Sie den Kompressor vermutlich so parametriert, dass er die die Spitzen heruntergefahren hat. Die Dynamikdarstellung zeigt - wie schon geschrieben - die Dynamik vor Anwendung der Effekte.

Sie müssen letztlich ohnehin jedes Sample per Gehör auf das Arrangement abstimmen. Das passiert am besten über die Sample-Eigenschaften (Regler Dämpfung/Verstärkung), denn die wahrgenommene Lautstärke (die sogenannte "Lautheit") hat weniger damit zu tun, ob Sie ein Signal aus einem oder fünf Metern Abstand aufgezeichnet haben, sondern mehr mit der Beschaffenheit (Frequenzzusammensetzung) des Signals, die ja je nach Inhalt stark variieren kann.

Ich möchte auch auf die Möglichkeit hinweisen, das Audio-Statusfenster als Mixer zu nutzen, um nachträglich die Gewichtung der Tonspuren zueinander zu korrigieren. Für den sinnvollen Einsatz sollten natürlich die Samples funktional auf den Spuren abgelegt werden, also z.B. Musik auf den Spuren 1 + 2, Kommentar auf 3 und O-Töne auf 4 + 5 oder ähnlich. So kann man beispielsweise jederzeit später die Lautstärke der Musik gegenüber der des Kommentars dämpfen, wenn die Raumakustik es im Sinne einer guten Sprachverständlichkeit verlangt. Während der laufenden Wiedergabe haben die Regler übrigens eine Latenz von ca. 3 Sekunden, also bitte zum Regeln während der laufenden Show langsam bewegen.

Mit freundlichem Gruß
Steffen Richter
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