Projektion, Auflösung und exe

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herwischer
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Projektion, Auflösung und exe

Beitrag von herwischer »

Mir fehlt noch der Durchblick bei folgendem:
Wenn ich aus einer Show eine exe generieren möchte, kann man die Auflösung angeben.
Es ist warscheinlich die Auflösung vorgegeben, welches die Leinwand zuletzt beim abspielen der Show (Monitor 1280 zu xxx) hatte.
Möchte ich die "exe" zB. über einen Beamer (1024 zu xxx) laufen lassen, muß man dann die Auflösung beim abmischen der Präsentationsdatei ändern ?
Ist man auf der richtigen Seite wenn man eine hohe, zB.1920zuxxx, Auflösung einstellt
Auch die Bemerkung " Eine Veränderung des Seitenverhältnisses ist nur über die Leinwand-Optionen möglich" macht mich stutzig.
Habe im Handbuch und im Forum nichts eindeutiges gefunden.
Danke für eine Antwort.
Wolftaube
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Re: Projektion, Auflösung und exe

Beitrag von Wolftaube »

Hallo
herwischer hat geschrieben:Mir fehlt noch der Durchblick bei folgendem:
Wenn ich aus einer Show eine exe generieren möchte, kann man die Auflösung angeben.
Es ist warscheinlich die Auflösung vorgegeben, welches die Leinwand zuletzt beim abspielen der Show (Monitor 1280 zu xxx) hatte.
Richtig
herwischer hat geschrieben:Möchte ich die "exe" zB. über einen Beamer (1024 zu xxx) laufen lassen, muß man dann die Auflösung beim abmischen der Präsentationsdatei ändern ?
Nein, mobjects erzeugt in Echtzeit eine Vollbildansicht egal welche Auflösung vorher eingestellt wurde. Die Option bei der exe-Erstellung die Auflösung ändern zu können ist dazu gedacht, die Größe der exe-Datei zu beeinflussen. Wenn die Show recht Umfangreich ist, könnte es sein, dass eine exe-Generierung nicht mehr möglich ist (ich glaub die Grenze liegt bei 2GB). Oder man möchte die Show nicht in voller Qualität weitergeben (damit sie auch auf alten Computern läuft, oder wegen Urheberrecht, etc.).
herwischer hat geschrieben:Ist man auf der richtigen Seite wenn man eine hohe, zB.1920zuxxx, Auflösung einstellt
Ich stell fast immer 1920x1080 ein. Mit diesem Standard können heute und in näherer Zukunft die meisten umgehen.
herwischer hat geschrieben:Auch die Bemerkung " Eine Veränderung des Seitenverhältnisses ist nur über die Leinwand-Optionen möglich" macht mich stutzig.
Habe im Handbuch und im Forum nichts eindeutiges gefunden.
Danke für eine Antwort.
Eine Veränderung des Bild-Seitenverhältnisses würde entweder die Bilder verzerren oder der Bildausschnitt würde nicht mehr stimmen (schwarze Ränder, fehlender Bildinhalt). Deshalb ist diese Funktion nur über die Leinwandeinstellung möglich.
Ich hoffe, ich hab mich verständlich ausgedrückt.

Gruß Wolfgang
herwischer
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Re: Projektion, Auflösung und exe

Beitrag von herwischer »

Hallo Wolfgang,
vielen herzlichen Dank,
die Antworten waren sehr ausführlich.
Ich habe wieder den Durchblick

Gruß Jochen
Klaus Finke
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Re: Projektion, Auflösung und exe

Beitrag von Klaus Finke »

Wolftaube hat geschrieben:
herwischer hat geschrieben:Möchte ich die "exe" zB. über einen Beamer (1024 zu xxx) laufen lassen, muß man dann die Auflösung beim abmischen der Präsentationsdatei ändern ?
Nein, mobjects erzeugt in Echtzeit eine Vollbildansicht egal welche Auflösung vorher eingestellt wurde. Die Option bei der exe-Erstellung die Auflösung ändern zu können ist dazu gedacht, die Größe der exe-Datei zu beeinflussen. Wenn die Show recht Umfangreich ist, könnte es sein, dass eine exe-Generierung nicht mehr möglich ist (ich glaub die Grenze liegt bei 2GB). Oder man möchte die Show nicht in voller Qualität weitergeben (damit sie auch auf alten Computern läuft, oder wegen Urheberrecht, etc.).
herwischer hat geschrieben:Ist man auf der richtigen Seite wenn man eine hohe, zB.1920zuxxx, Auflösung einstellt
Ich stell fast immer 1920x1080 ein. Mit diesem Standard können heute und in näherer Zukunft die meisten umgehen.

Hallo Wolfgang,

Deine Antworten zu den Auflösungen sind für mich höchst interessant, denn bisher habe ich die EXE-Dateien für den Veranstalter meist in zwei verschiedenen Fassungen erstellt, und zwar jeweils eine mit 1920 horizontalen Pixeln, die andere mit 1400. Wird nun eine mit 1920 Pixeln erzeugte EXE-Datei auf einem Beamer vorgeführt, der eine Auflösung von 1400 aufweist, dann sind die Anforderungen an den Rechner doch sicherlich höher als bei einer EXE mit 1400 horizontalen Pixeln. Und kann dies dann nicht doch zu Problemen führen bei komplizierten Schauen mit vielen Bild- und Tonspuren, eingebundenen Videos und vielen dynamischen Effekten?

Gruß Klaus
Wolftaube
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Re: Projektion, Auflösung und exe

Beitrag von Wolftaube »

Hallo Klaus

Prinzipiell ist deine Denkweise richtig. In der Praxis wird es aber wohl so aussehen, dass halbwegs aktuelle Rechner die Umskalierung von z.B. 1920 auf 1400 Pixel locker schaffen. Ein Veranstalter, der Bilder-/VideoShows auf seinem Programm stehen hat, wird sicherlich einen solchen Rechner haben.
Als ich so locker behauptet habe, dass m.objects die Show in Echtzeit umskalieren kann, egal welcher Auflösung, hab ich mich auf meine Erfahrung und mein Bauchgefühl verlassen. Allerdings überkam mich dann doch eine kleine Unsicherheit und ich wollte es genauer wissen. Deshalb hab ich einen kleinen Test gemacht:
Um die Frage zu klären, ob man seine EXE-Datei mit 1920 oder lieber zusätzlich mit 1400 Pixel erstellen soll, genügt es die verschiedenen Bildauflösungen unter die Lupe zu nehmen. Der Ton wird ja stets zu einer einzelnen Spur abgemischt und Video läßt sich sowieso (noch) nicht umcodieren, weder in Bezug auf die Auflösung noch auf die Codierung selbst (für hochauflösendes Video brauchen wir in jedemfall einen einigermaßen starken Rechner).
Als nächstes sollte man klären was eine aufwändige Show ist. Sind 20 Bildspuren genug?
Ich hab mal eine kleine Testshow generiert mit 20 Spuren die alle gleichzeitig ein mit verschiedenen Effekten/Animationen ausgestattetes Bild zeigen (2 Texte sind auch dabei). Ich denke, dass viele so eine Konstellation für aufwändig halten. In Wirklichkeit belastet das den Rechner aber nicht all zu sehr. Denn, je mehr Bilder ich auf dem Screen habe, um so kleiner sind sie in der Regel und um so leichter kann der Rechner damit umgehen. Was den PC wirklich belastet, sind schnelle Bildfolgen mit großen Bildern (FullScreen) weil dabei viel Daten in kurzer Zeit bewegt werden müssen. Deshalb hab ich noch eine kurze Sequenz mit ca. 30 Bilder (FullScreen mit Bildfeldobjekt) und 0,3 sek. Standzeit, sowie eine weitere Sequenz mit 0,12 Sek. Standzeit in die TestShow mit hineingepackt.
Aus dieser habe ich dann mit 1920 und mit 1400 Pixeln eine EXE erstellt und auf verschiedenen Rechnern getestet.
1. Auf meinem Notebook (i5@2,67GHz, ATI HD5650 mit 1GB VideoRAM, Bildschirmauflösung 1920x1080) laufen natürlich beide Versionen einwandfrei. Deshalb hab ich ein weiteres etwas schwächeres System ausprobiert.
2. Auf einem Intel-Atom-(D525)-Rechner (mit 4GB RAM, Onboardgrafik (Intel-ION-Chipsatz mit 512MB dediziertem Grafikspeicher), Bildschirmauflösung 1024x768) liefen ebenfalls beide Versionen. Allerdings gibt es bei beiden Versionen ab und zu Blitzer, die aber kaum stören. Im großen und ganzen laufen beide Shows einwandfrei. Und das mit einer Hardware, die ich höchstens im Notfall zum Präsentieren verwenden würde.
... also auf zu einem weiteren Versuch.
3. Auf einem alten Notebook (Pentium M @ 2GHz, 2GB RAM, Onboardgrafik ohne dediziertem Grafikspeicher, Bildschirmauflösung 1400x1050) lief zu meinem Erstaunen die "20 Bilder-gleichzeitig-Sequenz" selbst in der hohen Auflösung absolut einwandfrei. Erst bei der schnellen Bildfolge kam das Notebook ins Stolpern. Bei der hohen Auflösung wurden bei 0,3 sek. Standzeit nur etwa 10% der Bilder gezeigt, bei 0,12 sek. nur noch das erste. Bei der 1400er Auflösung lief es etwas besser. Bei 0,3 sek. Standzeit wurden etwa 50% der Bilder angezeigt, bei 0,12 sek. wechselte das Bild ein paar mal (etwa 10%). So einen alten und schwachen Computer würde wahrscheinlich niemand mehr für eine Veranstaltung einsetzen. Trotzdem ist es erstaunlich wie gut normale Shows selbst in Full-HD Auflösung noch gut abgespielt werden können. Dabei fällt mir ein, dass vor vielen Jahren, als ich mir m.objects zugelegt habe, genau das das entscheidende Kaufargument war (und so fiel Wings Platinum aus dem Rennen).
Eines ist mir bei der Testerei noch aufgefallen: Ich wollte natürlich auch noch wissen, wie sich das Umskalieren auf die Bildqualität auswirkt. Ich nahm an, dass die Version mit der nativen Auflösung die beste Bildqualität liefern würde. Allerdings war die höher aufgelöste Version nicht sichtbar schlechter - im Gegenteil: Die Bildkanten waren bei der 1920er Version deutlich feiner (die neue Kantenglättungsfunktion war bei der EXE-Erstellung nicht aktiviert).
So viel zu meiner Erfahrung mit der Leistungsfähigkeit von m.objects.

Gruß Wolfgang
Klaus Finke
Beiträge: 73
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Re: Projektion, Auflösung und exe

Beitrag von Klaus Finke »

Hallo Wolfgang,

vielen, vielen Dank für Deine tollen, umfangreichen und aussagekräftigen Tests.
Auch ich wollte schon testen, hatte aber keinen geeigneten Rechner mit etwas schwächeren Leistungsdaten zur Verfügung.

Ganz herzlich!
Klaus
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