Optimale Bildauflösung vs. Speicherbedarf

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feetzel
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Optimale Bildauflösung vs. Speicherbedarf

Beitrag von feetzel »

Hallo zusammen,

als m.objects Anfänger (seit Dezember 2008) habe ich bislang eine Präsentation mit ca. 600 Bildern im Bildformat 3 x 2 erstellt. Etwa 80% des Bildmaterials besteht aus Diascans, die mit jeweils höchster Auflösung (4800 x 3100 Px) gescannt wurden und im unkomprimierten Tiff-Format pro Bild ca. 30-50 MB Speicherplatz benötigen. Insgesamt kommt das Datenvolumen für diese Serie auf über 20 GB! Ich hatte die Bilder in dieser Größe belassen und getreu der Empfehlung in die Präsentation eingebaut, die bestmögliche Bildqualität durch höchstmögliche Auflösung zu erreichen. Trotz des hohen Speichervolumens läuft die Präsentation gut.

Meine Fragestellung:
Um das Ganze etwas schonender für die Speicher- und vielleicht auch für die benötigte Rechenleistung zu gestalten, überlege ich, die Bilder in Photoshop (Elements) unter Beibehaltung ihres 3x2-Formats auf die für HD-kompatible Auflösung von 1620 x 1080 Px herunter zu skalieren, was nur noch ein Viertel des Speicherbedarfs erfordert. Liege ich mit dieser Maßnahme richtig unter der Annahme, dass ich wegen der begrenzten Beamerauflösung keine Qualitätseinbußen erleide? Ausnahme sind Bilder mit Zoomeinstellungen, die ich in einer entsprechend höheren Auflösung belasse.

Diese Frage mag den Fachleuten banal erscheinen, aber ich habe aus den vielen Beiträgen (nicht nur in diesem Forum) noch keinen schlüssigen Hinweis herauslesen können, der mir zeigt, wie ich in diesem Zusammenhang meinen Workflow zwischen Bildbearbeitung und Präsentationserstellung so optimieren kann, dass am Ende die optimale Bildqualität bei vertretbarem Ressourceneinsatz (Speicherbedarf und Bearbeitungszeit) erreicht wird.

Besten Dank für Eure Hinweise.

Viele Grüße
Fred
Manfred Kurz
Beiträge: 34
Registriert: 06.06.04, 13:42
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Beitrag von Manfred Kurz »

Hallo Fred,

die schwächsten Glieder der AV-Kette sind der Beamer und unser Auge. Ein Beamer mit 1.920 x 1.080 px wird sicherlich aufreichend sein, um in normalen Räumen und Vortragssälen ein super Bild auf die Leinwand zu zaubern. Ein sehr gutes Auge (Sehschärfe) kann auf 6 m Entfernung 2 Pixel erkennen, die 1,5 mm auseinander liegen oder bei 12 m Entfernung 3 mm. Besser ist kein menschliches Auge, eher schlechter. Als Bildbreite auf der Leinwand ergibt sich bei 6 Entfernungsmetern 1.920 x 1,5 mm = 288 cm, bei 12 Entfernungsmetern 576 cm.

Mein Rat lautet: Scanne Deine Dias ein mit 2.800 x 1.856 px als tif für das Archiv. Benutze für die m.objects-Show jgp-Dateien RGB 8bit (keine tif). Bei Bildern, die größer gezoomt werden, verdopple die Scannauflösung oder bleibe bei Deiner höchsten Auflösung von 4.800 x 3.100 px.

Begründung für die 2.800 px: Wenn Du Dich später einmal entschließen solltest, Deine 3 : 2 Bilddateien so aufzuzoomen, dass sich ein 16 : 9 Bild auf der Leinwand einstellt, hast Du die erforderlichen Reserven. Denke bitte auch an die Möglichkeit, später einmal Videos in die Show mit einzubinden. 1.920 x 1.080 px sind heute schon mit der Canon 5D markII Normalität.

Meiner Meinung braucht Du keine Bedenken zu haben, dass ein jpg nicht die erforderliche Qualität bringt. Solltest Du einen Unterschied zwischen jpg und tif beim Beamerbild [u]sehen[/u], besuche ich Dich und gebe Dir ein Getränk Deiner Wahl aus.

Gruß Manfred
feetzel
Beiträge: 5
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Beitrag von feetzel »

Hallo Manfred,

vielen Dank für Deine wertvollen Hinweise, die ich nach einigem Ausprobieren bestätigen kann.

Unabhängig davon, ob das Präsentationsformat am Ende 3 x 2 oder 16 x 9 sein soll, habe ich vom überarbeiteten Originalscan (meist 4.800 x 3.100 px im psd-Format) jeweils ein jpeg in Höchstauflösung (Stufe 12/RGB 8bit) erstellt sowie ein auf 1.440 x 1.080 px herunterskaliertes tif. Obwohl ich für die Projektion nur einen auf 1.280 x 720 px auflösenden Beamer nutzen konnte, habe ich zwischen dem Originalscan und dem jpeg keinen qualitativen Unterschied feststellen können. Beim herunterskalierten tif konnte ich hingegen schon einen gewissen Qualitätsverlust gegenüber den beiden anderen erkennen.

Insofern werde ich für mein Archiv weiterhin die Originalscans verwenden, für die m.objects-Shows hingegen die jpegs. Diese benötigen selbst in der Höchstauflösung nur 20-25% des Speicherbedarfs vom Original, haben aber dennoch genügend Reserven für Zoomfahrten, Vergrößerungen usw.

Insofern brauchst Du mir also kein Getränk auszugeben, sondern fühle ich mich viel eher verpflichtet, Dich für Deinen guten Tip auf einen Drink einzuladen.

Beste Grüße,
Fred
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