Aufnahmegerät für Originalton

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btcjohannes
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Aufnahmegeräte für Originalton

Beitrag von btcjohannes »

Danke für die Informationen.
Ich denke, das Zoom H2 ist richtig.
Reisen bildet .....
Raischuka
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Mobiles Tonaufzeichnungsgerät für O-Ton Tipp 272

Beitrag von Raischuka »

Dieser Beitrag wird am nächsten Sonntag in meiner hompage:
www.danube-pictures.de/dialogforum einschl. Fotos im "Wort zum Sonntag" als Tipp 272 erscheinen.

Mobiles Tonaufzeichnungsgerät für O Ton
Die Bezeichnung Tonbandgerät passt heute nicht mehr, denn in dem Gerät von Olympus Typ WS 331 M ist kein Tonband, sondern eine Speicherkarte von 2 GB Größe.
Ein Tipp aus dem Forum von m.objects brachte mich dazu, mir diesen Winzling mit einem Gewicht von 47 Gramm für 165 Euro bei www.amazone.de zu kaufen.

Seit Beginn meines Tonbandtechnik Hobbys im Jahre 1964 hatte ich mir im Laufe der Jahre insgesamt 34 Recorder (stationär und mobil) zugelegt. Als Mitglied im Ring der Tonbandfreunde hatte ich „Tonbandfreunde“ rund um den Globus. Zu einigen habe ich heute immer noch Kontakt.

Es begann mit dem mobilen Grundig TK1, das 2 Kg schwer und ca. 30 x 20 cm groß war. Tonträger war das 8cm Spulenband.
Dann folgten die großen Spulengeräte und die Kassettenrekorder mit CC Kassetten. Die Minidisk kam hinzu und auch die Mikrokassette. Jetzt habe ich nur noch 10 Geräte.
Die neuesten Modelle sind nur noch digital als mp 3 Rekorder im Handel.

Die Abmessungen des Olympus WS 331 M sind 95 x 40 x 10 mm. Mitgeliefert wird eine USB Verlängerung für den eingebauten USB 2 Anschluss und ein paar Kopfhörer als Schmalzohrbohrer. Auch die passende Batterie AAA ist – zusammen mit einer Kurzanleitung, dabei.

Mein erster Eindruck ist sehr sehr positiv, denn es hat alles, was man so braucht.
Z. B. ein großes Display, wo alle Aktionen angezeigt werden. Bei jeder Betätigung wird das Display – wie beim Handy – beleuchtet. Die Beleuchtung schaltet sich nach ein paar Sekunden wieder automatisch aus. Es hat einen Stereo - Mikrofoneingang 3,5 mm Klinkenbuchse und eine 3,5 mm Klinkenbuchse für den Kopfhörer. Trotzdem ist ein eingebauter Lautsprecher vorhanden. Zwei eingebaute Mikrofone sind ebenfalls vorhanden. Für gute und/oder versteckte Aufnahmen sollte man ein externes Mikrofon verwenden. Entweder als Ansteckmikrofon oder – wie ich es handhabe, an einem Bügel, den ich um den Hals trage. Siehe Foto. Das windgeschützte Sennheiser Mikrofon MKE 2 ist schwarz und hat einen maximalen Durchmesser von 10 mm.
Damit man die Mikrofonbuchse schneller findet und nicht mit der Kopfhörerbuchse verwechselt, habe ich mir am Mikrofonbuchseneingang eine rote Markierung angebracht. Siehe Foto.

An dem Gerät ist zwar eine Öse für eine Trageschlaufe vorgesehen, fehlt aber leider im Zubehör. Dieses Zubehör habe ich mir von einer Canonkamera entnommen. Der Gerätewinzling passt zwar locker in eine Hemdtasche, kann aber auch beim Bücken leicht herausfallen. Die sicherste und beste Unterbringung ist mit einer Schlaufe, die man sich um den Hals hängt. Siehe Foto. Das Gerät dann entweder unter dem Jackett verstecken, oder unter dem Hemd tragen.
Wenn man dunkle Kleidung trägt, fällt auch das Mikrofon am Bügel kaum auf, besonders wenn man es noch unter dem Hemdkragen versteckt.
Heimliche Aufnahmen sind zwar nicht gestattet, aber Sie können den Interviewpartner hinterher informieren, dass er aufgenommen wurde. In der Regel hat kaum jemand etwas dagegen.
Wenn Sie aber dem Partner das Mikrofon unter die Nase halten, wird jeder, der nicht in der Öffentlichkeit gewohnt ist zu reden, verunsichert und nicht natürlich sprechen.
Zwei verschiedene Aufnahmearten sind möglich. Conf für Konferenz und Dict für Diktat. In Stellung Konferenz ist die automatische Aussteuerung etwas größer, damit auch weiter entfernte Objekte erfasst werden können. Ich habe das Gerät auf Conf eingestellt.
Variable Control Voice Actuator kurz VC VA ist die im Menü einstellbare, sprachgesteuerte Aufnahme. D.h. wenn nicht gesprochen wird, schaltet das Gerät auf Stand by.
Hierzu muss es aber ganz still sein. Straßenlärm wird mit aufgezeichnet.
Ich habe die Wiedereinschaltung, wenn man wieder zu sprechen beginnt, getestet. Es wird absolut nichts vom Satzanfang verschluckt.

Das Gerät hat 6 verschiedene Aufnahmearten bzw. Laufzeiten, wobei die ersten 3 in Stereo sind.

ST XQ 35 Stunden 30 Minuten
ST HQ 71 Stunden 00 Minuten
ST SP 142 Stunden 05 Minuten
HQ 142 Stunden 05 Minuten
SP 279 Stunden 35 Minuten
LP 555 Stunden 45 Minuten

Bei Einstellung der besten Qualitätsstufe ergeben sich in Stereo immer noch über 35 Stunden Aufnahmedauer.
Auf der 2 GB Speicherkarte, die fest eingebaut ist, kann man seine Dateien oder auch Musik in 5 verschiedenen Ordnern ablegen und auch jeden Ordner getrennt löschen.
Beim Entriegeln und Abziehen des Batteriefachs, in dem eine einzige, mitgelieferte AAA Batterie eingelegt ist, kommt der USB 2 Stecker zum Vorschein. Den Batterieladezustand kann man auf dem Display ablesen.
Damit nicht versehentlich das Gerät eingeschaltet wird, oder Daten gelöscht werden können, kann man mit dem Hold Schiebeschalter das Gerät komplett ausschalten.
Alle Aufnahmemodis, Wiedergabemodis, Laufzeiten, verbrauchte Zeit, vorhandene Zeit, Ordner und Anzahl der aufgenommenen Tonstücke sowie die Aussteuerung beider Stereokanäle sind im erleuchteten Display sichtbar. Auch ein Fortschrittsbalken ist bei Wiedergabe sichtbar.
Bei Aufnahme leuchtet ein rotes Licht, bei Wiedergabe ein grünes Licht.

Das umfangreiche Hauptmenü, das erst sichtbar wird, wenn man die Menütaste 1 Sekunde lang betätigt, hat folgende Möglichkeiten:
Rec Menu, Play Menu, Beep und Display, Sub Menu mit Untermenü Lock, Time & Date, Format, System Info.
Im Untermenü von Rec Menu kann man die Aufnahmequalität in Abhängigkeit von der max. möglichen Aufnahmelänge (siehe Tabelle oben) einstellen. Ferner kann die Mikrofonempfindlichkeit (Conf oder Dict) oder auf VC VA umgestellt werden.
In Beep und Display lässt sich der Ton von jedem Bedienvorgang ausschalten, die Displaybeleuchtung abschalten und den Kontrast im Display verändern. Auch die rote und grüne LED Anzeige kann man bei Bedarf ausschalten.
Im Lock Menu lassen sich einzelne Aufnahmen sperren, die man auf keinen Fall löschen möchte.
In Time & Date legt man Datum und Zeit fest und kann später damit feststellen, wann und an welchem Tag die Aufnahme gemacht wurde.
Verbindet man den Winzling mit dem PC, kann man dies direkt oder auch über das mitgelieferte Verlängerungskabel durchführen.
Unter > Arbeitsplatz> erscheinen die aufgenommenen Dateien in den 5 verschiedenen Ordnern.
Dies gilt sowohl für mp 3 Musik als auch für O – Ton Aufnahmen im WMA Format.
Man könnte z. B. Schlagermusik im Ordner A unterbringen. Klassische Musik im Ordner B.
O Ton Aufnahmen vom Urlaubsort im Ordner C und O Ton von der An- und Abreise im Ordner D.

Über den roten Button der m.objects Tonspuren kann man die WMA Dateien direkt in die Tonspuren ziehen. Es erfolgt dann von m.objects die Abfrage, ob dieses Format in ein gängiges Format konvertiert werden soll. Bei Bestätigung wird die Umwandlung in eine mp3 Datei durchgeführt. Man kann aber auch über > Steuerung > Audiodatei komprimieren, diese Formatänderung durchführen. Beide Dateiformate erscheinen dann im Soundordner.

Bei Olympus habe ich per E-Mail die Qualität nachgefragt und hierzu folgende Informationen erhalten.
Abtastfrequenz:
ST XQ-Modus: 44,1 kHz
ST HQ-Modus: 44,1 kHz
ST SP-Modus: 44,1 kHz
HQ-Modus: 44,1 kHz
SP-Modus: 22 kHz
LP-Modus: 8 kHz

Gesamtfrequenzgang:
ST XQ-Modus: 50 Hz bis 19 kHz
ST HQ-Modus: 50 Hz bis 15 kHz
ST SP-Modus: 50 Hz bis 9 kHz
HQ-Modus: 50 Hz bis 13 kHz
SP-Modus: 100 Hz bis 7 kHz
LP-Modus: 100 Hz bis 3 kHz

Die Bedienung ist sehr logisch aufgebaut, so dass man fast ohne Bedienungsanleitung auskommt.
Drückt man zweimal hintereinander die Erase Taste, wird der komplette Ordner gelöscht.
Drückt man die Rec Aufnahmetaste zweimal hintereinander, schaltet das Gerät auf Stand by. Bei erneutem Drücken der Rec Taste wird die Aufnahme fortgesetzt.
Der schnelle Vorlauf kann – ohne vorher auf Stop zu schalten, sowohl aus der Wiedergabeposition als auch aus der abgeschalteten Position betätigt werden.
Der schnelle Vorlauf und Rücklauf beginnt – wie bei der Einstellung von digitalen Uhren – erst langsam, um dann immer schneller zu werden, so dass selbst stundenlange Aufnahmen in Sekunden überbrückt werden können.

Zwei negative Punkte habe ich dennoch gefunden.
Die Bedienungsanleitung ist zwar in 23 verschiedenen Sprachen erstellt, aber die Schrift ist so klein, dass ich mir Omas Lupe leihen musste, um die 7 Seiten überhaupt lesen zu können.
Zweitens stimmt die angegebene Telefonnummer für die technische Hotline nicht – „kein Anschluss unter dieser Nummer.“

Das Gerät ist m.E. sehr empfehlenswert.

Viele Grüße von
Raischuka
Schmidt
Beiträge: 31
Registriert: 22.02.05, 13:31
Wohnort: 47574 Goch

Beitrag von Schmidt »

Hallo Forum,

es freut mich, daß mein "Winzling" einen neuen und überzeugten Anhänger gefunden hat. Ich kann den ausführlichen Bericht von Raischuka in allen Einzelheiten bestätigen, dazu kommen meine eigenen praktischen Erfahrungen in der Sahara. Zu den beiden Negativpunkten folgendes: Wie ich schon in einem früheren Forumsbeitrag zum WS-331M anführte, war die mitgelieferte Anweisung für mich absolut mangelhaft. Ich habe nach Anruf über die Hotline eine sehr gute Bedienungsanleitung zugeschickt bekommen, ein Büchlein (100 Seiten) im Format 15x16cm mit allen Funktionen, logisch erklärt. Auch die Schriftgröße ist in Ordnung. Erst damit habe ich alle Möglichkeiten des Gerätes verstanden. Die gebührenfreie (!) Hotline hat übrigens die Nummer 00800 67 10 83 00. Im Gegensatz zu anderen sogenannten "Hotlines" wurde ich bei Olympus bis jetzt bei meinen Fragen zum WS-331M bestens bedient.

Freundliche Grüße

Jürgen Schmidt (Niederrhein)
Matt
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Registriert: 24.01.08, 22:31
Wohnort: Sillenstede

Wer hat hiermit Erfahrungen ?

Beitrag von Matt »

Habe in diesem Zusammenhang den MARANTZ PMD 620 aufgestöbert.
Der Rekorder wird zur Zeit auch in der e-Bucht für 349.- angeboten.

Ich würde gern wissen, ob jemand damit Erfahrungen hat .

Danke für Euer Feedback !

Matt
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