Dynamikprozessor in der Praxis
Dynamikprozessor in der Praxis
Hallo, ich erstelle (vollvertonte) Multivisionsshows von meinen Reisen und ich bin neu hier, weil ich bisher mit einem anderen Programm gearbeitet habe. Mich interessiert der Dynamikprozessor, der mich evtl. zu einem Wechsel zu m.objects bewegen könnte - wenn er so wie im YouTube-Video funktioniert und in der Praxis etwas bringt. Deshalb meine Frage: Setzt ihr den Dynamikprozessor bei Musikstücken oft ein oder kann man eigentlich darauf verzichten? Bin gespannt auf eure Antworten.
Mit freundlichen Grüßen
GerhardB
Mit freundlichen Grüßen
GerhardB
Re: Dynamikprozessor in der Praxis
Hallo, GerhardB,
zuerst: Willkommen im Forum!
Zur Frage: Meiner Ansicht nach kann man Deine Frage nicht wirklich beantworten.
Grund: Jeder arbeitet anders und da weder Deine Arbeitsweise klar ist noch die Art Deiner Tondateien (Musik, Sprache, wenige oder viele verschiedene Quellen) oder Deine Erwartungshaltung bzgl. des Dynamik-Prozessors bekannt sind, ist eine für Dich zielführende Antwort "schwierig".
Ich versuche es mal.
Welche Art von Tondateien wird verwendet und welche Arbeitsweise pflegt man.
Ich bspw, bearbeite meine Tondateien im Normalfall außerhalb von MO (WaveLab, Audacity oder was sinnvoll ist).
Daher setze ich den Dynamik-Prozessor in MO nicht so häufig ein.
Wenn jemand alle Arbeiten in MO macht, dann wird er - je nach Tonmaterial und Notwendigkeit (hängt auch von eigenen Sicht-/Hörweisen ab) - den Dynamik-Prozessor häufiger einsetzen.
Wie gesagt: Eine zielführende Antwort ist meiner Ansicht nach schwierig, da es keine "objektiven" Kriterien pro/contra gibt.
Gruß
Stephan
zuerst: Willkommen im Forum!
Zur Frage: Meiner Ansicht nach kann man Deine Frage nicht wirklich beantworten.
Grund: Jeder arbeitet anders und da weder Deine Arbeitsweise klar ist noch die Art Deiner Tondateien (Musik, Sprache, wenige oder viele verschiedene Quellen) oder Deine Erwartungshaltung bzgl. des Dynamik-Prozessors bekannt sind, ist eine für Dich zielführende Antwort "schwierig".
Ich versuche es mal.
Tut er - meiner Meinung nach.wenn er so wie im YouTube-Video funktioniert
Einsetzen: ja. Oft: nein (Grund folgt.)Setzt ihr den Dynamikprozessor bei Musikstücken oft ein ... ?
Kommt darauf an.... oder kann man eigentlich darauf verzichten?
Welche Art von Tondateien wird verwendet und welche Arbeitsweise pflegt man.
Ich bspw, bearbeite meine Tondateien im Normalfall außerhalb von MO (WaveLab, Audacity oder was sinnvoll ist).
Daher setze ich den Dynamik-Prozessor in MO nicht so häufig ein.
Wenn jemand alle Arbeiten in MO macht, dann wird er - je nach Tonmaterial und Notwendigkeit (hängt auch von eigenen Sicht-/Hörweisen ab) - den Dynamik-Prozessor häufiger einsetzen.
Wie gesagt: Eine zielführende Antwort ist meiner Ansicht nach schwierig, da es keine "objektiven" Kriterien pro/contra gibt.
Gruß
Stephan
Re: Dynamikprozessor in der Praxis
Danke schon mal für die Antwort. Ich will es etwas genauer beschreiben: Es geht eigentlich nur um Musik, Sprache bleibt auf demselben Level. Das Musikrepertoire reicht von Klavier (z. B. Einaudi) über Pink Floyd und Jazz bis zur Klassik, meist instrumental. Trotz genauen Abmischens im Arbeitszimmer, wo ich die Musikstücke einzeln nach Gehör in der Lautheit anpasse, ergeben sich bei der Vorführung in größeren Räumen Lautstärkeunterschiede, die immer wieder mal nachgeregelt werden müssen. Da ich auch in Seniorenheimen meine Multivisionsshows zeige, brauche ich hohe Lautstärken, aber ich möchte übergroße Lautstärke vermeiden (die ich auch nicht mag). Von daher meine Hoffnung auf den Dynamik-Prozessor.
Gruß Gerhard
Gruß Gerhard
Re: Dynamikprozessor in der Praxis
Hallo, Gerhard,
wenn ich Dich richtig verstehe, geht es um das Manipulieren des Audio-Signals vor Ort, also im Live-Betrieb.
Wäre ein völlig anderer Einsatz als ich dachte.
Und weiterhin soll nur die Musikspur geändert werden, aber eine Sprachspur nicht. Korrekt?
Geht höchstwahrscheinlich (ich habe es so noch nicht probiert), aber ich halte das für fehleranfällig.
In der laufenden Show in der Timeline den Dynamik-Prozessor aufrufen und Änderungen vornehmen -- das sollte man vorher ausprobieren, ob es da Wechselwirkungen gibt.
Darüberhinaus ändert man damit die Show selbst. Würde ich nicht machen wollen.
Mein Vorgehen wäre: Zwischen Audio-Ausgabe aus MO und Lautsprecher/Sound-Anlage ein Mischpult/Equalizer schalten.
Entweder in Hardware oder in Software auf dem Rechner.
Vorteil: Das Audio-Signal kann live ohne jedes Delay geändert werden und die Show bleibt unverändert für die nächste Vorführung.
Setzt voraus, daß die Musik- und die Sprach-Spur separat in Mischpult/Equalizer geleitet werden können.
Da bin ich im Moment nicht sicher, ob das in MO geht.
Falls MO das kann, wäre eine Software-Lösung bspw. Voicemeeter (Info: https://voicemeeter.com/see-what-voicem ... -overview/).
Gruß
Stephan
wenn ich Dich richtig verstehe, geht es um das Manipulieren des Audio-Signals vor Ort, also im Live-Betrieb.
Wäre ein völlig anderer Einsatz als ich dachte.
Und weiterhin soll nur die Musikspur geändert werden, aber eine Sprachspur nicht. Korrekt?
Geht höchstwahrscheinlich (ich habe es so noch nicht probiert), aber ich halte das für fehleranfällig.
In der laufenden Show in der Timeline den Dynamik-Prozessor aufrufen und Änderungen vornehmen -- das sollte man vorher ausprobieren, ob es da Wechselwirkungen gibt.
Darüberhinaus ändert man damit die Show selbst. Würde ich nicht machen wollen.
Mein Vorgehen wäre: Zwischen Audio-Ausgabe aus MO und Lautsprecher/Sound-Anlage ein Mischpult/Equalizer schalten.
Entweder in Hardware oder in Software auf dem Rechner.
Vorteil: Das Audio-Signal kann live ohne jedes Delay geändert werden und die Show bleibt unverändert für die nächste Vorführung.
Setzt voraus, daß die Musik- und die Sprach-Spur separat in Mischpult/Equalizer geleitet werden können.
Da bin ich im Moment nicht sicher, ob das in MO geht.
Falls MO das kann, wäre eine Software-Lösung bspw. Voicemeeter (Info: https://voicemeeter.com/see-what-voicem ... -overview/).
Gruß
Stephan
Re: Dynamikprozessor in der Praxis
Sorry, dass es zu einem Missverständnis gekommen ist: Es geht nicht um einen Live-Vortrag, wie ich ganz oben mal schrieb ist die Show vollvertont, d. h. Musik und Kommentar sind aufgenommen, alles läuft per mp4 von einer Festplatte. Außerdem läuft die Musik nicht die ganze Zeit im Hintergrund, ich halte die Musik für ein wichtiges Gestaltungsmerkmal, deshalb wechseln sich Kommentar und Musik zeitlich ab. Ich sitze während der Vorführung bei dem Beamer an einem Mini-Mischpult, kann also die Lautstärke regeln, möchte aber eigentlich nichts mehr nach Gehör regeln. Vielleicht bin ich auch nur zu perfektionistisch. Ich war jedenfalls schon oft bei Vorführungen, wo sich um die Laustärke keine Gedanken gemacht wurden (fast immer war es zu laut).
Aber zurück zu meiner Frage: Setzt ihr in euren Projekten den Dynamik-Prozessor ein?
Gruß Gerhard
Aber zurück zu meiner Frage: Setzt ihr in euren Projekten den Dynamik-Prozessor ein?
Gruß Gerhard
Re: Dynamikprozessor in der Praxis
Hallo Gerhard,
nach anfänglicher Skepsis setze ich den Dynamikprozessor mittlerweile gerne und erfolgreich ein. Für mich und meine Anforderungen passt er und erspart mir das Nachregeln der Lautstärke bei den meisten Vorführungen. Für zuhause passt das perfekt, dort sind die Umfeldbedingungen auch immer gleich. Bei Freunden funktioniert das zumindest ähnlich gut, so lange sich die Vorführräume nicht zu sehr von unserem Wohnzimmer unterscheiden.
In unserem Wohnzimmer lege ich die finalen Einstellungen wie z. B. die Lautstärkeverhältnisse der einzelnen Spuren / Musikstücke / Kommentare aber auch Überblendkurven für den Beamer fest. Damit habe ich den Einfluss des Raumes bei der Abmischung des finalen Tons berücksichtigt. Wenn ich das nur am PC mit Lautsprechern neben dem Monitor mache, funktioniert das nicht wirklich gut, sobald es auch nur etwas komplexer (Musik und Sprache) wird, weil der Raumeinfluss fehlt.
Sobald die Räume deutlich größer werden als ein "Wohnzimmer", z. B. Gemeinschaftsräume in sozialen Einrichtungen, "Klassenzimmer der VHS", komme ich um einen externen Dynamikprozessor zwischen Rechner und Mischpult/Endstufe(n) nicht herum. Jeder Raum ist anders, hat ein anderes Reflexionsverhalten der Grenzflächen Decke/Wände/Boden und der Möblierung. Es macht m. E. n. schon einen Unterschied ob da 40 Stühle mit oder ohne Polster aufgebaut sind. Auch ein leerer bzw. vollbesetzter Raum ist m. E. "hörbar" und bedarf meist ein Nachregelung der Lautstärke gegenüber dem Soundcheck. Und nicht zuletzt der Geräuschpegel des Publikums im Sinne des Grundrauschen beeinflusst die Lautstärke.
Du wirst aus meiner Sicht nicht ohne Tests entscheiden können, ob der Dynamikprozessor von m.objects Dir den gewünschten Effekt bringt. Zu unterschiedlich sind die jeweiligen individuellen Anforderungen, Ausrüstung und Umfeld. Das ist sicherlich nicht die Antwort die Du gerne hättest, für einen gewissen "Perfektionsgrad" ist das Testen m. E. aber nicht zu umgehen.
Deine Erfahrung mit zu lautem Ton bei vielen Veranstaltungen kann ich bestätigen. Ist aber auch nicht weiter verwunderlich, wenn oft nur vorne bei der Leinwand zwei "Brüllwürfel" stehen. Damit ist dann auf jeden Fall sichergestellt, das es den Zuschauern vorne zu laut und hinten zu leise ist.
Gruß
Christoph
nach anfänglicher Skepsis setze ich den Dynamikprozessor mittlerweile gerne und erfolgreich ein. Für mich und meine Anforderungen passt er und erspart mir das Nachregeln der Lautstärke bei den meisten Vorführungen. Für zuhause passt das perfekt, dort sind die Umfeldbedingungen auch immer gleich. Bei Freunden funktioniert das zumindest ähnlich gut, so lange sich die Vorführräume nicht zu sehr von unserem Wohnzimmer unterscheiden.
In unserem Wohnzimmer lege ich die finalen Einstellungen wie z. B. die Lautstärkeverhältnisse der einzelnen Spuren / Musikstücke / Kommentare aber auch Überblendkurven für den Beamer fest. Damit habe ich den Einfluss des Raumes bei der Abmischung des finalen Tons berücksichtigt. Wenn ich das nur am PC mit Lautsprechern neben dem Monitor mache, funktioniert das nicht wirklich gut, sobald es auch nur etwas komplexer (Musik und Sprache) wird, weil der Raumeinfluss fehlt.
Sobald die Räume deutlich größer werden als ein "Wohnzimmer", z. B. Gemeinschaftsräume in sozialen Einrichtungen, "Klassenzimmer der VHS", komme ich um einen externen Dynamikprozessor zwischen Rechner und Mischpult/Endstufe(n) nicht herum. Jeder Raum ist anders, hat ein anderes Reflexionsverhalten der Grenzflächen Decke/Wände/Boden und der Möblierung. Es macht m. E. n. schon einen Unterschied ob da 40 Stühle mit oder ohne Polster aufgebaut sind. Auch ein leerer bzw. vollbesetzter Raum ist m. E. "hörbar" und bedarf meist ein Nachregelung der Lautstärke gegenüber dem Soundcheck. Und nicht zuletzt der Geräuschpegel des Publikums im Sinne des Grundrauschen beeinflusst die Lautstärke.
Du wirst aus meiner Sicht nicht ohne Tests entscheiden können, ob der Dynamikprozessor von m.objects Dir den gewünschten Effekt bringt. Zu unterschiedlich sind die jeweiligen individuellen Anforderungen, Ausrüstung und Umfeld. Das ist sicherlich nicht die Antwort die Du gerne hättest, für einen gewissen "Perfektionsgrad" ist das Testen m. E. aber nicht zu umgehen.
Deine Erfahrung mit zu lautem Ton bei vielen Veranstaltungen kann ich bestätigen. Ist aber auch nicht weiter verwunderlich, wenn oft nur vorne bei der Leinwand zwei "Brüllwürfel" stehen. Damit ist dann auf jeden Fall sichergestellt, das es den Zuschauern vorne zu laut und hinten zu leise ist.
Gruß
Christoph
Re: Dynamikprozessor in der Praxis
Hallo, Gerhard,
sorry, aber mir erschließt sich nicht, worauf Du mit Deiner Frage zum Dynamik-Prozessor schlußendlich abzielst.
Gruß
Stephan
sorry, aber mir erschließt sich nicht, worauf Du mit Deiner Frage zum Dynamik-Prozessor schlußendlich abzielst.
Gruß
Stephan
Re: Dynamikprozessor in der Praxis
Ich fasse es noch mal zusammen: Bringt der Dynamik-Prozessor in der Praxis (bei einer Vorführung) den Effekt, dass die Musik durchgehend als gleich laut empfunden wird und die Lautstärke nicht nachgeregelt werden muss?
Ich bin auch für kurze Antworten dankbar.
Gruß
Gerhard
Ich bin auch für kurze Antworten dankbar.
Gruß
Gerhard
Re: Dynamikprozessor in der Praxis
Hallo, Gerhard,
ja.
Gruß
Stephan
ja.
Gruß
Stephan
Re: Dynamikprozessor in der Praxis
Hallo,
ich verstehe nicht, was daran so schwierig sein soll.
Ich programiere meine Shows mit sehr viel Musik bei mir im Keller, bis alles paßt.
Mit lauten Musikpassagen u. leiseren sowie Hintergrundmusik.
Da muß man später überhaupt nichts mehr an der Lautstärke machen ! ! !
Bei Veranstaltungen stelle ich am Mischpult je nach Raumgröße die Lautstärke passend zum Raum ein.
Habe manchmal bei Vereinen 40 - 80 Zuschauer oder bei öffentlichen Veranstaltungen bis zu 300.
Grundsätzlich habe ich immer eine zuverlässige Person, die mir in den ersten Minuten der Show bezüglich der richtigen Lautstärke nochmal Zeichen gibt. Dann kann man eventuell einmal noch kurz nachregulieren.
Egal ob öffentlich oder bei einem kleinen Verein. Da finde ich immer jemand der das gerne macht. Daumen hoch oder runter.
Ist wirklich ärgerlich, wenn die Zuschauer nach der Show sagen, es war zu laut oder zu leise.
Kleiner Tipp, den ich vor vielen Jahren mal von einem Musiker bekommen habe.
Gerade bei größeren Räumen sollten die Lautsprecher links u. rechts der Leinwand möglichst hoch angebracht werden.
(je nach Raumgröße ca. 2 Meter)
Ansonsten kann es sein, das es für die vorderen Zuschauer zu laut u. hinten zu leise ist.
Viele Grüße
1Ernie
ich verstehe nicht, was daran so schwierig sein soll.
Ich programiere meine Shows mit sehr viel Musik bei mir im Keller, bis alles paßt.
Mit lauten Musikpassagen u. leiseren sowie Hintergrundmusik.
Da muß man später überhaupt nichts mehr an der Lautstärke machen ! ! !
Bei Veranstaltungen stelle ich am Mischpult je nach Raumgröße die Lautstärke passend zum Raum ein.
Habe manchmal bei Vereinen 40 - 80 Zuschauer oder bei öffentlichen Veranstaltungen bis zu 300.
Grundsätzlich habe ich immer eine zuverlässige Person, die mir in den ersten Minuten der Show bezüglich der richtigen Lautstärke nochmal Zeichen gibt. Dann kann man eventuell einmal noch kurz nachregulieren.
Egal ob öffentlich oder bei einem kleinen Verein. Da finde ich immer jemand der das gerne macht. Daumen hoch oder runter.
Ist wirklich ärgerlich, wenn die Zuschauer nach der Show sagen, es war zu laut oder zu leise.
Kleiner Tipp, den ich vor vielen Jahren mal von einem Musiker bekommen habe.
Gerade bei größeren Räumen sollten die Lautsprecher links u. rechts der Leinwand möglichst hoch angebracht werden.
(je nach Raumgröße ca. 2 Meter)
Ansonsten kann es sein, das es für die vorderen Zuschauer zu laut u. hinten zu leise ist.
Viele Grüße
1Ernie
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Re: Dynamikprozessor in der Praxis
Hallo GerhardB,
Hallo an alle Ratgeber,
ich will kurz ergänzend/erklärend noch folgendes beisteuern:
Der Dynamikprozessor in m.objects kann das Problem stark differierender Lautheit (also empfundener Lautstärke) in sehr vielen Fällen lösen, so dass leisere Passagen nicht "untergehen" und zugleich druckvollere Sounds nicht zu laut werden. Er agiert wie ein vorausschauender Lautstärkeregler, der jedoch im Gegensatz zum Griff an den Master-Regler eines Mischpults die Lautheit (also die wahrgenommene Lautstärke) jedes in m.objects eingefügten Tonsamples individuell justieren kann.
Was den berechtigten Hinweis auf die Abhängigkeit von Räumlichkeiten angeht: Der Dynamikprozessor weiß nichts von den akustischen Eigenheiten der Umgebung bei der Wiedergabe. So kann es zum Beispiel sein, dass eine sehr "hallige" Raumakustik die Verständlichkeit von Sprache vor Hintergrundmusik erschwert, die auf einem Kopfhörer problemlos gegeben ist. Aus diesem Grunde empfehle ich, gesprochene Texte, Musik und Geräusche auf unterschiedlichen Tonspuren abzulegen. Dadurch kann während des Soundchecks oder sogar während der laufenden Wiedergabe über die Dämpfungsregler der einzelnen Tonspuren (Audio-Statusfenster) die Gewichtung der Komponenten zueinander nachjustiert werden.
Auch weiß m.objects nichts über die effektiv von der Beschallungsanlage wiedergegebenen und durch die Raumakustik gefilterten oder durch etwaige Resonanzen verstärkt hörbaren Frequenzanteile. Ein Beispiel: Wenn der Dynamikprozessor die Lautheit einer besonders basslastigen Tonpassage (Donner, Bass, Schlagzeug) auf die einer sehr deutlich mittenbetonten (E-Gitarre) abgestimmt ausgibt, die verwendeten Lautsprecher aber die Bässe vollkommen unzureichend wiedergeben, wird der bassbetonte Teil weniger druckvoll hörbar sein als gewünscht. Das bedeutet natürlich: Je neutraler die Raumakustik und je breiter das von den Boxen wiedergegebene Frequenzband, desto besser. Das gilt natürlich gewissermaßen allgemein für den Genuss von Klang. In realen Umgebungen ist das allerdings oft nicht oder nicht vollständig zu gewährleisten. Aus der Erfahrung kann man dennoch sagen, dass der Dynamikprozessor in der Regel eine sinnvolle Annäherung an das gewünschte Ergebnis realisiert. Die Aktivierung des Dynamikprozessors für neu erstellte Präsentationen, die öffentlich präsentiert werden sollen, ist daher aus unserer Sicht meist zu empfehlen.
Ein Hinweis am Rande: Wie alle anderen Effekte in m.objects arbeitet der Dynamikprozessor non-destruktiv. Man kann ihn also bei vollem Erhalt Erhalt der technische Tonqualität ein- und ausschalten, wahlweise global oder individuell für einzelne Samples. Somit ist das Testen mit verschiedenen Einstellungen auch gefahrlos möglich. Wenn der Dynamikprozessor aktiv ist, erkennt man das schnell an der gelben Farbe der Dynamikdarstellung auf der Timeline, ohne Dynamikprozessor wird diese in Hellblau dargestellt.
Mit freundlichem Gruß
Steffen Richter
Hallo an alle Ratgeber,
ich will kurz ergänzend/erklärend noch folgendes beisteuern:
Der Dynamikprozessor in m.objects kann das Problem stark differierender Lautheit (also empfundener Lautstärke) in sehr vielen Fällen lösen, so dass leisere Passagen nicht "untergehen" und zugleich druckvollere Sounds nicht zu laut werden. Er agiert wie ein vorausschauender Lautstärkeregler, der jedoch im Gegensatz zum Griff an den Master-Regler eines Mischpults die Lautheit (also die wahrgenommene Lautstärke) jedes in m.objects eingefügten Tonsamples individuell justieren kann.
Was den berechtigten Hinweis auf die Abhängigkeit von Räumlichkeiten angeht: Der Dynamikprozessor weiß nichts von den akustischen Eigenheiten der Umgebung bei der Wiedergabe. So kann es zum Beispiel sein, dass eine sehr "hallige" Raumakustik die Verständlichkeit von Sprache vor Hintergrundmusik erschwert, die auf einem Kopfhörer problemlos gegeben ist. Aus diesem Grunde empfehle ich, gesprochene Texte, Musik und Geräusche auf unterschiedlichen Tonspuren abzulegen. Dadurch kann während des Soundchecks oder sogar während der laufenden Wiedergabe über die Dämpfungsregler der einzelnen Tonspuren (Audio-Statusfenster) die Gewichtung der Komponenten zueinander nachjustiert werden.
Auch weiß m.objects nichts über die effektiv von der Beschallungsanlage wiedergegebenen und durch die Raumakustik gefilterten oder durch etwaige Resonanzen verstärkt hörbaren Frequenzanteile. Ein Beispiel: Wenn der Dynamikprozessor die Lautheit einer besonders basslastigen Tonpassage (Donner, Bass, Schlagzeug) auf die einer sehr deutlich mittenbetonten (E-Gitarre) abgestimmt ausgibt, die verwendeten Lautsprecher aber die Bässe vollkommen unzureichend wiedergeben, wird der bassbetonte Teil weniger druckvoll hörbar sein als gewünscht. Das bedeutet natürlich: Je neutraler die Raumakustik und je breiter das von den Boxen wiedergegebene Frequenzband, desto besser. Das gilt natürlich gewissermaßen allgemein für den Genuss von Klang. In realen Umgebungen ist das allerdings oft nicht oder nicht vollständig zu gewährleisten. Aus der Erfahrung kann man dennoch sagen, dass der Dynamikprozessor in der Regel eine sinnvolle Annäherung an das gewünschte Ergebnis realisiert. Die Aktivierung des Dynamikprozessors für neu erstellte Präsentationen, die öffentlich präsentiert werden sollen, ist daher aus unserer Sicht meist zu empfehlen.
Ein Hinweis am Rande: Wie alle anderen Effekte in m.objects arbeitet der Dynamikprozessor non-destruktiv. Man kann ihn also bei vollem Erhalt Erhalt der technische Tonqualität ein- und ausschalten, wahlweise global oder individuell für einzelne Samples. Somit ist das Testen mit verschiedenen Einstellungen auch gefahrlos möglich. Wenn der Dynamikprozessor aktiv ist, erkennt man das schnell an der gelben Farbe der Dynamikdarstellung auf der Timeline, ohne Dynamikprozessor wird diese in Hellblau dargestellt.
Mit freundlichem Gruß
Steffen Richter
Re: Dynamikprozessor in der Praxis
Schön, dass m.objects hier mitliest und vielen Dank an Steffen Richter für die ausführlichen Erläuterungen, das hat mir schon weitergeholfen. Eine grundsätzliche Frage habe ich noch: Ist der Dynamik-Prozessor auch in der Basic-Version enthalten?
Gruß Gerhard
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Re: Dynamikprozessor in der Praxis
Ja, der globale Dynamikprozessor ist auch in m.objects basic enthalten.
Die individuelle Zuschaltung oder Unterdrückung für einzelne Samples gibt es allerdings erst ab m.objects live. In m.objects basic heißt es also: Das komplette Arrangement wird entsprechend bearbeitet oder alles wird in der Originaldynamik wiedergegeben.
Mit freundlichem Gruß
Steffen Richter
Die individuelle Zuschaltung oder Unterdrückung für einzelne Samples gibt es allerdings erst ab m.objects live. In m.objects basic heißt es also: Das komplette Arrangement wird entsprechend bearbeitet oder alles wird in der Originaldynamik wiedergegeben.
Mit freundlichem Gruß
Steffen Richter
Re: Dynamikprozessor in der Praxis
Bedeutet das, dass in der Basic-Version auch die Audiodateien mit Kommentar durch den Dynamikprozessor beeinflusst werden, auch wenn sie in einer anderen Spur liegen?
Mit freundliche Grüßen
Gerhard
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Gerhard
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Re: Dynamikprozessor in der Praxis
Das ist genau richtig und in vielen Fällen auch nützlich, weil dadurch unterschiedlich ausgesteuerte Takes nivelliert werden. Differenzierter geht es ab m.objects live.
Zwei Dinge noch dazu:
• Die Anpassung arbeitet mit einer gezielten Verzögerung (Zeitkonstante) im Bereich mehrerer Sekunden, sodass ein Pumpen wie bei dem alternativ einsetzbaren Kompressor vermieden wird.
• Der Dynamikkompressor sitzt in der internen Verarbeitungskette immer vor den vom Anwender vorgenommenen Beeinflussungen. Somit bleiben die über Objekteigenschaften und Hüllkurve eingestellte Dämpfung und Verstärkung voll wirksam und Sie haben im Bedarfsfall auch in m.objects basic manuellen Einfluss auf jeden individuellen Take.
Mit freundlichem Gruß
Steffen Richter
Zwei Dinge noch dazu:
• Die Anpassung arbeitet mit einer gezielten Verzögerung (Zeitkonstante) im Bereich mehrerer Sekunden, sodass ein Pumpen wie bei dem alternativ einsetzbaren Kompressor vermieden wird.
• Der Dynamikkompressor sitzt in der internen Verarbeitungskette immer vor den vom Anwender vorgenommenen Beeinflussungen. Somit bleiben die über Objekteigenschaften und Hüllkurve eingestellte Dämpfung und Verstärkung voll wirksam und Sie haben im Bedarfsfall auch in m.objects basic manuellen Einfluss auf jeden individuellen Take.
Mit freundlichem Gruß
Steffen Richter