Sprünge zwischen unterschiedlichen Videoquellen

[Karsten P]

Liebe M.objects-Gemeinde,

ich stehe ein wenig auf dem Schlauch mit einer eigentlich ganz einfachen Anforderung...

Szenario: ich habe 2 Gopro-Kameras am/im Flugzeug befestigt, die einen dauerhaften Videostream aus unterschiedlichen Perspektiven liefern. Die Videos habe ich nun (synchronisiert) untereinander auf 2 Spuren angeordnet und möchte nun zwischen den Kameras mit hartem Schnitt hin- und her springen. Eigentlich dachte ich, dass dazu das Shutterwerkzeug gut geeignet sein müsste, aber das hat seine Tücken: Wenn ich mit dem Shutter die obere Spur ausschalte, kommt die Spur darunter zur Darstellung, so weit so gut. Ein weiterer Shutter dahinter blendet die obere Spur wieder auf - auch gut. Wenn ich aber nun in dem ausgeblendeten Bereich die obere Spur ein paar Sekunden wieder anschalten möchte, klappt das nicht: Ich kann keinen Shutter in den ausgeblendenten Bereich (zwischen 2 Shuttern) ziehen, um darin die Spur wieder "anzuschalten". Ich dachte auch, man könnte ggf. Paare von Shuttern für EINBLENDEN und AUSBLENDEN als Makro definieren, aber das funktioniert nur für Paare von Shuttern, zwischen denen AUSgeblendet wird.

Weiss hier für dieses im Videozeitalter durchaus alltägliche Szenario eine (bessere) Lösung?`

Besten Dank schonmal und viele Grüße

Karsten P

[hora58]

Hallo Karsten,

wenn ich Dein Szenario richtig verstehe, kommt es mir so vor als ob da ein kleines Missverständnis besteht.
EIN Shutter besteht immer aus zwei Werkzeugobjekten - "Klappe zu" Anfang/Ende.
Innerhalb dieses Bereichs ist das Bild/Video abgedeckt.
Ein "Loch" in diese Klappe bohren mit einem weiteren "Shutter" geht natürlich nicht.
Um diese kurze Lücke zu erzeugen könntest Du höchstens das Video nahtlos schneiden und das Schnipsel (ohne Shutter) auf eine weitere Spur ziehen.
Das von Dir gewünschte wechselseitige Abdecken geht aber grundsätzlich einwandfrei - mit entsprechend vielen "Anfang/Ende" Kombinationen.

Viele Grüße
Horst

[Karsten P]

Hallo Horst,

danke, das hilft mir zumindest beim Verständnis... SHUTTER heisst also wirklich nur SHUTTER = Klappe zu, nicht WECHSLER von AUF zu ZU und wieder zurück...

Ums Schneiden wollte ich mich eigentlich herumdrücken, das ist auch schon wieder frickelig, weil ich den Ton schon separiert habe, und ich dann entweder nur das Video schneide (ohne die dazugehörige Tonspur, obwohl diese mit dem Video gruppiert ist - auch etwas unlogisch), oder Alles am Locator, sprich alle Bild- und Tonspuren auf einmal...

Hatte auch versucht, mir mit Zoom- oder Bildfeldobjekten zu helfen (oberes Video schlagartig auf 0% zoomen, oder auf ein 0% kleines Bildfeld verkleinern)... Geht auch, kollidiert dann aber natürlich mit anderweitigen Zoom- oder Bildfeld-Animationen. Und ausserdem muss (vermute ich) auch das obere Video auch von der Grafikkarte dekodiert werden, was bei bis zu 3 Videospuren (für manchmal auch 3 Kameras) dann doch Performanceprobleme geben kann.

So ganz smooth finde ich das alles (noch) nicht - aber Danke jedenfalls für dein Erklärung!

Beste Grüße
Karsten

[m.objects]

Hallo Karsten P,

der Shutter stellt aufgrund seiner Konzeption wie von Horst erläutert hier nicht das einfachste Mittel dar.
Einfach wäre es hier vermutlich, eine Maske (beliebiger Inhalt, geringe Auflösung reicht, Bildfeld "Verzerrung der Inhalte zulassen") auf der Spur oberhalb auf- und abzublenden. Diese kann natürlich gut in ein Makro eingebettet und nachher nach Bedarf länger oder kürzer aufgeblendet werden.
In beiden Fällen jedoch - Shutter oder Maske - wird das nicht sichtbare Video im Hintergrund weiter decodiert, was auch aus technischer Sicht notwendig ist. Wenn nicht genügend Rechenleistung bereitsteht, können drei zeitgleich zu decodierende UHD-Videos zu Darstellungsproblemen führen.
Dagegen hilft dann tatsächlich nur der Schnitt.
Ich kann mir vorstellen, dass die Vorgehensweise mit der Maskierung zunächst am schnellsten und damit praktikabel ist. Wenn sich dann bei der Wiedergabe mangelnde Rechenleistung als Problem darstellt, kann der Locator an den Start- und Endflanken der Masken gesetzt und dort mit Strg+K geschnitten werden. Schnitte lassen sich übrigens auch ganz einfach mit der Maus greifen und verschieben, so dass nach dem Schnitt noch immer die selbe Flexibilität besteht.
Der ausgekoppelte Soundtrack sollte hier vor dem Schnitt nicht mit dem Video gruppiert sein ("Bearbeiten" -> "Ereignisgruppe zerlegen"), damit er beim Schneiden und Löschen einzelner Teilstücke des Videoclips nicht ebenfalls entfernt wird.

Mit freundlichem Gruß
Steffen Richter

[Karsten P]

Hallo Herr Richter,

besten Dank noch einmal für die Tips. Ich hatte gestern Zeit, ein bisschen zu probieren, die Lösung mit der Maske erfüllt tatsächlich alle Anforderungen.

Viele Grüße
Karsten P

[m.objects]

Hallo Karsten P,

danke für die positive Rückmeldung und viel Erfolg bei Ihrem Projekt!

Mit freundlichem Gruß
Steffen Richter