Hallo liebe User-Gemeinde,
hat jemand von euch schon Erfahrungen sammeln können mit der neuen Videostabilisierungsfunktion von M.Objects X-2022? Ich hatte bisher meine Videos mit Mercalli 5.0 stabilisiert mit zahlreichen Optionen, die ich inzwischen leidlich beherrsche, und später einmal mit DaVinci Resolve 17 angefangen. Vom Workflow her wäre es natürlich ein Vorteil, alles "mit Bordmitteln" in M.Objects machen zu können - Frage ist, für welche Use-Cases ist das eurer Erfahrung nach möglich, und welche Einstellungen habt ihr schon probiert?
Viele Grüße,
Karsten P
Videostabilisierung - Erfahrungen?
-
- Beiträge: 105
- Registriert: 04.12.17, 9:08
- Wohnort: Beuron /Donau
- Kontaktdaten:
Re: Videostabilisierung - Erfahrungen?
Ich möchte mich anschließen bzw. die Frage erweitern bezüglich des Rolling-Shutter-Effektes.
Lassen sich betroffene Sequenzen "entschärfen"? 100%ig kompensieren geht vermutlich aus prinzipiellen Gründen nicht...
Andreas
Lassen sich betroffene Sequenzen "entschärfen"? 100%ig kompensieren geht vermutlich aus prinzipiellen Gründen nicht...
Andreas
m.objects live v8.0 Build 2408; Windows 10, Windows 7
-
- Site Admin
- Beiträge: 1284
- Registriert: 20.06.02, 15:27
- Wohnort: Münster (Westf.)
- Kontaktdaten:
Re: Videostabilisierung - Erfahrungen?
Hallo Andreas,
bezüglich der Frage nach einer Rolling-Shutter-Kompensation verweise ich auf die Dokumentation der Neuerungen:
"Hinweis: Der Ausgleich schneller Kamerabewegungen in Aufnahmen, die aus Kameras mit Rolling Shutter (zeilenweises Auslesen des Sensors) stammen, kann je nach Motiv, Belichtungszeit und Ausleseintervall zu geometrischen Verzerrungen führen. Diese sind zwar schon im Originalvideo vorhanden, werden jedoch in der stabilisierten Version in Form eines „Waberns“ von Bildteilen mehr oder weniger auffällig. Abhilfe gegen diesen Effekt schafft die Aufnahme mit kürzerer Shutter-Zeit (z.B. auch höherer Framerate) oder natürlich die Aufnahme mit einer Kamera mit Global Shutter."
Für in dieser Hinsicht schwieriges Material kann also der Einsatz einer externen Software, die Probleme durch Rolling Shutter zu kompensieren versucht, nach wie vor notwendig sein.
Mit freundlichem Gruß
Steffen Richter
bezüglich der Frage nach einer Rolling-Shutter-Kompensation verweise ich auf die Dokumentation der Neuerungen:
"Hinweis: Der Ausgleich schneller Kamerabewegungen in Aufnahmen, die aus Kameras mit Rolling Shutter (zeilenweises Auslesen des Sensors) stammen, kann je nach Motiv, Belichtungszeit und Ausleseintervall zu geometrischen Verzerrungen führen. Diese sind zwar schon im Originalvideo vorhanden, werden jedoch in der stabilisierten Version in Form eines „Waberns“ von Bildteilen mehr oder weniger auffällig. Abhilfe gegen diesen Effekt schafft die Aufnahme mit kürzerer Shutter-Zeit (z.B. auch höherer Framerate) oder natürlich die Aufnahme mit einer Kamera mit Global Shutter."
Für in dieser Hinsicht schwieriges Material kann also der Einsatz einer externen Software, die Probleme durch Rolling Shutter zu kompensieren versucht, nach wie vor notwendig sein.
Mit freundlichem Gruß
Steffen Richter
-
- Beiträge: 105
- Registriert: 04.12.17, 9:08
- Wohnort: Beuron /Donau
- Kontaktdaten:
Re: Videostabilisierung - Erfahrungen?
Hallo Steffen,
danke. Heißt das, dass der Rolling Shutter Effekt (RSE) durch Verwendung der Bildstabilisierung in MO sogar stärker in Erscheinung treten kann?
Mir geht es um die Praxis, nicht um die Theorie. Ich bin auch kein Videograf, deshalb ist eine Kamera mit Global Shutter auch keine tragbare Lösung. Aber bei meinem letzten Videoprojekt blieb mir bei einem wichtigen Horizontalschwenk der elektrische Panoramakopf kurz hängen - mit einem fürchterlichen Ergebnis. Wiederholen ließ sich er Schwenk auch nicht.
Und so habe ich damals stundenlang das Internet durchsucht (und tagelang Versuche mit unterschiedlichen Einstellungen verschiedener Software gemacht) mit dem Ergebnis, dass es wohl aktuell keine Software gibt (gab), die den RSE echt kompensieren kann. Dämpfen ja (als Nebeneffekt der eigentlichen Stabilisierungsfunktion), das reichte aber in besagter Szene nicht aus. Für ein in mehreren Videoforen empfohlenes Programm (den Namen habe ich vergessen) war kein funktionierender Downloadlink zu finden. Eine Verstärkung des Effekts habe ich allerdings auch nicht beobachtet, außer bei Verwendung falscher Parameter.
Das aber nur zur Erklärung meines Interesses am Thema.
Andreas
danke. Heißt das, dass der Rolling Shutter Effekt (RSE) durch Verwendung der Bildstabilisierung in MO sogar stärker in Erscheinung treten kann?
Mir geht es um die Praxis, nicht um die Theorie. Ich bin auch kein Videograf, deshalb ist eine Kamera mit Global Shutter auch keine tragbare Lösung. Aber bei meinem letzten Videoprojekt blieb mir bei einem wichtigen Horizontalschwenk der elektrische Panoramakopf kurz hängen - mit einem fürchterlichen Ergebnis. Wiederholen ließ sich er Schwenk auch nicht.
Und so habe ich damals stundenlang das Internet durchsucht (und tagelang Versuche mit unterschiedlichen Einstellungen verschiedener Software gemacht) mit dem Ergebnis, dass es wohl aktuell keine Software gibt (gab), die den RSE echt kompensieren kann. Dämpfen ja (als Nebeneffekt der eigentlichen Stabilisierungsfunktion), das reichte aber in besagter Szene nicht aus. Für ein in mehreren Videoforen empfohlenes Programm (den Namen habe ich vergessen) war kein funktionierender Downloadlink zu finden. Eine Verstärkung des Effekts habe ich allerdings auch nicht beobachtet, außer bei Verwendung falscher Parameter.
Das aber nur zur Erklärung meines Interesses am Thema.
Andreas
m.objects live v8.0 Build 2408; Windows 10, Windows 7
-
- Site Admin
- Beiträge: 1284
- Registriert: 20.06.02, 15:27
- Wohnort: Münster (Westf.)
- Kontaktdaten:
Re: Videostabilisierung - Erfahrungen?
Die Videostabilisierung in m.objects verstärkt keinesfalls die geometrischen Verschiebungen von Bildteilen gegeneinander, die durch Rolling Shutter in schnellen Bewegungen auftreten. Dieser bereits in der Aufnahme enthaltene Fehler fällt jedoch in einer verwackelten und damit insgesamt schnell bewegten und unruhigen Szene weniger deutlich auf, als das nach der Stabilisierung der Fall ist. Eine vermeintliche Verstärkung liegt also in der Natur der Sache. Da eine perfekte Korrektur dieses Effekts auch kaum möglich ist, gilt: Die Wahl einer kurzen Shutter-Zeit und der Versuch, Erschütterungen während der Aufnahme zu minimieren sind Maßnahmen der ersten Wahl, weil sie dessen Auftreten verringern.
Mit freundlichem Gruß
Steffen Richter
Mit freundlichem Gruß
Steffen Richter