Video Einbindung unter 3.4: MPEG-2?

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Thorsten Braun

Video Einbindung unter 3.4: MPEG-2?

Beitrag von Thorsten Braun »

Hallo,

ich erstelle mit dem MGI VideoWave4 Programm Videos von meiner MiniDV Camera. Hier stehen jede Menge Fromate zum abspeichern zur Verfügung, welche auch von dem Windows Media Player problemlos abgespielt werden können.

Bislang funktionieren bei der Einbindung in M.objects nur die Formate AVI und MPEG-1. Bei dem Versuch der MPEG-2 Einbindung stürzt das Programm komplett ab und ich muss es neu starten!

Kann M.objects nur MPEG-2 oder gibt es da einen anderen Trick?

Viele Grüße
Thorsten
Dirk Rosenthal
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Beitrag von Dirk Rosenthal »

Hallo Thorsten,

auch bei mir stürtzte bislang m.objects beim Versuch mpeg2 Videos einzubinden sofort ab.
Ich nehme an der Softwarecodec scheint hier entscheident zu sein, denn seit ich das Programm Nero 6 incl. mpeg 2 Codec installiert habe, keine abstürze mehr, es funktioniert.

Allerdings kann ich problemlos drei DV-Avi´s gleichzeitig in m.objects einbinden ohne das es ruckelt, bei mpeg2-Dateien wirds schon bei zweien arg ruckelig.
Das Decodieren von mpeg2-Dateien scheint sehr viel PC-Leistung zu fordern.

Interessant ist auch das beim Versuch eine Videodatei der Schau zu erstellen der Videoton nicht eingebunden wird, abhilfe kann man dadurch schaffen in dem man den Videoton als z.B. *.wav-Datei extrahiert und dann syncron zum Video auf der Audiospur in m.objects ablegt, den Videoeigenen Ton kann man nun stummschalten.

Schöne Grüße
Dirk
Thorsten Braun

Beitrag von Thorsten Braun »

Hallo Dirk,

vielen Dank für Deine Antwort und die Tipps. Tatsächlich wird bei der Videogenerierung (Divx 5.2.1) auch bei mir der Ton aus den Videos nicht mit wiedergegeben.

Leider ergibt sich bei Verwendung des *.avi Formates das Problem der größeren Datenmenge pro Videosequenz. Ich habe einmal verschiedene Formate: DV-AVI, MPEG-1, AVI ect. getestet und zumindestens bei der Bildschirmdarstellung (TFT) haben sich keine gravierenden Unterschiede gezeigt. Ein ruckeln beim Abpsielen der Videosequenzen (auch bei MPEG-1 Formaten) gibt es bei mir nicht.

Eigenartig ist, das M.objects das MPEG-2 Format bei mir nicht erkennt, obwohl mit meiner Videoschnittsoftware ja eigentlich auch (ähnlich wie bei Nero so vermute ich) der Codec mit installiert wurde. Sowohl die Generierung als auch das Abspielen (z.B.Windows Media Player) klappen problemlos. Somit kennt zumindestens Windows den Codec. Irgendeine Idee wie ich M.objects sonst noch den MPEG-2 Codec "beibringen" kann? Eigentlich besitze ich schon eine Brennsoftware und wollte nicht noch zusätzlich ein neues Programm installieren.

Viele Grüße
Thorsten
Dirk Rosenthal
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Beitrag von Dirk Rosenthal »

Hallo Thorsten,
Software DVD Player von Cyberlink (PowerDVD) bzw.
Intervideo (WinCinema) sowie verschiedene Videoschnittprogramme die mpeg2-Schnitt beherschen ließen m.objects nicht dazu bewegen mpeg2-Dateien einzubinden, bis auf die erwähnte Ausnahme Nero.

Diese Nero-Programme liegen vielen DVD-Brennern dabei, allerdings gibt es OEM-Versionen die den mpeg2 Codec nicht unterstützten,als Abhilfe dazu muß ein kostenpflichtiges Update durchgeführt werden.
Andere Versionen,allerdings meines Wissens recht selten, laufen nur als Demo 30 Tage lang.
Und es gibt auch dem DVD-Brenner beigelegte Versionen die den mpeg2-Codec mitinstallieren, manche Versionen davon sind an das Brennermodell bzw. Hersteller gekoppelt, laufen also nur mit dem Brenner dem die Software beigelegen hat.
Da die Brennerpreise nicht mehr viel höher liegen als die Vollversion von Nero lohnt es sich schon genauer hinzugucken welche Neroversion dem Brenner beiliegt.

Eine Methode einen anderen mpeg2-Codec m.objects schmackhaft zu machen kenne ich nicht.

Schöne Grüße
Dirk
Thorsten Braun

Beitrag von Thorsten Braun »

Vielen Dank, ich werde mich dann mal auf die Suche begeben!

Vielleicht weiß Herr Richter da ja noch einen Trick??

Viele Grüße Thorsten
m.objects
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Beitrag von m.objects »

Hallo Herr Braun,
hallo Herr Rosenthal!

Wie Sie schon richtig vermuten, ist ein MPEG-2 Codec für die Verarbeitung von Videos im Format MPEG-2 Voraussetzung. Ein solcher Codec ist in der Regel Bestandteil von DVD-Player Software.
Nero 6 in der Vollversion (http://www.nero.com) beinhaltet ebenfalls einen solchen Decoder, Besitzer der OEM-Version können ihn nachträglich in Form des "DVD-Video Plug-in" dort erwerben.
Diese Video-Decoder können normalerweise bis zu PAL-Auflösungen verarbeiten, also die Maximalauflösung einer DVD. Das ist auch die Obergrenze des Zusatzmoduls "directAV", höhere Auflösungen werden heute meist nur im professionellen Bereich benötigt und verlangen das m.objects-Modul "HD-Video".

Wenn ein MPEG-2 Decoder bereits installiert ist, m.objects mit diesem aber die Zusammenarbeit verweigert, wäre ich natürlich daran interessiert, die Ursache herauszufinden. Ich sende Ihnen, Herr Braun, parallel hierzu eine Mail mit Hinweisen zur Fehlersuche. Bei uns arbeiten u.a. Intervideo, Ahead, Moonlight und MainConcept einwandfrei. Alleine der Cyberlink Decoder eignet sich in einigen Versionen nicht für die Parallelverarbeitung mehrerer Videos, was bereits Video-Schnitte in m.objects unmöglich macht. Das trifft übrigens auch für ältere MPEG-2 Decoder aus Nero 5.5 zu.
Der Moonlight Decoder (http://www.moonlight.co.il) liefert hiervon die beste Performance. Er ist im Moonlight Elecard MPEG-Player enthalten und wird automatisch von m.objects benutzt, sobald dieser Player installiert ist. Er kann als 21-Tage Testversion installiert werden. Die Lizensierung kostet EUR 16,10 pro PC.

Noch ein wenig weiterführende Informationen:

Innerhalb von m.objects werden die Videos in Echtzeit und Vollauflösung mit dem Bildamaterial der anderen Bildspuren gemischt, dabei bestehen genau die selben Animationsmöglichkeiten wie für Standbilder. Die Rechenlast für Decodierung und Einbettung hängt auch vom verfügbaren Decoder, der Grafikkarte und deren Treiber ab.
Man sollte für m.objects v3.4 in etwa typischerweise davon ausgehen können, daß auf einem P4 ab 2,4 GHz eine einwandfreie parallele Wiedergabe von zwei MPEG-2 Video Streams erfolgt. Wird ein MPEG-2 Decoder mit besserer Perfromance eingesetzt (z.B. Moonlight Elecard), so ist das entsprechend schon auf kleineren Maschinen möglich.
Für die Wiedergabe von echtem HD Video (1920 x 1080) mit dem Zusatzmodul HD-Video profitiert man bereits in gewissem Maße von PCIe (PCI-Express) Grafikkarten anstelle von AGP. Es empfehlen sich dafür Systeme mit Pentium 4 3GHz oder höher.

Ab drei PAL MPEG-2 kann es eng werden, da m.objects einen Teil der CPU-Leistung ja auch für andere Aufgaben benötigt. Im Bereich der Überblendung zweier Videos wird natürlich entsprechend mehr CPU-Leistung benötigt, weshalb aufwändiger Videoschnitt bevorzugt mit einem entsprechenden Programm vorab durchgeführt werden sollte.
DV-Video erfordert in der Regel weniger Rechenleistung. Das gilt auch für MPEG-4 (z.B. DivX), sofern der Decoder richtig konfiguriert wurde. Es empfehlen sich für DivX- und andere MPEG-4 Videos folgende Einstellungen des DivX 5.x Decoders (siehe "Dienstprogramm zum Konfigurieren des Decoders" in der DivX Programmgruppe):
  • Nachbearbeitungseinstellungen: Häkchen vor "Nachbearbeitung deaktivieren" setzen, "Filmeffekt" nicht aktivieren
    Qualitätseinstellungen: nur "Weiche Wiedergabe", "Yuv Erweitert", "Logo deaktivieren" und "Mpeg-4-Unterstützung" aktivieren.
m.objects profitiert übrigens aufgrund seiner Architektur von der HyperThreading-Technologie aktueller Pentium 4-Systeme.

Ein DV-Decoder ist bereits kostenlos in den Windows-Komponenten enthalten, es bedarf also im Gegensatz zu MPEG-2 keiner zusätzlichen Software. Der Standard DivX Codec ist ebenfalls kostenlos erhältlich, muß jedoch nach der Installation von Windows manuell eingerichtet werden. Auf zahlreichen vorinstallierten Komplettsystemen ist DivX aber bereits enthalten.

Tatsächlich ignoriert der Video-Generator von m.objects derzeit noch den Soundtrack eingebundener Videos, sofern dieser nicht vorher mit einem externen Programm extrahiert und auf einer Tonspur abgelegt wurde. Eine grundlegende Überarbeitung des Videgenerators steht schon auf dem Projektplan. Dazu muß aber gesagt werden, daß das Generieren von Videos grundsätzlich für Präsentationen nicht zu empfehlen ist. Die digitale Präsentation von Shows mit eingebundenen Videos sollte aus Qualitätsgründen direkt aus m.objects heraus erfolgen, da die Bildrate sowie die Auflösung so weitaus höher sind, als das bei Videos der Fall sein kann. Auch treten bei der Wiedergabe mittels directAV keine Kompressionsverluste im Bildmaterial auf.

Mit freundlichem Gruß
Steffen Richter
Dirk Rosenthal
Beiträge: 1491
Registriert: 23.06.02, 23:22
Wohnort: Siegerland

Beitrag von Dirk Rosenthal »

Hallo Herr Richter,

vielen Dank für die Ausführlichen Infos bezüglich Videoeinbindung.

Sie schreiben das der Software DVD-Player von Intervideo (WinCinema) von m.objects unterstützt wird, bei mir ist diese neben der von Cyberlink (PowerDVD) installiert und es war keine mpeg2-Einbindung möglich bis ich die Nero 6 -Software installiert habe, diese lag einem DVD-Brenner von LiteOn bei, hier zwar auch eine OEM-Version allerdings incl. mpeg2 Unterstützung und Brennerherstellerunabhängig.

Nun meine Frage
Gibt es eine Möglichkeit in m.objects manuell einen Codec einzubinden, so das wenn Verschiedene Codecs installiert sind man einen auswählen kann?
Von dem Moonlight Decoder habe ich auch schon positives gelesen und würde gerne diesen nutzen.

Zur Videogenerierung auch noch etwas:
Ich hatte neulich eine Vorführung, von dieser wurden dann von einigen Zuschauern eine DVD gewünscht, deswegen auch die Videogenerierung.
Das fertige Video hat allerdings an den Stellen an denen die Avi-Videos einblenden ein ganz leichtes Ruckeln, bei Standbildern ist alles einwandfrei. Hat die zur Videogenerierung eingegebene Bildwiederholrate hier einen Einfluß auf die Videoeinbindung beim Abmischen der fertigen Schau?

Schöne Grüße
Dirk
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