Bilder & Videoas austauschen

[MichaW]

Liebe Forumsmitglieder,

zuweilen bearbeite ich mit externen Programmen nachträglich ein Bild oder ein Video, welches bereits in eine Show eingebunden ist.
Der Dateiname der geänderten Datei ist identisch zu der bereits eingebundenen Datei. Wie bekomme ich nun am Besten die bearbeitete Datei in die bestehende Show?
Bisher habe ich die alte Datei in der Show und in den Ordnern PIC bzw. VIDEO gelöscht und die bearbeitete Datei neu eingefügt.
Funktioniert zwar, erscheint mir aber umständlich. Geht das einfacher?

Michael

[gmgroeb]

Hallo Michael,

einfach das Bild / Video am ursprünglichen Speicherort (i.d.R. Pic- / Video - Ordner) mit der geänderten Datei und gleichem Dateinamen überschreiben. In m.objects für das Element das Kontextmenü aufrufen (mit rechte Maustaste auf den "unteren Balken" der Lichtkurve klicken) und die Funktion "Darstellung / Textur neu berechnen" aufrufen. Durch Mehrfachselektion lässt sich dies auch für mehrere oder auch alle Element mit einem Klick ausführen.

Gruß
Gerhard

[MichaW]

Hallo Gerhard,

habe mir doch gedacht, dass es auch einfach geht...

Danke und Gruß,

Michael

[MichaW]

Ich habe das nun getestet.

Bilder:
Da verhält es sich genau so, wie von Gerhard beschrieben, einfach die Datei im PIC-Ordner überschreiben und in der Show über das Kontextmenü "Darstellung/Textur neu berechnen".

Videos:
Analog zu den Bildern einfach die Datei im VIDEO-Ordner überschreiben. Nun allerdings nicht "Darstellung/Textur neu berechnen" sondern "Objekt bearbeiten" und sodann "Vorschaubilder neu erzeugen". Achtung: Die ggf. neue Länge des Videoclips wird dadurch nicht angepasst! Also entweder manuell mittels Anfassern anpassen oder doch löschen und neu in die Show einfügen...

Michael

[sailorfred]

Danke für den Tipp. Ich habe in diesem Fall immer alle Texturen gelöscht - dann werden sie alle neu berechnet. Betonung liegt auf alle.
Kurze Frage: wenn ich das bei ausgewählten Bildern mache, werden dann neue Texturen geschrieben oder die Alten überschrieben ?

Danke und lG/Fredy

[gmgroeb]

Hallo Fredy,
ich verstehe das Thema um Texturen folgendermaßen: Um ein Bild (analog auch für Video) schnell in Echtzeit auf der Leinwand anzuzeigen, wird für dieses ein Textur erzeugt. Diese Textur hat als Basisinformation das ursprünglich importierte Bild, welches um die nicht-destruktiven Änderungen in m.objects wie Zoom, Helligkeit, ..... und der aktuellen Leinwandeinstellungen angepasst und im Verzeichnis „mob_Auto“ gespeichert wird. Dieses ist dann die Bildinformation, welche angezeigt wird. Wird nun eine Textur für ein Bild neu berechnet, wird die alte zwangsläufig überschrieben. Neue Texturen gibt es für neu eingefügte Bilder / Videos. Wenn Du alle Texturen in einem Rutsch neu erzeugen möchtest, einfach das Verzeichnis „mob-Auto“ löschen und danach die Show öffnen. Dann werden alle Texturen zwangsweise neu erzeugt.
Gruß
Gerhard

[m.objects]

Gerhard hat die Aufgabe der Texturen richtig beschrieben. Der Anwender muss sich in der Regel nicht um das Handling der Texturen kümmern, das übernimmt m.objects.

Hier etwas technischer Hintergrund für die Experten:
(Vorweg sei gesagt: Das folgende muss man nicht verstehen, um mit m.objects das bestmögliche Resultat zu erzielen. Es dient nur zur Erläuterung der Speicherverwaltung.)

m.objects ist auch in der Lage, verschiedene Texturdatensätze innerhalb eines Projektes zu verwalten. Da ist wichtig, um z.B. eine Show für verschiedene Ausgabeauflösungen innerhalb eines Projektes zu verwalten.
Beispiel: Sie haben eine Show für Full-HD Auflösung konfiguriert und erstellt. Nun verwenden Sie einen Full-HD-Projektor, jedoch wahlweise auch ein 4K TV-Gerät, dessen Auflösung Sie natürlich nutzen wollen. Hierfür speichern Sie nun als erstes die Show unter einem neuen Namen im selben Projektverzeichnis, z.B. mit dem Zusatz "4K" im Dateinamen. Erst dann setzen Sie die Auflösung in den Leinwandeinstellungen entsprechend auf 3.840 x 2.160 Bildpunkte herauf. Nun erzeugt m.objects automatisch einen neuen Satz von Texturdaten für die 4K-Version Show. Dadurch können Sie wahlweise die eine oder die andere Version der Show laden, ohne dass neue Texturen erstellt werden müssen.

Ich habe diese Möglichkeit beschrieben, um darzustellen, unter welchen Umständen vorhandenen Texturen nicht überschrieben werden, sondern neue angelegt. Im obigen Beispiel würde ein kompletter neuer Satz von Texturen erstellt. Speichert man eine Show jedoch unter einem neuen Namen und ändert dann z.B. nur einige Bilder mit statischen Bildeffekten (wie Nachschärfung) oder dynamischen Größenänderungen (wie Zoom), so werden lediglich für diese geänderten Bilder neue Texturen angelegt. Für alle anderen greift diese Variante der Show auf die Texturen der ursprünglich angelegten Show zurück. Das spart natürlich viel Speicherplatz.
Nimmt man hingegen die selben Änderungen in der bestehenden Show vor, ohne diese zuvor unter einem neuen Namen zu speichern, so werden die Texturen für die geänderten Bilder überschrieben.
Dieser Mechanismus ist also sehr ausgefeilt. Jedoch kann m.objects dadurch nicht anhand einer geöffneten Show entscheiden, welche Texturen möglicherweise nicht mehr (durch andere Shows im selben Projektverzeichnis) benötigt werden. Sie können als Anwender durch Löschen des kompletten Texturverzeichnisses (mob_auto) natürlich dafür sorgen, dass nur die für die jeweils geladene Show benötigten Texturen erstellt werden. Das kann sinnvoll sein, wenn die älteren Versionen der Show ohnehin nicht mehr benötigt werden, um Platz auf dem Datenträger zu sparen.

Mit freundlichem Gruß
Steffen Richter

[MichaW]

Nun bin ich mal neugierig und will es genau wissen...
a) Nach meiner Beobachtung werden für jedes Bild 2 Textur-Dateien im Ordner mob_auto erzeugt.
b) Und wie funktioniert das bei Videoclips? Da gibt es eine .mop-Datei - die übrigens etwas unglücklich zunächst im Quellordner der Video-Datei angelegt wird. Diese Datei kann ja unmöglich die Textur des kompletten Videos enthalten...

Michael

[m.objects]

Generell wird für jedes Bild eine Textur abgelegt. Weitere Texturen nur für jede abgeleitete Version der Show, in der die Bildeinstellungen in einem für die Textur relevanten Parameter abweichen.
Die .mop-Dateien für Videoclips enthalten die Previews für die Timeline, die Wiedergabe erfolgt immer aus der Originaldatei. Diese liegt im Verzeichnis des Videoclips selbst, da sonst für jedes Projekt, in dem das selbe Video verwendet wird, die Vorschaudaten erneut abgeleuitet werden müssten, was je nach Umfang des Clips recht zeitaufwändig sein kann.

Mit freundlichem Gruß
Steffen Richter

[MichaW]

Jetzt sehe ich klarer und weiß wie die doppelten Bild-Texturen bei mir entstehen

• Einfügen eines Bildes außerhalb des Projektverzeichnisses in die Timeline -> Texturdatei wird erzeugt
  Bild per Dateiverwaltung in das Projektverzeichnis kopieren -> weitere Texturdatei wird erzeugt

Im Gegensatz zu den .mop-Dateien -welche zunächst im Quellordner angelegt werden und dann nochmals im VIDEO-Ordner wenn die Datei dort gespeichert wird- werden .moi-Dateien wohl immer im Projektverzeichnis angelegt.

Für mich ergibt sich daraus folgender Workflow:

• a) Bilder zuerst in den PIC-Ordner kopieren und alsdann in die Timeline einfügen.
  b) Videos zuerst in den VIDEO-Ordner kopieren und alsdann in die Timeline einfügen.

Michael

[m.objects]

Kann man so machen, ist aber in vielen Fällen einfach unpraktisch, da man ja beim Erstellen der Show letztlich erst eine endgültige Auswahl trifft.
Viel einfacher dürfte für die meisten Anwender diese Vorgehensweise sein:
- Einbinden der Mediendateien von beliebigen Speicherorten vornehmen.
- Wenn Auswahl weitgehend feststeht oder Datensicherung bzw. Transfer auf anderen PC erfolgen soll: Dateiverwaltung zum Kopieren oder Verschieben in Projektverzeichnis nutzen.
- Wenn die Show später "fertig" ist, können Sie einmal mob_auto löschen und Show neu laden, um nur noch benötigte Texturen zu behalten. (Die Texturdateien sind in der Regel ja wesentlich kleiner als die zugrunde liegende Original-Bilddatei.)

Mit freundlichem Gruß
Steffen Richter

[MichaW]

Kann man so machen, ist aber in vielen Fällen einfach unpraktisch, da man ja beim Erstellen der Show letztlich erst eine endgültige Auswahl trifft.

Ich sortiere mein Material schon vor dem Import in m.objects, deshalb passt es für mich wie von mir beschrieben. Macht man das nicht -was vermutlich die Regel sein wird- ist die Vorgehensweise von Herrn Richter sicher die einfachere Methode.

Nun möchte ich nochmal kurz auf das ursprüngliche Thema zurückkommen (ein Bild/Video gegen ein neues gleichnamiges Bild/Video austauschen) und bitte um Rückmeldung, ob das so korrekt ist.
Bilder tauschen:
Die Datei im PIC-Ordner überschreiben und in der Show über das Kontextmenü "Darstellung/Textur neu berechnen" durchführen.
Videos:
Die Datei im VIDEO-Ordner überschreiben, Kontextmenü "Objekt bearbeiten" und sodann "Vorschaubilder neu erzeugen".
Die ggf. neue Länge des Videoclips wird nicht angepasst, lässt sich jedoch mit den Anfassern einfach erledigen.

Michael

[gmgroeb]

Hallo Michael,
wenn Du ein in einer Show ein vorhandenes Bild nachträglich mit einem externen Programm bearbeitest, ist das nach meiner Lesart ein “Update“ und damit ist das Vorgehen mit gleichem Namen überschreiben und die Textur neu berechnen der richtige Ansatz. Sofern Du aber ein existierendes Bild gegen ein anderes austauschen möchtest, mach einfach 2 Fenster parallel auf (m.objects und z.B. den Windows Explorer) und ziehe per Drag and Drop das neue Bild auf das Bildsymbol der entsprechenden Lichtkurve in m.objects und schon werden die Bilder getauscht und die Textur neu berechnet. Später wird dann mit der Dateiverwaltung das Bild in den Pic-Ordner geholt. Ich arbeite generell so - auch bereits schon bei der Showerstellung - zwar nicht mit dem Windows Explorer sondern mit der Adobe Bridge, welche viel bessere Möglichkeiten zur Sortierung und Anpassung bietet. Das Leuchtpult verwende ich nie. Ich würde auch nie - nur weil ich ein Bild austauschen möchte - dem neuen Bild den Dateinamen des "alten" Bildes geben, da damit eine nachträgliche Zuordnung zum Original nur noch visuell möglich ist.
Gruß
Gerhard

[MichaW]

Hallo Gerhard,

wie von dir beschrieben ging es mir um das Thema "Update". Ich würde ebenfalls nie unterschiedliche Bilder gleichnamig benennen.
Danke für deinen Tipp per Explorer Dateien in m.objects zu tauschen. Und die Adobe-Bridge werde ich mir mal ansehen.

Danke nochmals allen für die guten Beiträge, ich habe wieder einiges dazu gelernt...

Michael