Titeldias auf Zweckform Druckform-Folie??

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Basti
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Titeldias auf Zweckform Druckform-Folie??

Beitrag von Basti »

Hallo,
hat schon mal jemand die Zweckform Druckform-Folie für die Erstellung von Titeldias probiert und damit Erfahrungen gesammelt? Diese gibt es unter der Nummer 3491.
Aus anderen Links habe ich entnommen, das das Herstellen von Titeldias prima über die Filmherstellung in der Druckerei funktionieren soll. Gibt es dazu Erfahrungen? Ist das die gleiche Folie wie die von Zweckform?

Vielen Dank
Gruß
Sebastian Loh
PWedig
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Beitrag von PWedig »

Hallo Sebastian,

die Frage ist, wie oder mit was Du die Folie beschriften willst.
Ich habe mal einen Versuch unternommen und mit einem absolut hochwertigen Tintenstrahldrucker Titeldias gedruckt.

Trotz der Auflösung von 1440 Punkten oder mehr, die ein Tintenstrahler kann, es wird nichts, jedenfalls nichts, wenn man sie mit ausbelichteten Dias oder mit Dias, die auf einem Lith-Film gemacht wurden vergleicht.
Du kannst sie zwar als Effekt mal einsetzen, aber.......

Sie sind leider nur bzw. höchstens als Platzhalter verwendbar, weil die Tintentropfen in der Projektion zu Briketts werden.

Sorry, falls ich mich irre und Du sie anders bedrucken kannst.

Viele Grüße
Peter
Cyriakus Wimmer
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Beitrag von Cyriakus Wimmer »

Hallo Sebastian,
bin selber GF einer Druckerei und vertone seit Jahren Dias mit m.objects. Kurz für Dich:

Ich mache meine Titeldias (vor allem Texte) in einem Layoutprogramm, meistens in Pagemaker oder QuarkXPress. Dazu habe ich mir einen DIN A 4 Bogen aufgebaut, auf dem ich 18 Titeldias untergebracht habe mit den dazugehörigen Schneidmarken.

Zu 1:
Ich drucke die Titel dann auf einem Epson-Tintenstrahler mit 1520 dpi aus auf Folie, aber nur zum Testen. Da kann ich schauen, ob der Stand richtig ist etc. Zum Projezieren geht das nie und nimmer, man sieht trotz der hohen Auflösung jeden einzelnen Inkjet-Punkt an der Leinwand. Ein bisschen besser wird's, wenn Du die Hintergrundfarbe nicht nur als 100 % Schwarz definierst, sondern als 100 % in allen 4 Farben, also in C-M-Y-K, weil dann der Ausdruck dichter ist (aber zum verschmieren neigt)

Zu 2:
Wenn dann alles passt und gefällt, mache ich aus der Datei zuerst einen Postscript-File (jetzt nur noch die Farbe Schwarz) und dann eine pdf-Datei mittels Adobe Acrobat. Dabei schraube ich die Auflösung auf 3.600 dpi hoch. Dann lasse ich von der pdf-Datei einen Lithofilm mit ebenfalls 3.600 dpi belichten, das gibt absolut scharfe Textränder und ist wesentlich günstiger, als Dias auszubelichten. Die DIN-A-Seite (mit meinen 18 Titeldias) bekomme ich dann für maximal 10.-- EURO.

Versuch's mal, aber nimm ein gutes Belichtungsstudio, weil die Filme sonst nicht immer ganz schwarz (dicht) sind. Und daruaf solltest Du achten, sonst gibt's bei Projezieren (Einblenden) einen Grauschleier auf dem mit eingeblendeten, zweiten Dia.

Grüße
Cyri.
Basti
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Titeldias belichten lassen!

Beitrag von Basti »

Also,

ich habe nun nach vielen erfolglosen Versuchen die Methode "Belichtung" gewählt. Dazu habe ich eine Corel Draw Vorlage genutzt auf der im DIN A4 Format immerhin 40 Dias Platz finden. Die Kosten für eine Belichtung belaufen sich auf 8 Euro. Das finde ich sehr in Ordnung. Und das Resultat ist super!

Also kann ich nur empfehlen.

Gruß
Sebastian
Michael in Hamm
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Beitrag von Michael in Hamm »

Hallo,

ich würde gerne wissen, ob dieses Verfahren nur bei Textdias (weiße Schrift auf schwarzem Grund) funktioniert.
Ich suche nach einer preiswerten Alternative, um farbige Grafiken zu erstellen. Ist das mit dem von Euch beschriebenem Verfahren auch möglich und wenn ja dann wie ?
Bisher habe ich nur Erfahrung mit Adobe Photshop. Könnt Ihr beurteilen, ob dieses das optimale Programm ist ? Welche Vorteile haben Eure Anwendungen ?

Es wäre schön ein paar gute Tipps zu erhalten.

Danke vorab und viele Grüße von
Michael aus Hamm.
Cyriakus Wimmer
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Beitrag von Cyriakus Wimmer »

Hallo,
also dazu kann ich schon noch was sagen:

Die Belichtung über den Filmrecorder eines Grafischen Vorstufenbetriebes (Reproanstalt, Setzerei) funktioniert nur im reinen Schwarzweiß-Strichbereich, weil Offset-Druck-(also Lith-)filme immer einfarbig schwarz sind. Diese Filme müssen von der Gradation her sehr hart sein, das heißt, es gibt keinerlei Halbtöne (Graustufen). Im Druck und damit auch auf diesen Filmen werden die Halbtöne nämlich über Raster erzielt. Und diese Raster sieht man in der Projektion enorm. Es gibt "riesige" Punkte auf der Leinwand und somit keine stufenlosen Verläufe von dunkel nach hell. Ist also nicht gut, es sei denn, mal als Gag.

Aber versuch's doch mal mit dieser Technik in Verbindung mit Sandwichrahmung. Das mache ich schon lang so. Du kaufst Dir z.B. zum Testen im Bastelbedarf transparente und recht billige Farbfolien aus PE(gibt's in verschiedenen Farben) und nun klebst Du diese Folien hinter oder vor die durchsichtigen Texte oder Linien oder Grafikteile in Deinem belichteten Dia. Gibt wunderschöne und völlig gleichmäßige Farbprojektionen. Wenn Du's perfekter haben willst, gibts diese Folien im Grafiker- oder Künstlerspezialgeschäft auch als Verläufe und in vielen Farben, z.B. im Pantone-System oder von Xylo. Zum Fixieren auf dem Dia (ist manchmal eine ziemlich Zitterarbeit, weil so klein) nimmst Du am besten ein Aluminiumklebeband, das gibt's als Rollenware (wie Tesa) auch im Fachgeschäft oder bei einer Siebdruckerei, die brauchen das nämlich zum Maskieren. Und niemals auf die Schichtseite des belichtiten Films kleben !

Mit Photoshop geht das alles, aber nicht sehr komfortabel. Viel besser wäre ein vektororientiertes Grafikprogramm, also z.B. Illustrator oder Freehand.

Viel Spaß.
Cyri.
av-dialog-achim
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Seh euch mal den Uralt-Link an

Beitrag von av-dialog-achim »

Seh euch mal den Uralt-Link an
http://home.t-online.de/home/achim.maier/AV_titel.html

Gruß Achim
Jürgen L

Fotos vom Monitor

Beitrag von Jürgen L »

Auch auf die Gefahr hin, dass mich jetzt alle Perfektionisten schlagen:

Ich fotografiere meine Titeldias vom Monitor ab, allerdings füllen meine Vorträge keine Hallen und ich nehme auch kein Eintrittsgeld.
Einfache vektororientierte Programme, wie Corel Draw gibts in älteren Versionen für wenig Geld (seinerzeit so 100.- DM).
Ich erstelle zunächst ein Master-Dia mit Seitenverhältnis 3:2 in das ich ein kleineres Rechteck einpasse, das durch Ausprobieren der Sucheranzeige entspricht (je nach Kamera nur 92% des späteren Dias). Dieses Masterdia soll den Monitor in der Ganzseitenansicht maximal füllen.
In diese Feld schreibe ich meine Titel, verwende alle möglichen Farben und Farbverläufe, wandle Text in Grafiken um, fülle diese ... eine gigantische Spielwiese. So entstehen auch Karten, eingescannte oder aus dem web, die ich nachbearbeite (Corel PhotoPaint), überflüssige Straßen und Orte übermale ...
Abfotografiert wird mit leichtem Tele, total abgedunkeltem Raum, Blende 11 (Tiefenschärfe nötig, wg. Monitorwölbung), Unterbelichtung je nach Motiv -1,0 bis - 3,0 LW (Belichtungsreihen), ergibt genügend lange Belichtungszeit, so daß keine Streifen etc. auf dem Monitor erscheinen.

Natürlich sieht man bei genauer Betrachtung und zu langen Standzeiten die Pixel, Schrägen werden zu Treppchen, Kreise zu n-Ecken. Dagegen hilft eines: Titel duplizieren (alt + u), in dunklerer Farbe füllen und leicht versetzen (= Pseudoschatten). Alternativ, gerade für Fantasy-Vorträge: Doppelbelichten, bei zweiter Belichtung defokusieren und unterbelichten: Ergibt unscharfen leuchtenden Rand (Halo) um die Schrift, die Pixel sind weg. Je größer der Monitor (Traumziel 21-Zöller), desto mehr Pixel, desto feiner die Auflösung, von TFT sieht ein Dia ziemlich übel aus.

Perfektionisten schicken ihre Titelgrafiken zum Belichter, dort sieht kein Mensch mehr die Pixel, weil die Ausbelichtung mit 4 K besser ist, als so manches Amateurobjektiv an Abbildungsleistung bietet.

Für meine Reisevorträge vor Privatpublikum reicht das Abfotografieren vom Monitor allemal, und für AV-Fachleute wird der Rand eben "verhalot".

Gruß

Jürgen

PS: "Jüngeres" und Internet-verseuchtes Publikum hat mit den Pixeln eh´ keine Probleme. Wer heute die Titel-Vorspanne moderner Kino- und TV-Produktionen analysiert, wird über den Schärfefanatismus nur noch schmunzeln. Wenn ein Film wie Witch Blaire mit wackeligen, verrauschten Videoaufnahmen Millionen einspielt, wird sich eher an Inhalten orientieren!
Mich lockt kein Leica-Visionsvortrag von perfekt fotografierten Blütenbildern mit superscharfen Titelvorspann, eine spannende Reportage mit manchen schrägen Bildern schon eher.
manfbaa
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Beitrag von manfbaa »

Mit Ausbelichten ab Datei geht's am schnellsten (PC und Software mal vorausgestzt). Die Preis sind inzwischen soch recht "anständig vgl. mal http://www.mops-computer.de/pldia01.htm oder http://www.diabelichtungsservice.de :)
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