Dynamische Geschwindigkeit

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mir
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Dynamische Geschwindigkeit

Beitrag von mir »

Hallo liebe Leute,
In meiner Show werden jetzt ziemlich viele Videos enthalten sein. Viele Drohnenaufnahmen die Zeitraffer z.B. 300% benötigen. Macht es Sinn um die Auslastung des Rechners zu schonen diese extern (z.B. auch mit mobjects) zeitgerafft abzuspeichern und erst dann in mobjects einzubinden? Andererseits scheint das nahezu geniale Frameblending von mobjects nicht beim Videoexport zur Anwendung zu kommen.

Ich frage weil ich nicht irgendwann nach Wochen feststellen möchte das mein Rechner an die Grenzen stösst.

Grüße Michael
Michael in Hamm
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Wohnort: 59xxx Hamm

Re: Dynamische Geschwindigkeit

Beitrag von Michael in Hamm »

Hallo Michael,

die Menge an Material zwingt Deinen Rechner nicht in die Knie. Möglicherweise aber die Menge zeitgleich eingesetzten Materials und paralleler Objekte.
Suche Dir eine maximale Kombination aus; wenn die funktioniert, dnn solltest Du kein Problem im weiteren Verlauf der Show bekommen - so lange Du diese Grenzen nicht überschreitest.

Viele Grüße
Michael
Karsten P
Beiträge: 94
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Re: Dynamische Geschwindigkeit

Beitrag von Karsten P »

Hallo Michael,

wenn du eine Lösung findest, mit der deine Hardware klar kommt, ist das doch gut. Wenn nicht (und das ist mit zunehmend kreativen Effekten dann ja doch meist irgendwann der Fall), ist es aber oft die Rettung, "kritische Teile" der Timeline als Video zu exportieren und dieses dann anstelle des ursprünglichen Materials einzusetzen - oder auch auf einer Spur ÜBER den "kritischen Teilen" der Timeline. Dann ist aber meiner Erfahrung nach wichtig, die unteren Spuren beim Abspielen stumm zu schalten, damit sie nicht auch "gelesen" werden und so die Performance mindern.

Viele Grüße,
Karsten
mir
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Re: Dynamische Geschwindigkeit

Beitrag von mir »

Hi Karsten,

in einem vorherigen thread wurde deutlich, dass das Frameblending das ja wohl auch für diese Zeitraffer zur Anwendung kommt, nicht (oder nicht in der Qualtität) für den Videoexport zur Anwendung kommt. Daher habe ich diesen Weg gar nicht erst versucht, werd ich aber noch mal nachholen, letzten Endes muss das Auge und nicht die Theorie entscheiden.
Karsten P
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Re: Dynamische Geschwindigkeit

Beitrag von Karsten P »

Hi Michael,

das Frameblending ist doch, wenn ich es richtig verstanden habe, eher etwas für ZeitLUPE als für Zeitraffer. Beispiel aus meiner Praxis: Ich filme einen Wakeboardtrick mit (technisch limitiert leider nur) 30 fps, lade den Clip in m.objects, und dehne die Zeit auf das Dreifache (--> Zeitlupe). Jetzt hat das Material nur noch effektive 10 fps und ruckelt beim Abspielen. Hier kommt dann das Frameblending ins Spiel: m.objects berechnet aus den vorhandenen Frames "Zwischenframes" und glättet so die Ruckler. Dies tut es übrigens auch beim Videoexport: Wenn ich das Zeitlupenvideo z.B. mit 30 fps exportiere, sieht man darin, wenn man es sich Frame für Frame anschaut, auch die "geblendete" Zwischenframes. Immer ein scharfer Originalframe und darauf folgend zwei "geblendete" Mischframes (mit Doppelkonturen).

Beim Zeitraffer sieht das aber doch ganz anders aus: wenn du ein Video von einem Panoramaschwenk z.B. mit 60 fps exportierst und das anschließend mit 10-facher Geschwindigkeit abspielen (bzw. neu abmischen) willst, müsstest du es entweder mit 600fps abspielen, um alle vorhandenen Frames auch darzustellen (--> geht technisch nicht), ODER du kannst bei der Darstellung mit 60 fps nur jeden 10. Frame zeigen. Du hast in deinem Video jedenfalls ohnehin schon viel mehr Frames als du darstellen kannst - wo/wie soll m.objects da durch Frameblending noch Zwischenframes berechnen/reinpacken?

VG, Karsten
mir
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Re: Dynamische Geschwindigkeit

Beitrag von mir »

Hi, Karsten,

Zwischenframes sind notwendig wenn der Zeitraffer keine ganzzahliges Vielfaches ist. Und so wie in der Filmerei die Faustregel gilt mit der halben Framerate zu belichten, ( z.B. 1/60s bei 30 fps) so müsste auch mobjects bei Schwenks (siehe andere Treads) und Zeitraffer meiner Meinung nach eine gewisse Bewegungsunschärfe einrechnen.
Ich zitere mal mobjects:
Wenn Sie ein Video mit m.objects konvertieren möchten (wie hier von 4K- in FullHD-Auflösung), ist es ganz wichtig, dass Sie als Framerate (Bildrate) für die Ausgabe exakt den Wert verwenden, mit dem das Video auch aufgezeichnet wurde. Der Export eines Videos mit 30fps, das jedoch z.B. mit 29.97fps aufgezeichnet wurde, muss zwangsläufig zu gelegentlichem fest eingerechneten "Stolpern" führen.
Da aus der timeline die show ruckelfrei läuft, schließen wir daraus das das Frameblending nicht für den Videoexport zur Anwendung kommt.
Puh irgendwie alles furchtbar kompiliziert.
Karsten P
Beiträge: 94
Registriert: 24.01.18, 18:46

Re: Dynamische Geschwindigkeit

Beitrag von Karsten P »

Hi Michael,

wir kommen der Sache aber doch näher...
mir hat geschrieben:Zwischenframes sind notwendig wenn der Zeitraffer keine ganzzahliges Vielfaches ist.
Aber nicht NUR dann... Nach meinem Verständnis und meiner Beobachtung werden auch bei ganzzahligen Vielfachen Zwischenframes errechnet, wenn im Video WENIGER Frames (z.B. 10 fps) vorhanden sind als bei der Wiedergabe oder beim Abspeichern des Videos (mit z.B. 30 fps).

Ich habe gerade einmal folgendes probiert: einen Panoramaschwenk mit 10 fps als Video exportiert (so dass deutliche Sprünge von Frame zu Frame vorhanden sind), wieder auf die Timeline gezogen und a) abgespielt und b) mit 30 fps abgespeichert. Ergebnis zu a): Man sieht eine (nicht perfekte) Glättung, Ergebnis b) Wenn man das Video Frame für Frame anschaut (Shift+Linke Maus über die Vorschau streichen), sieht man auch die berechneten Zwischenframes im Video. Allerdings haben die störende Doppelkonturen, die einzelnen Frames sind nicht glatt "bewegungsunscharf", wie es eigentlich sein müsste, denn:
in der Filmerei die Faustregel gilt mit der halben Framerate zu belichten, ( z.B. 1/60s bei 30 fps) so müsste auch mobjects bei Schwenks (siehe andere Treads) und Zeitraffer meiner Meinung nach eine gewisse Bewegungsunschärfe einrechnen.
Da hast du natürlich recht! M.objects erzeugt beim Export eines Videos aus der Timeline (wenn Bilder, Schwenks etc. darunter liegen), exakt scharfe Einzelframes. Um den von dir gewünschten Effekt zu haben, müsste dagegen eine "Shutterspeed" von 1/60 sec simuliert werden, also der Bereich von +/- 1/125 sec um den Framezeitpunkt herum mit zu einem bewegungsunscharfen Einzelframe verrechnet werden. (Das wäre ja vielleicht mal eine Anregung/Anfrage an Herrn Richter wert...)

Du kannst allerdings trotzdem das Frameblending von m.objects wie oben beschrieben für schnelle Panoramaschwenks nutzen, indem du den Schwenk als Video mit (ganzzahlig) niedrigerer Framerate abspeicherst und dieses Video dann wieder mit der (höheren) Framerate deines Ausgabegerätes exportierst. "Auf die Schnelle" habe ich damit eben ein paar "brauchbare" schnelle Schwenks erzielt, aber es wird nicht so schön wie es würde, wenn man echte Bewegungsunschärfe in den Einzelframes des Videos hätte.

Beste Grüße,
Karsten
Karsten P
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Re: Dynamische Geschwindigkeit

Beitrag von Karsten P »

Hallo nochmal,

mir ist da noch etwas eingefallen zum Thema "Bewegungsunschärfe" im Vidoexport, was ich schonmal probiert hatte:

Man kann dazu den Panoramaschwenk einfach mehrfach untereinander auf (z.B. 20) Bildspuren kopieren und den Beginn des Schwenks von Spur zu Spur geringfügig verschieben. Bildmischung dabei auf additiv und die Anfasser der Lichtkurve auf z.B. 5% (bzw. so, dass sich in der Summe der Spuren 100% ergeben. WICHTIG: Unter "Blende einstellen" bei den Bildeigenschaften "Weiche Bildmischung" auf AUS - sonst ergeben sich in der Summe der Mischung aus 20x5% keine 100%, wie mir Herr Richter mal gesagt hat). So ergibt sich am Locator ein Summationsbild, welches eine Unschärfe (genauer gesagt: viele sehr dicht beeinander liegende Mehrfachkonturen) in Bewegungsrichtung des Schwenks hat. Mit etwas Rechnen kannst du die Breite der Unschärfe so steuern, dass sie dem halben Abstand der Einzelframes entspricht (wenn du z.B. den Schwenk mit 10 fps als Video exportieren willst, Zeitverschiebung zwischen erster und letzter Spur auf 0,05 sec stellen). Falls das Summationsbild störende Stroboskopeffekte enthält, ggf. mehr Spuren verwenden, oder etwas Unschärfe oder Weichzeichner reingeben. Bis zu 20 Spuren habe ich es vorhin probiert, und ich finde, es sieht recht gut aus.

Viele Grüße,
Karsten
mir
Beiträge: 159
Registriert: 09.10.09, 20:50

Re: Dynamische Geschwindigkeit

Beitrag von mir »

Hi Karsten,

1.Danke für die Unterstützung
2. jaaa, ganz schön Aufwendig, ich habe aber auch nur 3 Spuren.
3. dann könnte man auch in irgenwelchen speziellen Vidoprogrammen suchen wenn man da richtig viel Bewegungsunschärfe benötigt.
4. Normalerwiese sind aus der Timeline Schwenks ja völlig in Ordnung.
5.
6.
Ist ein spezielles Experimentierfeld.

Gruß Michael
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