NEF und JPG

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Armin Rauen
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Re: NEF und JPG

Beitrag von Armin Rauen »

Bernhard hat geschrieben:...
Interessant könnte es für dich nun sein, welcher Qualitätsstufe deine extrahierten JPGs entsprechen.
...
Hallo Bernhard,

bei meiner D7100 habe ich mir das genauer angesehen (siehe meinen Beitrag weiter oben vom 2.3.2018). Das im NEF enthaltene JPG fand ich bei 100 % Ansicht minimal schlechter als JPG Qualitätsstufe 1 (etwas mehr Artefakte an Kanten). In der Vollbildanzeige war aber kein Unterschied erkennbar.

Laut Nikon Support (siehe meinen post vom 8.3.) soll das eingebettete JPG dem entsprechen, was ich im Menu eingestellt hätte.

Wie dem auch sei, das eingebettete JPG ist ganz sicher nicht optimal, aber wohl besser als sein Ruf bei so manchem Fotografen ;-)

Gruß, Armin
Podelwitzer
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Re: NEF und JPG

Beitrag von Podelwitzer »

Hallo Arnim,
Du nutzt doch Lightroom! Importiere nur die RAW-Dateien, die Du wirklich benötigst und entwickeln möchtest. Dann lege Dir eine Sammlung an und exportierst die Bildersammlung als JPEG in einen gesonderten Ordner Deiner Wahl. Diesen kannst Du auch wieder in Lightroom einbinden. Der Umweg über IrfanView erschließt sich mir nicht. Lightroom besitzt doch alle Voraussetzungen zur Bildbetrachtung und -bearbeitung. Ich halte alle meine RAW-Files in Lightroom vor, entwickle diese fast ausschließlich in LR und lege mir einen Sammlung 16:9 für die AV-Show an und ordne die entsprechenden Bilder der Sammlung zu. Und: In Lightroom kann ich auch manuell die Ausgabequalität der JPEG's bestimmen.
Gruß Frank
Gruß Frank
beamer
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Re: NEF und JPG

Beitrag von beamer »

Man sollte die Sache in der Tat abhängig von der Kamera betrachten.

Meine Pentax liefert DNG, DNG+JPG oder JPG,
dabei ergeben sich folgende Circa-Dateigrößen:
  • DNG = 17 MByte = DNG-RAW 15 MByte + JPG-Preview 2 Mbyte
  • DNG + JPG = DNG 17 MByte + JPG 6 MByte
    (in den DNGs ist ebenfalls der JPG-Preview 2 MByte enthalten)
  • JPG = 6 MByte
Die JPG-Qualität der Previews ist dabei 48/100 und
die JPG-Qualität der separaten JGPs ist ca. 98/100 (Infoanzeige mit Irfanview "i").

Ich fotografiere grundsätzlich nur mit DNG. Mit dem kostenlosen Adobe-DNG-Konverter exportiere ich die enthaltenen, qualitativ schlechten JPG-Previews mit 4928x3264 Pixel in separate Dateien und ersetze diesen DNG-JPG-Preview durch einen viel kleineren Preview mit 1024x678 Pixel. Das reduziert erstens den Speicherplatz der DNGs um bis zu 2 MByte und zweitens lädt und erkennt man beim raschen Betrachten der DNGs mit IrfanView sofort, das es sich nur um den Preview handelt (mit entsprechenden Irfanview-Setting "try to load embedded preview"). Die exportierten, separaten JPG-Previews nutze ich nur zum raschen Blättern/Identifizieren mit Irfanview in Verzeichnissen, da ich DNGs von Irfanview dann ignorieren/überspringen lasse.

Die von der Kamera erzeugbaren, deutlich größeren JPGs finde ich etwas sinnfrei, weil das jeder RAW-Konverter aus den originalen DNGs besser und mit kleiner Dateigröße hinbekommt. Die separat erzeugbaren JPGs aus der Kamera empfinde ich als nicht ausreichend.

Die Frage bei allen Kameras bleibt daher immer: Was und wie wird bei der Erzeugung der separaten JPGs oder der in die RAWs eingebettenen Preview-JPGs von der Kamera gemacht (Weissabgleich, Linsenentzerrung, JPG-Komprimierung, ...) und wie zufrieden ist man damit. Mit RAW ist man wohl erst mal auf der sicheren Seite.

Beste Grüße von Rudy
m.objects v10.1 pro, (see forum: Video Transcoding , Textschatten) | www.av-dialog.de | www.mtlc.eu/dam
| SW: ExifTool, ImageMagick, Drawio, Gimp, Processing, JPhotoTagger, DigiKam, MusicBee, DarkTable, jAlbum | HW: Pentax K-30 + Win10pro64/GTX1050ti |
Michael in Hamm
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Re: NEF und JPG

Beitrag von Michael in Hamm »

Guten Morgen,

nachdem ich schon einige Zeit diesen Beitrag verfolge, möchte auch ich meine Meinung in die Runde werfen:
Ich gebe doch nicht reichlich Geld über die Ladentheke, wenn ich anschließend das Potential meiner Kameraausrüstung nicht nutzen möchte.
Ich gebe doch nicht tausende von Euros aus, um während einer ausgedehnten Reise in jpeg wenn meine Kamera es besser kann.
Mir fehlt irgendwie das Verständnis, wenn in Bildbesprechungen Bilder in schlechter technischer Qualität vorgestellt werden, weil Speicherkarten so teuer seien und deshalb in geringerer Auflösung mit geringerer Qualität fotografiert wird.

Ich schätze das Potential meiner Nikon D500 und möchte es nicht missen.
Daher fotografiere in grundsätzlich im NEF Format und mache ebenso grundsätzlich eine kleine Belichtungsreihe (3 Aufnahmen).
Dann kommen auf einer dreiwöchigen Islandreise halt einmal 15.000 Aufnahmen zusammen.
Wenn man die entsprechenden Speichermedien nicht hat, gehören sie halt ins Urlaubsbudget. Punkt

Es gibt für mich nur eine Ausnahme, von dieser Regel abzuweichen. Wenn man nach der Aufnahme schnellstmöglich auf Bilder zugreifen muss, diese schnellstmöglich veröffentlichen muss (Sportjornalisten) oder mal eben ein paar Abzüge beim Diskounter um die Ecke machen lassen muss, dann nutze ich das jpg. Es kommt schon gut an, wenn man auf der Hochzeitsfeier am Abend die ersten Abzüge vom Standesamt herumreichen kann.

Nichts für ungut und jeder soll für sich seinen Weg finden.
Viele Grüße aus Hamm MICHAEL
_Andreas_
Beiträge: 202
Registriert: 30.12.14, 12:38

Re: NEF und JPG

Beitrag von _Andreas_ »

Hallo Michael, Du sprichst mir aus der Seele!
Nur eine Ergänzung:
Wenn ich am Abend schon Bilder von „der Hochzeit“ haben möchte, kann ich die NEF immer noch als ersten Schuss einmal durch die Stapel Automatik von z.B. Lightroom jagen.

Ich habe aufgehört,
den NEF Moral Apostel zu spielen
und mache es genau wie Du.

Nach einem Urlaub gibt es für mich eine
goldene Regel um der Flut an Bildern Herr zu werden:
Top - Down !
Suche die Besten aus, gib Dir etwas Mühe bei der Entwicklung der Top10% und übernimm die Einstellung für die Prio B Bilder.
Kümmere Dich nicht um die anderen Bilder die nach zweifacher Durchsicht nicht ausgewählt wurden.
Grüße aus dem Bergischen Land, Andreas | Mitglied im www.av-dialog.de
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